TaxiButton

Als Blogger bekommt man offensichtlich ab ca. 200 Lesern am Tag automatisch eine Menge Werbeangebote. Das ist nicht sonderlich schlecht, könnte es einem theoretisch doch dazu dienen, die Ausgaben – so man welche hat – gegenzufinanzieren. Aber klar, die meisten Angebote sind wenig seriös, man bekommt oft so nette Mails wie:

„Wenn sie in ihrem Artikel „Wie ich in Bali mein Analthermometer verloren habe“ im Wort „Urlaub“ auf unsere Ferienangebote verlinken, lasse ich ihnen unkompliziert 20 € zukommen.“

Dann fragt man nach, wie sich der Anbieter das vorstellt, sprich: Was ist unkompliziert? Darf ich es als Werbung kennzeichnen? Welche Zielgruppe wollen sie eigentlich ansprechen? …und man kann sich sicher sein, dass man keine Antwort mehr erhält. Prima. Also bin ich von Natur aus eher skeptisch.

Nun bekam ich heute eine Mail, in der mir nahegelegt wurde, mir eine neue App namens TaxiButton, bzw. dem dazugehörigen Fahrer-Modul TaxiButton-Driver mal anzusehen, auszuprobieren und – bei Gefallen – im Blog zu erwähnen, bzw. ein Feedback zu geben. Nun habe ich das Problem, dass ich das Teil gar nicht testen kann, weil mein antikes Handy eigentlich nicht viel mehr kann, als einen kaputten Lautsprecher zu haben, was bedeutet, dass es selbst zum telefonieren eigentlich zu blöd ist. Irgendwelche Apps sind mit dem Teil schlicht nicht zu kombinieren, weil es einfach kein Smartphone ist.

Interessant fand ich die Sache grundsätzlich aber schon, und auch die Form der Ansprache fand ich wesentlich überzeugender als die anderer Firmen, zumal es wenigstens um eine Software geht, die hier im Blog tatsächlich ihre Zielgruppe haben wird.

TaxiButton soll ein eigenes Vermittlungssystem sein, bei dem der Kunde seine Daten eingibt und die Taxifahrer in der Nähe die Möglichkeit bekommen, den Auftrag anzunehmen. Eine Vermittlung eben an den Zentralen vorbei, ansonsten für die Fahrer mit Datenfunk wohl wenig spektakulär. Insbesondere aber vielleicht deswegen schon interessant, weil die Zentralen in Berlin gerade nicht mit herausragenden Leistungen auffallen.

Das Ganze soll dieses Wochenende anlaufen und befindet sich dann erst einmal in der Einführungsphase, die auch noch umsonst sein wird. Auf der Website selbst findet sich (leider leider – das finde ich ziemlich unschön!) kein Hinweis auf die Höhe der zukünftigen Kosten, aber in der Mail las ich

In der Einführungsphase ist die Nutzung der App komplett kostenlos. Danach zahlt man NUR pro vermittelter Fahrt und zwar maximal 33ct.

Sollte dies der Fall sein, dann halte ich es für ein faires Angebot und vor allem für ein insofern cleveres System, als bei auftragsweiser Bezahlung den Betreibern am Vermitteln von Fahrten gelegen sein wird, und sie sich nicht mit ihren monatlichen Fixzahlungen in den Ruhestand begeben können, ohne dass irgendwer was davon hat. Wie das ja bei gewissen Zentralen zum Teil vorzukommen scheint…

Ein paar Fragen sind allerdings auch bei mir noch offen geblieben. Zum Beispiel steht dort – was nicht uninteressant ist – dass man bei Fehlfahrten oder ausfallenden Kunden als Fahrer diese Kunden sperren kann. Aber kann ich als Kunde auch Fahrer sperren? Und sperre ich Leute nur für mich oder gibt es vielleicht irgendeine Art internes Warnsystem?

Die Seite selbst ist zumindest derzeit noch ein bisschen zu sehr ein heiteres „Wir können alles umsonst und die Welt wird besser“-Gerede, was natürlich marketingtechnisch sinnvoll scheint, mich als Skeptiker aber eher abschreckt.

Was mich freuen würde: Wenn irgendwelche technik-affinen Kollegen es vielleicht ausprobieren und mir ihre Erfahrungen schildern würden – also einen Kommentar mit Erfahrungsbericht oder einen Link zu einem solchen hier posten würden.

