Alle Infos zu FAER

Nun ist es so weit: Ab morgen tritt das neue Fahreignungsregister FAER auf den Plan und ersetzt das liebgewonnene Verkehrszentralregister VZR in Flensburg.

Wer sich noch nicht über die neuen Regelungen Gedanken gemacht hat, kann hier bei bussgeldkatalog.org alle Infos bekommen.

Gefunden hab ich den Link im immer lesenswerten lawblog.

Tanzt gut in den Mai – und beehrt das FAER nicht gleich mit Neuzugängen! 😉

FAER kommt.

Ich bin erstaunt, wie wenig meine aktuelle Filterbubble zu einer der größten Reformen für Deutschlands Autofahrer bereithält. In rund einem Monat – ab dem ersten Mai 2014 – tritt das neue Fahrerlaubnisregister (FAER) in Kraft und damit werden die teils altbekannten Regeln der „Punkte in Flensburg“ völlig durcheinander geworfen.

Statt 18 Punkten braucht es nur noch 8, um den Lappen loszuwerden – im Gegenzug wurde an der Vergabepraxis und einigen anderen Dingen aber auch deutlich gedreht. So werden jetzt nur noch als „sicherheitsgefährdend“ eingestufte Verstöße dort eingetragen, „Punkteabbauseminare“ sind durchweg freiwillig, bringen aber auch nur noch einen Punkt; und jeder Punkt verjährt für sich alleine, es wird nix mehr aufaddiert.

Um ehrlich zu sein: Ich bin in Detailfragen (wie z.B. der Tilgungsfristen beim Übergang zum neuen System) trotz ein paar Recherchen immer noch etwas unbeleckt. Kunststück, da mich das kaum interessiert. Meine letzten Punkte sind lange verjährt und neue werde ich aller Voraussicht nach erst bekommen, wenn das neue System in Kraft tritt.

Darüber hinaus finde ich die grundsätzlichen Ideen nicht schlecht, die das FAER ausmachen. Sicher, der Mangel an Differenzierung (es gibt eben nur noch 1, 2 oder 3 Punkte pro Verstoß) ist vielleicht weniger toll. Aber die verlängerten Tilgungsfristen im Falle neuer Verstöße ist z.B. in meinen Augen sinnvoll. Und ja: auch wenn die Fristen insgesamt länger sein mögen. Es war schlicht absurd, dass es mir bisher zum Verhängnis hätte werden können, dass 3 Punkte eines Rotlichtverstoßes im Taxi mir 2 Jahre länger an der Backe kleben würden, weil ich anderthalb Jahre nach dem Vorfall mit einem Mietwagen ohne Plakette in einer Umweltzone erwischt worden wäre. Wo da der Zusammenhang besteht, verschloss sich wohl nicht nur mir.

(Rechtsanwalt Tobias Glienke hat ein paar Artikel zum Thema in den letzten Tagen geschrieben)

Fürs Taxifahren an sich ändert sich wohl kaum was. Unsere P-Scheine werden weiterhin nach persönlicher Bewertung der Referatsleiter entzogen oder nicht. Und mein Chef konnte mir auf Nachfrage auch nur bestätigen, dass es da bisher Fälle gab, in denen Fahrer trotz 15 Punkten den Schein behalten oder ihn mit nur 3 Punkten haben abgeben müssen.

Wie eingangs erwähnt: Über alle Aspekte (gerade beim Übergang der Systeme) hab ich auch noch nicht alle Infos gesammelt. Insgesamt aber scheint mir die Reform nicht die dümmste zu sein, da sie allenfalls wirklich hartnäckige Sünder übler trifft als bisher. Aber die Meinungen sind bekanntlich verschieden.

Was ist Euer Standpunkt zur Reform?

Dumme Idee und unnütze Änderung? Oder doch mal was halbwegs cleveres?

Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert …

Nun gut, bei der halben Schicht heute Nacht hat eigentlich nix so recht funktioniert. Wenige Touren, fast alle kurz und langweilig … gut, dass ich noch so viele ungelesene Bücher habe. Aber Verkehr ist was tolles, insbesondere nach 0 Uhr. Sicher, die negativen Seiten kennen wir alle. Toll sind die Momente, wo alles läuft. Und zwar auch, wenn mal was unvorhergesehenes passiert. Ich stehe zum Beispiel total drauf, wenn in einer zweispurigen Straße zwei Autos vor mir nach rechts und links abbiegen, ich aber um Haaresbreite noch genau zwischen den beiden durchpasse und geradeaus fahren kann. Manchmal stelle ich mir dabei das Bild aus der Vogelperspektive dazu vor.

