Beachtlicher Blackout

Die Ortskundeprüfung in Berlin ist ja wahrlich kein Zuckerschlecken. Manchmal treffe ich unterwegs auf der Straße ja auch neue Kollegen, und ich freue mich immer, von ihnen zu hören, wie es bei ihnen gelaufen ist, wieviele Anläufe sie für die mündliche Prüfung gebraucht haben, welche Fahrten dran kamen etc.

Ich denke gerne mal ein bisschen an dieses knappe Jahr Arbeitslosigkeit zurück, während dem ich von Berlin noch gar nichts wusste, und die Straßen für mich ausschließlich Routen von Objekt zu Objekt waren.

Sicher: Jetzt nach über 2 Jahren hat auch die ein oder andere schöne Ecke ihren Reiz verloren und ist nur ein Verbindungsstück vom einen Stadtteil in den nächsten, aber mit meinem damaligen Ich, das sich mit Abbiegeverboten und Spezialatlanten geprügelt hat, will ich trotz fortgeschrittenen Alters eigentlich nicht tauschen.

Und dann stieg mir neulich eine Kundin an der Danziger Straße, Ecke Greifswalder, ins Auto. Ihr Ziel war so kompliziert nicht zu finden, sie wollte zur Warschauer Straße. Das ist einfach nur geradeaus. Aber sie schaffte es mir in den folgenden Minuten glaubhaft zu versichern, dass sie letzte Woche an einen Kollegen geraten ist, der den Weg nicht kannte.

Puh, also da frag ich mich dann wirklich, wie der die Prüfung geschafft hat. So klein und unwichtig sind die Straßen dann ja auch nicht wirklich…

8 Kommentare bis “Beachtlicher Blackout”

  1. Er hatte wohl ein wenig Glück? Oder keinen Schein?

  2. Nick sagt:

    Warschauer was? Ist das nicht in Polen?

  3. ednong sagt:

    Vielleicht konnte der kein Navi bedienen. Und hatte Glück in der Prüfung – nur Routen, die er gelernt hatte. Hat vielleicht Rou(te)lette gespielt 😉

  4. Sash sagt:

    @Der Maskierte:
    Ja, kann beides sein…

    @Nick:
    Fast. Immerhin im Osten 🙂

    @ednong:
    Klar, es kann alles sein. Mir hat ein ganz cleverer Prüfling damals auch gesagt, er lerne bestimmte Bezirke gar nicht. Irgendwie halte ich es aber doch für eine ziemlich wichtige Strecke…

  5. Petra sagt:

    @Sash
    Darfst Du wieder löschen.

    währenddem schreibt man zusammen und korrekter wäre währenddessen.

  6. Sash sagt:

    @Petra:
    Hmm, da merkt man dann, dass ich von Grammatik keine Ahnung habe 🙂

  7. Petra sagt:

    Sonst ja schon. Deswegen lese ich ja auch bei Dir (fast) jeden Tag mit.

    Außerdem bist Du ja kein studierter Profi, bei denen ärgert mich das viel mehr. Besonders, wenn ich morgens die Zeitung lese.

  8. Ana sagt:

    Ich muss gestehen, dass ich als Nicht-Autofahrer auch so meine Mühe mit Straßennamen hab. Wenn mich vor meiner Haustür jemand fragt o die XY Str sei, kann ich mit ziemlicher Sicherheit sagen ob die in der Nähe ist oder nicht.. aber nicht, wo.

    Von Danziger/Greifswalder zur Warschauer würd ich aber wohl noch kommen.

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