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55 Kommentare bis “TaxiButton”

  1. Klaus sagt:

    Ich habe diese Mail auch erhalten, werde Dir aber keinen Praxisbericht schicken können. Das Projekt wird es nicht lange geben.

  2. Tobi sagt:

    Ich halte Werbung nicht mehr für ein fähiges Geschäftsmodell auf längerer Zeit. Habe kürzlich darüber auch einen Blogeintrag geschrieben. Müsst mal auf den Blog gehen.

    @Sash: So viel Ausgaben hat man doch für ein Blog garnicht!?

  3. Sash sagt:

    @Klaus:
    Kann schon sein, ich finde es allerdings nicht grundsätzlich unsinnig. Man wird sehen.

  4. Sash sagt:

    @Tobi:
    Kann schon sein, dass es sich nicht auf ewig durchsetzt – aber momentan sieht es wohl eher anders aus. Und es sind inzwischen gar nicht mehr so viele Leute, die sich durch Werbung ernsthaft nerven lassen.
    Inzwischen gibt es ganze Generationen, die es gar nicht mehr anders kennen…
    Aber keine Sorge, ein großer Freund bin ich auch nicht. Und ich hoffe auch, dass man das meinem Blog ein bisschen anmerkt. Die Fotolia-Werbung hab ich als User dort aus Überzeugung drin und auch sonst gibt es keine Anzeigen. Und wenn ich was interessant finde – siehe diesen Beitrag – dann schreib ich drüber. Auch in diesem Fall übrigens unentgeltlich.

    Und: Klar, das Unterhalten eines Blogs ist nicht teuer. Ich zahl gerade 5,08 € im Monat für den Webspace und ich weiss, es würde noch ein paar Cent billiger gehen. Aber ich kann es durchaus verstehen, wenn der ein oder andere sich durch Werbeeinblendungen ein bisschen die Zeit vergüten lässt, die er investiert. Ich fände es auch nett, wenn ich einen Zehner im Monat verdienen würde statt 5 zu zahlen. Aber deswegen kommt mir hier dennoch keine Werbung für Klingeltöne rein oder irgendwelche Layer-Ad-Scheiße.

  5. Aro sagt:

    Wenn ich das richtig sehe, funzt das nur bei Taxis, die sich daran beteiligen. Das dürften wohl recht wenig sein, allein wegen der technischen Voraussetzungen. Zumal die FAQ die tatsächlichen Preise nach der Anfangsphase nicht auflistet.

    Dann muss der Fahrgast noch 33 Cent für die Vermittlung zahlen, was sicher auch den Kundenstamm nicht ins Gigantische anwachsen lässt. Und ob dass es Nachfragemöglichkeiten oder Bestellungen z.B. mit Kreditkarte gibt, bezweifle ich.

    Die Idee selbr finde ich nicht schlecht, glaube aber kaum, dass das in Berlin funktioniert.
    Vor allem stört mich an der Website, dass es wenig konkrete weitergehende Informationen gibt. Das macht auf mich schon mal einen unseriösen Eindruck.

  6. Wolfram sagt:

    Ich probiers mal aus 🙂 Dann kann ich Dir Bescheid sagen.

  7. Sash sagt:

    @Aro:
    So wie ich das sehe, zahlen die Fahrer das Ganze. Und im Grunde finde ich das keine schlechte Lösung. Wenn der Umsatz es wert ist… 30 Cent kann man ja im Zweifelsfall abzwacken. Besser als 0 € auf der Uhr.
    Das Hauptproblem sehe ich allerdings auch darin, dass es erstmal wenige Taxen sein werden und dann das Etablieren schwer fällt. Auf der anderen Seite könnte das ja durchaus zu einer kleinen Alternativgemeinde innerhalb des Gewerbes heranwachsen. Insbesondere so lange die Zentralen bei uns so einen Mist bauen.

  8. Sash sagt:

    @Wolfram:
    Mich würde es jedenfalls interessieren.