(und das ist immer noch besser als das hoffentlich nie geschossene Cremetörtchen-Foto. 😉 )

Das gestern allerdings hat das um Längen getoppt. Ich war auf der Landsberger stadteinwärts unterwegs, ich wollte Feierabend machen. Da kurz vorher eine Ampel rot war, hatten sich auf den drei Spuren etwa 10 bis 12 Autos angestaut und so fuhren wir in einem kurzen aber doch recht dichten Pulk die dreispurige Straße entlang.
Das geht derzeit nicht ewig gut, denn in Lichtenberg gibt es eine Baustelle und dort wird binnen weniger Meter nach einem warnenden Schild die Fahrbahn auf eine Spur beschränkt. Und wir rollten da gemütlich, knapp über den erlaubten 50 km/h drauf zu. Und dann sind alle (!) beteiligten Fahrer komplett koordiniert, ohne dass ich auch nur ein Bremslicht gesehen habe, auf die eine Spur zusammengeschnurrt, haben perfekt, teils über zwei Spuren hinweg, die Lücken getroffen, nur um am Ende der Baustelle mit unverminderter Geschwindigkeit wieder auseinanderzutreiben.

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Kein Arsch, der schnell vorziehen musste, kein überraschter Apruptbremser, kein Kollateralschaden. BÄM!

Ich weiß, man braucht schon seltsame Neigungen, um sowas schön zu finden. Oder eine Menge Erfahrung im Verkehr.

Immer schön vorsichtig …

Man sollte ja im Allgemeinen eher vorsichtig fahren. Kann außer hier und da mal etwas Verzögerung kaum negative Konsequenzen haben.

Das mache ich soweit ja auch. Und immerhin hatte ich bisher kaum Feindberührungen mit dem Auto. Vor allem aber gab es bislang keine Verletzten. Dabei war es auch schon knapp, im Laufe der Jahre kommt natürlich trotzdem die ein oder andere brenzlige Situation zustande.

Wo wir gerade bei brenzlig sind: Am Ostbahnhof war heute Nacht Stimmung. Um zehn Uhr abends noch eher gute, getragen von ein paar Fahrradfahrern, die ihre Soundanlage dabei hatten; um 0 Uhr dann eher gedrückte, weil eine Bombendrohung (mal wieder -.-) zu einer Sperrung des kompletten Vorplatzes führte. Immerhin ist offensichtlich nix explodiert.

Und jetzt zum eigentlichen Thema zurück: Ich bin als einer der ersten wieder über den gerade eben freigegebenen Vorplatz gefahren. Vielleicht noch schnell Winker einsammeln. Aber eigentlich war ich auf dem Heimweg. Mich hat heute Nacht irgendwie nix auf der Straße gehalten. Schon alleine, weil der Monat vorbei war, ich mein Geld drin hab und und und …
Naja, der Platz war noch nicht wirklich geräumt. Mitten auf der Straße stand noch der Polizei-LKW, der vermutlich dem Räumkommando zuzuordnen ist, und zahlreiche silberblaue PKW aller Art sorgten für ein eher anarchistisches Fahrvergnügen. Ironischerweise. Ein oder zwei Mal hab ich tatsächlich angehalten um zu sehen, wo ich durchkomme und just dann beim Anfahren sprangen sie plötzlich vor meine Motorhaube. Glücklicherweise steht ein Auto bei solchen Geschwindigkeiten sofort und meine Reaktionszeit am Steuer ist durchaus kurz zu nennen. Worüber ich in dem Fall froh war, denn den Stress, der sich ergeben hätte, hätte ich wirklich die ungefähr 8 Polizisten samt deren Gefangenem auf die Hörner genommen … ich will’s mir nicht ausmalen, ehrlich! 😉

Auch mal meckern!

Weil muss.

Ich habe inzwischen mehrere vergnügliche Unterhaltungen mit meiner Kundschaft gehabt und bin auch hier und da schon einen Umweg gefahren deswegen. Eigentlich gibt es also keinen Grund, sauer zu sein auf den Umstand, der das verursacht. Ich find’s trotzdem angebracht.

