Hallo werte Kollegenschaft in Berlin! Ich habe es schon einmal verlinkt, und eben auch dort – bei Klaus – ist schon darüber gesprochen worden. Dennoch poste ich hier noch einmal den „Aufruf“ von Evelyn Kokes, die nach Berliner Taxifahrern sucht, um eine künstlerische Diplomarbeit über die Stadt anzufertigen:
Hallo TaxilenkerInnen!
Im Rahmen meiner künstlerischen Diplomarbeit für die Kunstuniversität Linz (Zweig Kulturwissenschaften), möchte ich mich mit dem Wissen, welches TaxilenkerInnen über Städte haben, auseinandersetzen.
Ich bin davon überzeugt, dass es kaum eine andere Berufsgruppe gibt, die mehr über die eigene Stadt zu berichten weiß, als jene der TaxifahrerInnen.
Da es sich um eine künstlerische Arbeit handelt, werde ich selbstverständlich keine Fragebögen austeilen und erheben, wer wie viel über Berlin weiß. Mir geht es vielmehr um einen zeitgenössischen und alltäglichen Blick auf die Stadt.
Für meine Arbeit werde ich folgendermaßen vorgehen:
Wir fahren von Prenzlauer Berg nach Tegel. – Die genauen Start- und Zielpunkte gebe ich noch bekannt. Während der Fahrt solltet ihr ein wenig darüber plaudern, was es auf diesem Weg so zu sehen gibt. – Das kann alles sein: Sehenswürdigkeiten, Straßen auf denen es immer staut und ihre Umfahrungen, Dinge die bereits verschwunden sind, Erinnerungen, auffallende Gebäude, Menschen die hier leben, persönliches, Lokale, Dinge die man gut und schlecht findet,…
Diese Gespräche werden mit einem Audiorecorder aufgezeichnet.
Durch dieses „Erzählen“ der Route entsteht eine akustische Topographie des Weges. Jede Wegbeschreibung wird durch die individuelle Wahl der Route und die persönlichen Zusatzinformationen zum Unikat.
Anschließend wird die Wegstrecke auf einer Straßenkarte gefilmt und dieses Video mit den aufgezeichneten Gesprächen hinterlegt.
Der Titel der Arbeit lautet „WegbeschreiberInnen“.
Die Fahrten sollten zwischen 10.04.2010 und 14.04.2010 stattfinden. Zeitlich bin ich flexibel, ob Tag oder Nacht ist egal.
Es handelt sich mindestens um eine 20 Euro Fahrt. – vielleicht ein kleiner Ansporn?
Wer mitmachen will oder Fragen hat, wendet sich am besten direkt (und ehest möglich) an mich:
evelyn.kokes@gmx.at
Ich freue mich schon sehr auf Berlin und die Taxifahrten!
Liebe Grüße aus Österreich und hoffentlich bis bald
Evelyn Kokes
Ich werde mitmachen – auch wenn die Strecke mir mal gar nicht liegt, und ich nicht weiss, was ich erzählen soll. Denkt drüber nach: Es ist eine gute Tour mit viel Reden! Nichts, was wir nicht jeden Tag machen und wofür wir manchmal zwei Stunden für anstehen! 🙂
Die Dame hat auch bei mir die Kommentarfunktion genutzt, um ihr Anliegen zu verbreiten. Ich halte das für eine Unart, vor allem wenn eine Kontaktmöglichkeit zum Blogbetreiber leicht zu finden ist. Für mich ist das nichts anderes als Kommentar-Spam.
Auf eine E-Mail, die ich ihr daraufhin geschrieben habe, hatte sie es nicht mal nötig zu antworten. Hört sich alles nicht sehr seriös an…
@Aro:
Den Eindruck habe ich ehrlich gesagt nicht. Ob man das in den Kommentaren jetzt mag oder nicht… hängt sicher vom Blogger ab. Ich finde Mails auch eine elegantere Lösung, aber es ist natürlich erst einmal der einfachste Weg.
Warum sie auf deine Mail nicht geantwortet hat, weiss ich nicht. Ich hatte inzwischen einen recht regelmäßigen Austausch an Mails und keinen Grund, mich zu beschweren.
Für den Fauxpas in Aro’s Blog möchte ich mich hier entschuldigen, das war unbedacht von mir.
Wollte damit niemanden beleidigen.
Wenn jemand an meiner Seriösität zweifelt, habe ich Verständnis dafür. Es ist nämlich alles andere als normal, sich 8 Stunden in den Zug zu setzten und das letzte Geld für eine Idee und Taxifahrten auf den Markt zu werfen.
Wer mich mitnimmt und sich auf ein Gespräch über den Weg und alles drumherum einlassen will, kann sich trotzdem in Sicherheit wiegen. Ich werde genau so vorgehen wie oben beschrieben. Wenn sich etwas ändert, werde ich euch natürlich vorher informieren.
Evelyn
Und? Hat das geklappt? Und bekommt man auch das Ergebnis zu sehen/hören?
@Anise:
Brav weiterlesen… 😉