  9. Jo sagt:

    Ich kann leider noch nicht als Fahrer mitreden, aber ich könnte es ja als Kunde testen und die technische Seite mal unter die Lupe nehmen. Ich schreibe auch gern nen artikel dazu – aber nur gegen Bezahlung. Ich bin halt auch nur ne Schreibhure 😀

  10. Klaus sagt:

    @Sash
    Mensch Sash, wenn Du an mehr Umsatz interessiert bist, dann schalte Dein Funkgerät ein. Bei unserem Funk herrscht nicht so ein Chaos wie bei den anderen. Oder, wenn du Dich nicht traust zu reden, lass Dir ein Datenfunkauto geben. Alles andere sind doch Spielerchen, die man nicht weiter ernst nehmen kann. Die zehn bis zwanzig Fahrer in Berlin, die sich diesem „Service“ anschließen werden, können doch unmöglich den Bedarf (falls es überhaupt einen geben wird), über das ganze Stadtgebiet verteilt, decken.
    Ausserdem sind da noch so einige Dinge nicht erläutert: Ich hole mir nun dieses Fahrer-App auf mein iPhone (das ich nicht habe), wie kann ich mich „zum Dienst“ melden? Oder kriege ich dann (als Tagfahrer) nachts um 1 Uhr eine Tour in Steglitz angeboten? Man muss sich doch mal überlegen, wieviele Fahrer und Kunden mit diesem App arbeiten müssten, damit irgendwas sinnvolles dabei rauskommen kann. Ich kann Dir nur raten, nutze zuerst die normalen Angebote von Taxi-Säulen und Funk, bevor Du Dich auf so einen Quatsch einlässt. Man muss nicht allem hinterrennen, das mit App anfängt.

  11. Jo sagt:

    @Klaus fangen wir mal an:
    Ich hab mir die Website angesehen, die Fahrersoftware ist auch für Windows Mobile verfügbar, und damit laufen eh die allermeisten der Fahrer-PDAs (diese ekelhaften Uralt-iPaqs für’s FMS ;)). Ansonsten braucht man eine An- oder Abmeldung doch gar nicht – mach einfach den Client aus und du kannst keine Fahrten mehr sehen, geschweige denn annehmen. Wozu man sich so umständlich an- oder abmelden soll, ist mir echt schleierhaft…
    Ansonsten ist so eine Software garantiert problemlos als Zentralensoftware einsetzbar, man braucht nur nen Telefonisten vor nen PC zu setzen, der die Kundendaten in die Software hackt, und schon haste eine vollwertige Datenfunkzentrale. Was der ganze FMS-Quatsch aus der Persiusstraße soll, weiß ich eh nicht…
    Boah, ich sollte echt was darüber bloggen 😉

  12. Klaus sagt:

    @Jo
    ich habe mit dem „Quatsch aus der Persiusstraße“ nichts zu tun. Aber wenn Du so ein technisch qualifizierter Mensch bist – blogge ruhig was drüber, ich bin ja nicht innovationsfeindlich. Würde mich tatsächlich interessieren. Habe soeben Dein Blog abbonniert. Aber man muss sich auch Gedanken darüber machen, unabhängig von technischer Seite, wieviele Menschen da überhaupt mitmachen müssen, um ein sinnvolles Resultat zu erzielen. Ausserdem gibt es ja auch schon Apps, mit denen man zu jeder Stadt, in der man sich befindet, die jeweilige Taxiruf Nummern erhält. Oder so. 🙂

  13. TaxiButton sagt:

    @Sash
    Vielen Dank für das posten unserer App hier in Deinem Blog!
    @all
    Vielen Dank für die rege Diskussion! Hier ein paar Antworten von uns:
    >Wir haben den Hinweis bezüglich der Information zu den Kosten aufgenommen (vielen Dank) und werden das in Kürze auf der Website umsetzen! Hier aber schon mal vorab zur Klärung: Die Nutzung der App für den Fahrgast ist kostenlos. Der Taxifahrer zahlt (nach der Einführungsphase) maximal 33ct; wenn er Kollegen wirbt, noch weniger.
    >Man muss sich nur einmalig direkt über die App bei uns registrieren. Dann genügt, wie von Jo schon erwähnt, ein einfaches an- und ausschalten der App. Wer möchte, kann die App auch in einen Standby-Modus versetzen, um andere Funktionen am Smartphone zu nutzen und trotzdem Aufträge zu bekommen.
    >Richtig, am Anfang werden erstmal nur wenige Taxifahrer die App nutzen. Aber die bisherige Reaktionen der Fahrgäste waren sehr positiv – es gibt also durchaus eine Nachfrage dafür. Daher kommen hoffentlich täglich weitere Fahrer hinzu.
    >TaxiButton muss keine Alternative zu Datenfunk/Zentrale sein sondern kann als Ergänzung genutzt werden, weil wir wie gesagt keine Grundgebühr nehmen. Gezahlt wird nur pro vermittelter Fahrt.