Es geht um die Ampelschaltung am Kotti.

Ich weiß nicht, ob die übergangsweise so ist, oder ob das so bleiben soll. Meiner Kundschaft gegenüber sage ich inzwischen wortwörtlich:

„Die Schaltung ist so scheiße, das müssen Sie gesehen haben!“

Und mit einem Fahrgast habe ich sogar zu erörtern versucht, ob das vielleicht nicht sogar ein Kunstprojekt ist.

Klar, Ampelschaltungen sind mal doof. Lässt sich auch nicht immer vermeiden. Aber zumindest wenn man Abends von der Adalbertstraße kommend durch den Kreisverkehr will, ist das nicht zu fassen. Zunächst steht man an der ersten Ampel mitunter mehrere Phasen, weil beim besten Willen vier, im Normalfall höchstens drei Autos durchkommen. Wenn es sich irgendwo um 22 Uhr staut, kann das nicht normal sein. Die nächste Ampel, keine 20 Meter entfernt, schaltet auf rot, 2 Sekunden bevor man bei der vorherigen grün bekommt. Dort steht man also garantiert. Um die dritte Ampel dann bei grün zu erreichen, sollte man schon sportlich fahren. Dann schaffen es auch zwei oder drei Fahrzeuge, aber wenn einer nicht Ampelduell-erprobt ist, steht man wieder garantiert. Man kann für die vielleicht 70 Meter bei nur ein paar Autos vor einem durchaus mal 5 Minuten brauchen, das ist keine Übertreibung.

Nun ist alles gut, so lange man – wie ich im Normalfall – nach Süden Richtung Neukölln will. Dann hat man eine grüne Rechtsabbieger-Ampel. Die paar armen Gesellen, die auf die Skalitzer Richtung Schlesisches Tor wollen, müssen allerdings noch einen Stopp einplanen, denn eigentlich schaltet diese Ampel auch auf rot, bevor die vorherige grün gibt.

Gut, vielleicht ging es nur so, damit es bei den anderen Fahrtrichtungen gut läuft. Vielleicht ist das eine Art Verkehrsberuhigung oder ja tatsächlich Kunst. Und ja, es gibt Möglichkeiten, den Platz (zumindest in dieser Richtung) zu umfahren. Ich als Taxifahrer sollte aber genau das ja eigentlich nicht machen. Und auch wenn es im Wesentlichen natürlich kein Problem ist, die Kundschaft zu fragen, so bleiben dann doch zumindest jene unangenehme Gesellen, die hinter der Frage eine Lüge vermuten, um auf dem Umweg mehr Geld zu verdienen.

Also wenn ich einen Wunsch äußern dürfte, was am kommenden ersten Mai am Kotti abgefackelt werden soll … 😉

Na, wie breit biste?

Eine eigentlich unverzichtbare Kernkompetenz des Autofahrens hat mir persönlich nie große Probleme gemacht: Das Einschätzen der Fahrzeugbreite. Ich weiß, Eigenlob stinkt, aber ich hab gerade in meiner Zeit im Behindertenfahrdienst oft mit großen Autos in engen Straßen rangieren müssen und mich dabei höchst selten verschätzt. Wenn ich glaube, durch eine Lücke zu passen, stellt sich das gemeinhin als richtig heraus.

Das lernt man im engen Stuttgart vielleicht leichter als in Berlin, aber ich hielt es immer für relativ wichtig. Und ich hab schnell gelernt, dass es da wie in allen Bereichen Talente und eher, nun ja, Wackelkandidaten gibt.

Im Taxi ist das für mich inzwischen eher ein indirektes Problem. Die meiste Zeit bin ich auf recht großen Straßen unterwegs – und wenn ich die Leute in ihre engen Wohngebiete nach Hause bringe, ist meist nicht so viel los, dass man sich ständig an anderen Fahrern vorbeiquetschen muss. Zudem ist mein Auto klein, wendig und übersichtlich. Schwierig wird es meist nur in einer Situation: Wenn ich die Fahrgäste aussteigen lasse.