    Gern beantworte ich weitere Fragen!

    Viele Grüße,
    Alex

  14. Jo sagt:

    @Klaus
    Klar, sowas lebt vom mitmachen. Wenn man da sinnvoll mit am markt vertreten sein will, müsste man die Taxiverbände der jeweiligen Städte wohl mit ins Boot holen, die sind schließlich ziemlich federführend, was Technologie im Taxigewerbe angeht. Anschließend eben die Großunternehmen, wie z.B. Plan B oder metrocab.
    allerdings stellt sich mir bei dem Abrechnungsmodell die Frage, ob sich das lohnt.
    Mal folgendes Rechenbeispiel: Sagen wir mal ganz pauschal, eine Taxe (nicht ein Fahrer!) erhält über das System im Monat so 150 Bestellungen. Beim Höchstsatz von 33ct pro bestellung entspricht das also Kosten von knapp 50€ im Monat, plus UMTS-Gebühren, eine Flat kostet da ca. 25€ im Monat, womit wir bei Gesamtkosten von 75€ im Monat wären… jetzt die Gegenfrage: Was kostet das Datenfunksystem der Persianer im Monat insgesamt? Da fehlen mir die Daten, aber wenn ich mich nicht täusche, war das mit Lizenzgebühren und Gerätekosten deutlich teurer… aus Unternehmerperspektive also eine durchaus bedenkenswerte Alternative, finde ich. jetzt muss nur noch das Marketing stimmen, mit Taxiblogwerbung ist es da nicht getan.

  15. Jo sagt:

    @TaxiButton kann ich euch per mail erreichen? ich hätte da noch ein paar Fragen…

  16. Klaus sagt:

    Da gibt es noch ein paar weitere Probleme. Dar Aro hat das weiter oben schon mal angeschnitten. Taxi ist nicht gleich Taxi. Wie sieht es aus mit Kombi- Kindersitz- Großraumwagen- Kreditkartenbezahlung u.s.w. Bestellungen? Das App habe ich auf Handy. Dazu müsste das App wissen, in welchem Fahrzeug ich heute fahre. Wenn ich nun aber ein anderes Fahrzeug fahre als gestern? Das ist alles nicht so einfach, wie es sich anhört. Brauche Taxi – App schickt Taxi.

  17. Jo sagt:

    @Klaus habe die App gerade mal unter die Lupe genommen – Also, Kartenzahlung u.Ä. kannst du als Kunde wählen, die Anzahl der Fahrgäste kann man auch bis max. 7 angeben. Ich denke mal, dass sowas dann auch bei der Bestellung berücksichtigt wird 😉

    Kindersitze sind eigentlich Pflicht in den Taxen, aber wäre natürlich gut darauf hinweisen zu können… Ideal wäre ein freies Eingabefeld für Bemwerkungne, Sonderwünsche u.Ä.

  18. Klaus sagt:

    @Jo
    Ja, das ist ja möglich. Aber versteh mich doch. Das App ist eben nicht Fahrzeuggebunden sondern Personengebunden. Das App kann nicht wissen, ob ich überhaubt berichtigt bin, eine Fahrt anzunehmen, die Kreditkartenzahlung erfordert und ich aber gar keinen Kartenausleser an Bord habe. Nach dem Motto: Das kriege ich schon irgendwie hin, zur Not fahren wir halt an einer Bank vorbei. Bei einer Funkvermittlung meldest Du das „Auto“ an, dann kriegst du erst gar keine Aufträge, zu denen du nicht berechtigt bist.

  19. Jo sagt:

    @Klaus Wenn du dich anmeldest, gibst du doch an, was du kannst (vermute ich mal), da du „dein“ Fahrzeug ja kennst. Wenn du dann auf ner anderen Kutsche unterwegs bist, kannst du die Daten ja entsprechend aktualisieren, sowas sollte dann in Echtzeit übernommen werden. Das ist aber zugegebenermaßen etwas mühselig… wenn man sowas dann firmenweise einführt, wäre eine Tabelle mit den Flottendaten nicht schlecht, so dass der Fahrer zu Schichtbeginn einfach die Nummer „seiner“ Taxe anwählt und so automatisch die Daten verfügbar sind…

  20. Klaus sagt:

    @Jo
    Wenn du dich anmeldest, gibst du doch an, was du kannst
    Wenn ich ein ehrlicher Fahrer bin mache ich das. Aber frag mal den Sash, was sich da so alles rumtreibt da draussen.

  21. Jo sagt:

    @Klaus Stimmt. Aber da würde ich einen Vorschlag aufgreifen, den ich heute irgendwo schonmal gelesen und auch an TaxiButton gemailt habe – Die Bewertungsmöglichkeit des Fahrers durch den Kunden. So kann man ein bisschen Qualitätskontrolle einerseits und die Förderung aufrichtiger und guter Fahrer andererseits durchsetzen. Wenn also bspw. ein Kunde Kartenzahlung ordert und der Fahrer dann kein oder ein defektes Lesegerät an Bord hat, schlägt sich das in der Bewertung nieder. Dann würde ich das System eben so einrichten, dass Fahrer mit guter Bewertung eher einen Zuschlag für eine Tour bekommen als die mit einer schlechten. Was hältst du davon?

  22. Anise sagt:

    Dann hast du einmal einen Fehler gemacht, oder es gab ein Missverständnis, du bekommst ne schlechte Bewertung und in Zukunft keine Fahrten mehr.
    Grundsätzlich sind Bewertungen gut, aber man muss auch immer sehen wofür es die schlechte gab.
    Siehe auch ebay.

  23. Klaus sagt:

    @Jo
    Okay, Bewertungen kann man natürlich machen. Wobei das mit den Bewertungen immer so ’ne Sache ist/seinkann. Siehe ebay. Mich stört an der Sache einfach, dass es personengebunden ist. Stell Dir vor, ich sitze gar nicht in einem Taxi, sondern in meinem Privatwagen. Kriege dann einen „Auftrag“ fahre dahin, sage dem Kunden einen extrem billigen Preis. Ich habe keine laufenden Kosten, und der Kunde wird sich garantiert nicht beschweren. Damit sind doch Lug und Trug die Tür geöffnet. Es wird sowieso schon zuviel Schmu getrieben beim Taxifahren.

  24. Klaus sagt:

    Und auf jeden Fall hat der Sash jetzt hier erstmal was zu lesen. 😉

  25. Jo sagt:

    @Anise Das ist klar. Aber bei ebay ist es ja nun auch nicht so, dass ich bei jemandem nicht kaufe, nur weil er unter 100 Bewertungen zwei schlechte hat. zudem würde ich die Bewertung nach mehreren Kriterien vornehmen lassen, z.B. Zustand/Sauberkeit des Autos, Freundlichkeit und Höflichkeit des Fahrers, war alles wie bestellt etc.

    Dass Ausrutscher passieren, davon gehe ich aus, kleinere Dinge ab und an sollten nicht maßgeblich sein. Wenn allerdings ein Fahrer ständig Mist baut, sich laufend mit den Fahrgästen streitet oder riesige Umwege fährt, würdest du als Fahrgast ihn dann haben wollen? Ich glaube eher nicht, oder?

    Allerdings gibt es auch unter den Fahrgästen natürlich immer Vögel, die trotz astreiner Fahrt mies bewerten. Und da greift einerseits die Sperrmöglichkeit des Fahrgastes durch den Fahrer, die es ja schon gibt, und andererseits könnte ein einfach Algorithmus das Bewertungsverhalten des Fahrgastes analysieren. Wenn der immer nur mies bewertet, auch bei Fahrern, die sonst nur positiv auffallen, so kann man über die Aussagekraft dieser Bewertungen nachdenken…

    es gibt keine Probleme, es gibt nur Lösungen, sage ich immer 😀

  26. Jo sagt:

    @Klaus und das ist beim FMS momentan nicht möglich?

    …und wie der lesen wird. Ob er heute dann noch zum arbeiten kommt? 😀

  27. Klaus sagt:

    @Jo
    Zum FMS kann ich gar nichts sagen. Ist das das System von Würfel und Co? Persiusstr.? Sash und ich fahren da nicht.

  28. Jo sagt:

    Isses, aber afaik wird das von WBT auch eingesetzt…

    was mich gerade mal interessiert: Über Sprachfunk gilt in Berlin prinzipiell eine Reihenfolge der zur Annahme berechtigten Taxen, ich glaube – an der nächsten Halte stehend – an der zweitnächsten Halte stehend – in der Gegend rumkurvend – Rest oder so ähnlich. Ist das ne offizielle Verordnung oder haben sich das die Zentralen selbst ausgedacht? Wenn’s offiziell ist, hat Taxibutton ein echtes Problem… 😉

  29. Klaus sagt:

    @Jo
    Diese Dinge werden über die Betriebs- und Funkordnung geregelt. Die ist für einzelnen Taxigesellschaften (naturgemäß) unterschiedlich. Hier zum download die von der WBT.
    http://funktaxi.wbt-berlin.com/?page_id=541
    Das kann ich Dir nicht alles hier reinschreiben. Der Sash wird ja irre. 😀

  30. Sash sagt:

    @all:
    Ach, ich finde das eigentlich ganz interessant gerade. Ich kann ja einfach ein paar meiner Gedanken kurz schildern, ohne arg auf einzelne Posts einzugehen (da würde ich wirklich irre 😉 )
    Ich vertrete eher die Ansichten von Jo, insbesondere was die Bewertungen angeht, sehe ich eine Menge Potenzial. Nehmen wir mal an, jeder Kunde könne künftig den Fahrer bewerten, der ihn gefahren hat. Das schließt im Grunde bis auf Nichterscheinen erst einmal vielfach negative Kritik als Kampagne aus. Wer fährt schon für 200 € Taxi, nur um einem Fahrer permanent schlechte Bewertungen zu geben?
    Desweiteren:
    Ich betrachte das System tatsächlich als eine nette Zusatzgeschichte. Mehr aber nicht. Natürlich bemüht man sich als ehrlicher Fahrer, sich gut zu verhalten und alles richtig zu machen – aber dadurch, dass ich nur pro Fahrt einen Obolus entrichte, geht mir ja auch nicht wie beim Funk enorm viel Geld verloren.

    Ich finde das Konzept von TaxiButton insofern interessant, als es eine noch mal etwas direktere Kommunikation zwischen Kunde und Fahrer ist. Vielleicht bin ich zu sehr im Computerzeitalter aufgewachsen, aber mir ist eine Software-Schnittstelle eigentlich lieber als eine Zentrale. Damit möchte ich aber den Funk gar nicht niedermachen, sondern ihn als parallele Option mit eigenen Vorzügen sehen.

    Ich denke, dass so eine Software – insbesondere, wenn sie sich weiter entwickelt – durchaus Potenzial hat. Es gibt doch Chancen, vielleicht einen Message-Service zu integrieren, um als Fahrer Stammkundenbeziehungen zu pflegen, bzw. als Kunde bekannte Fahrer zu bestellen.

    Dass das am Anfang vielleicht holprig wird: Ok! So ist das eben. Und wenn es nichts wird – sorry, liebe Leute von TaxiButton! – dann ist das eben auch so. Aber wenn es funktioniert und gepflegt und weiterentwickelt wird, dann sehe ich durchaus einen Zusatznutzen.

    Ob der von Anfang an gegeben ist, scheint ja aber noch Diskussionswürdig zu sein 🙂

  31. Chris sagt:

    Hallo, die Idee an sich ist nicht schlecht, aber irgendwie scheint sich jeder als Taxifahrer anmelden zu können, ohne das es irgendwelche Kontrollen gibt. Das heisst jeder Hinz und Kunz mit Auto und Smartphone kann sich anmelden und Fahrten annehmen und ausführen. Vorbei an Ordnungsbehörde, Steuer und Versicherung. Und wenn bei solchen Fahrten was schiefläuft heisst es trotzdem wieder „TAXI“, selbst wenn es keines war. Kann ein für das Gewerbe eher ein Problem als ein Vorteil sein.

  32. Sash sagt:

    @Chris:
    Ich denke, das lässt sich mit einer Bewertungsfunktion umgehen. Und für einen Dienst, der zusätzlich zu allen anderen Möglichkeiten existiert und zudem nur pro Fahrt bezahlt wird, besteht auch die Möglichkeit, da radikal zu sein. So à la „Eine Beschwerde – eine Woche Sperre, drei Beschwerden – tschüss für immer“
    Aber ich hab meine Zweifel, dass die das so radikal umsetzen würden…

  33. Klaus-Bärbel sagt:

    Ich hab seit zwei Tagen das System für den PC am laufen und
    habe bisher nicht ein einziges Angebot erhalten, obwohl ich
    die Seite (läuft als Webseite, wie auch immer das technisch
    funktioniert) nahezu dauernd aufgerufen habe.

    Anscheinend ist der Kundenkreis doch eher sehr klein, denn
    ich habe als Einzugsgebiet eine Großstadt angegeben. (In der
    ich übrigens auch tatsächlich fahre.)

  34. Wolfram sagt:

    Ich hab auch Frankfurt und Umgebung angegeben, schauen wir mal, ob ich jemals einen Auftrag bekomme, der NICHT mein eigener Test ist 😉

    Aber dafür, daß das System erst 2 Tage läuft und Apple es nicht im Store hat, ist das ganz okay – man kann halt von nem Zusatz keine Wunder erwarten 😉

  35. Sash sagt:

    @Klaus-Bärbel und Wolfram:
    OK, erster Start also nur „mittelmäßig“… ich bin gespannt, was ihr berichtet, wenn es mal klappt!

  36. Klaus-Bärbel sagt:

    Wenn es denn mal klappt.
    Ich bin mit Socherheit der Letzte, der das System nicht loben
    würden, wenn es mir zu ein paar Euro Mehreinnahmen verhilft.
    Ich bin auch gerne bereit, für die Touren zu zahlen, wenn ich
    denn welche bekäme.

    Außerdem finde ich es eigenartig, dass manche mit dem App fürs
    Handy Regionsbezogene Angebote bekommen und ich mit meinem PC
    im Auto müsste alle Angebote der Stadt bekommen, weil ich ja
    keinen Standort übermitteln kann, in Ermangelung eines GPS Moduls.

    @ Wolfram:
    Hast Du die PC Version über die Webseite, oder nutzt Du ein App?

  37. Sash sagt:

    @Klaus-Bärbel:
    Ich wusste gar nicht, dass das über den PC ohne GPS klappt. Wundert mich ein bisschen. Aber ich hab mich vorerst nicht weiter damit auseinandergesetzt – ich hab ja derzeit wirklich nichts tragbares dabei.

  38. Klaus-Bärbel sagt:

    Wundert mich auch, weil kein GPS und ich weiß
    auch nicht, wie das klappen soll, wegen des
    Aktualisierens der Webseiteninhalts.

    Bisher hab ich noch kein einziges Angebot für
    meine 500.000 Einwohner Stadt gesehen.

  39. Klaus-Bärbel sagt:

    Wundert mich auch, weil kein GPS und ich weiß
    auch nicht, wie das klappen soll, wegen des
    Aktualisierens des Webseiteninhalts.

    Bisher hab ich noch kein einziges Angebot für
    meine 500.000 Einwohner Stadt gesehen.

  40. Achim sagt:

    Also Ich habe die PC-Version laufen in Hamburg mit einem Netbook, Ich finde es läuft Prima , habe in der Samstag Nacht drei Touren fahren können, und zu guter letzt Fahrgäste waren zu frieden.
    Ja mit dem das sich jeder so ein Tei ins Auto Packen kann (Privatwagen)
    stört mich auch ein wenig, aber wir werden sehen.
    LG Achim

  41. Sash sagt:

    @Achim:
    Das klingt ja nicht schlecht erstmal.
    Über die Missbrauchsmöglichkeit hab ich noch gar nicht nachgedacht. Da ist natürlich auch was dran 🙁

  42. Jo sagt:

    Das mit den Privatwagen ist natürlich ein Problem, auch wenn die wahrscheinlich ein kleines Problem haben, wenn die Fahrgäste ein Taxi gerufen haben und dann ein Nissan Micra kommt… 😀

    Aber sowas kann man eigentlich ganz elegant mit Lizenzen lösen, sprich, die Unternehmen, die die Software einsetzen wollen, müssen sich eh vorher anmelden und müssen dann auch nur einen Authentizitätsnachweis liefern, meinetwegen irgendwelche Zulassungspapiere vom LABO oder der Innung oder wasweißich…

  43. Sash sagt:

    @Klaus:
    Mir sind in den letzten Wochen die Kommentare so langsam über den Kopf gewachsen 🙁
    Heute haben wir erst die 5000er-Grenze übertroffen. Da ist deiner wohl untergegangen, sorry.

  44. Sash sagt:

    @Jo:
    Naja, erfahrungsgemäß könnte man 2 € vom Preis abziehen, dann nehmen (zumindest nachts) die Kunden alles 🙂
    Ob das mit Lizenzen ein gangbarer Weg ist, ist fraglich. Vorerst dient es ja auch der Verbreitung der Geschichte, dass man als einzelner Fahrer – auch als Angestellter – sich „mal spontan“ anmelden kann.

  45. Jo sagt:

    @Sash
    Für einen Probebetrieb ist das sicherlich in Ordnung, aber bei einem Livebetrieb sollte man vielleicht doch den Weg über die Unternehmen wählen, schließlich sind die es, die dafür am Ende bezahlen, denk ich mal… 😉

  46. Sash sagt:

    @Jo:
    Ach, die 33 Cent pro Tour investiere ich auch gerne selbst. Daran sollte es ja nicht scheitern. Wobei das mit den Unternehmen natürlich aus o.g. Sicherheitsgründen durchaus sinnig wäre.

  47. Klaus sagt:

    Ich frage mich die ganze Zeit, ob es überhaupt legal ist, Taxis zu vermitteln ohne sich von der Existenz eines P-Scheins des Fahrers vergewissert zu haben. Und fährt der überhaupt ein Taxi? Aber um solche Sachen werden sich ja irgendwann die Taxi-Genossenschaften kümmern. Aber das kann dauern, die haben es bekanntlicher Maßen nicht so mit Internetdingens. 😉
    Ich hoffe mal, die von Taxibutton haben sich rechtlich abgesichert.

  48. Wolfram sagt:

    So, jetzt mal mein Senf:

    @Klaus: Haben sie. Da steht eindeutig „Der Vertrag kommt zwischen dem Auftragnehmer und dem Auftraggeber zustande“. Wenn der Auftragnehmer keine Konzession hat, oder kein Taxi – Pech für den Auftragnehmer, wenns rauskommt. Taxibutton hat damit nix zu tun. Es ist in der Software hinterlegt, daß man die Konzessionen eintragen lassen kann, vermutlich nach dem Probebetrieb.

    @Sash: TB ist jetzt 5 Tage bei mir im Einsatz. 4 Tage über die PC-Applikation, 1 Tag am iPhone. Mit dem iPhone lohnt sichs gar nicht, weil die Standby-Variante keinen Warnton hat. Heisst: Es kommen Aufträge, die kriegst Du nicht mit. Über die PC-Applikation, die toll ist, wenn man eh auf Zentrale ist, habe ich pro Schicht (12 Stunden) so zwischen 15 und 20 Aufträge. Davon fahren unsere Autos so ca 10, der Rest ist aus dem Umland (25 km Radius). Weils noch umsonst ist, und weil ich TB etwas „Starthilfe“ geben will, nehme ich die mit an und vermittele sie an befreundete Zentralen weiter. Kunden sind zufrieden und werden bedient. Für die Zukunft habe ich über die Zentralenlösung einen Flottenpreis in Arbeit (niedrigere Konditionen), werde aber auch weiterhin die Zentrale behalten – denn warum soll ich meine Kunden auf TB umwerben, wenns mich Geld kostet? 🙂

  49. Sash sagt:

    @Wolfram:
    Na, dafür dass es nur eine Zusatzlösung ist, klingt das doch nicht schlecht.

  50. Wolfram sagt:

    @Sash:
    Ist es auch nicht, schlecht, meine ich. Ich bin inzwischen dazu übergegangen, alle Kunden zurückzurufen und die Adresse abzugleichen, weil die Karten-App meist mehrere Adressen zu einem Punkt zusammensucht – aber selbst dann machts noch Spaß, das meiste sind nämlich Airportfahrten, unsere Fahrer freuen sich :).

  51. Sash sagt:

    @Wolfram:
    Dann kann man doch ein positives Gesamtfazit ziehen. Vielleicht nur vorerst, aber eigentlich ist ja eher zu erwarten, dass es mit der Zeit noch besser wird.

  52. Jan sagt:

    Hallo,

    was ist eigentlich aus dem Taxibutton geworden? Setzt ihn noch jemand ein? Bekommt jemand Fahrten darüber?

    Jan

  53. Sash sagt:

    @Jan:
    Ich hab selbst nach wie vor kein Smartphone, und in meinem Umfeld ist es ruhig um die Sache geworden. Aber genaueres weiss ich auch nicht.

  54. Wolfram sagt:

    @Jan – Ja, ich … immer noch… der Hype hat etwas nachgelassen, aber ich krieg immer noch gut 100 – 150 Aufträge im Monat darüber. Verteilt auf 16 Autos ist das nicht viel – aber als Zusatzgeschäft immer noch extrem gut 🙂

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