Meist suche ich mir dazu eine Stelle, an der ich etwas weiter rechts halten kann. Allen Spielraum nutzen kann ich indes auch nicht, denn die Erfahrung hat mir gezeigt, dass viele nicht sonderlich viel darauf achten, was so vor ihrer Tür passiert, bevor sie sie öffnen. Würde ich immer recht dicht an parkende Autos ranfahren, hätten meine Fahrgäste sicher schon Schäden in Höhe mehrerer Jahresgehälter meiner Wenigkeit angerichtet. Also gilt es immer, einen Kompromiss zu finden: Der Fahrgast braucht Platz zum Aussteigen und auf der anderen Seite muss noch Platz zum Vorbeifahren sein. Klappt meist ganz prima.

Nun halt wieder mal nicht. Oder fast nicht. Einige Leute sind ja gerne hektisch, wenn wir Fahrgäste ausladen. Unverschämtheit, was diese Taxifahrer sich da erlauben! Ich empfehle bei dieser Einstellung ja immer, sich mal zu überlegen, man wäre selbst jener Kunde. Kaum einer hat seinen Geldbeutel schon in der Hand, wenn das Auto stoppt. Man muss dies und jenes suchen, am Ende vielleicht noch an den Kofferraum und außerdem steht überhaupt nicht zur Debatte, dass so ein sackteures Taxi 200 Meter vom Eingang entfernt hält, nur weil es hier vor der Tür ein bisschen eng ist.
Folglich stehen wir halt auch mal eine Minute im Weg. Aber ich kann versichern: Kein Taxifahrer hat ein Interesse daran, dass das länger dauert als notwendig!

Und nun stand ich in einer engen Straße in Friedrichshain. Beim Abstellen war die Straße frei, Platz gelassen habe ich trotzdem. Kurz darauf stand mir ein Mittelklasse-Wagen von Audi gegenüber, mit einem etwa 50-jährigen Fahrer, der sichtlich genervt war. Ich hab leise vor mich hingemurmelt, dass ich ja schon zusehe, dass ich wegkomme, aber die Kundin nestelte noch im Portemonnaie. Gerade als ich dachte, es gehe schneller, wenn ich schon mal das Gepäck auslade, hielt es der Audifahrer nicht mehr aus und versuchte, sich neben mir durchzuquetschen. Keine schlechte Idee, ich hätte es ja schon lange gemacht. Aber eben nur, wenn ich dann auch hätte durchfahren können. Hätte er ehrlich gesagt auch, aber auf halber Höhe traute er sich nicht mehr. Er steckte nun (zumindest gefühlt) fest und ich konnte nicht mehr aussteigen. Anstatt nun meine zwölfeinhalb Sekunden zum Rausspringen und Koffer aus dem Kofferraum wuchten, ihn ausklappen und die Türe wieder schließen zu brauchen, ging die Zeit nun schon dafür drauf, mich bei der Kundin zu entschuldigen, dass ich gerade nicht aussteigen könne und ich ihr gerne erkläre, wie der Kofferraum aufgehe. Ziemlich unsinnige Zeitverschwendung. Selbst für mich, der ich ja wenigstens für das alles bezahlt wurde.

Und neben mir im anderen Fahrzeug fuchtelte und fluchte es und ich konnte einfach nicht anders als zu grinsen. Er hätte fahren können. Notfalls hätte er sich trauen müssen, den Spiegel links einzuklappen. Er hätte auch warten können, dann wäre das alles schneller gegangen. In der Zeit hätte er wenden und einmal um den Block fahren können. Aber nein: Volles Rohr rein, bis nix mehr geht! Und dann ist der Taxifahrer schuld!

Ich mag solche Leute. Die machen mir immer wieder bewusst, wie einfach das Leben sein kann, wenn man seine Fähigkeiten realistisch einschätzt und überdies vor allem gelassen bleibt. 🙂

Kauft das Buch!

Wie kam Sash eigentlich zum Taxifahren? Das beschreibt er in seinem ersten eBook "Papa, ich geh zum Zirkus!".

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Noch ein Blog?

Kleiner Tipp: Sash hat noch einen zweiten Blog, auf dem es auch gelegentlich was zu lesen gibt.

„Gegen die Vorschrift“

Manche Piepmätze des Nachtlebens tauchen ja auch immer im richtigen Moment auf. Ich hatte um 1:20 Uhr beschlossen, mich nicht ans Berghain zu stellen. Sicher, da kommt man weg. Aber um die Uhrzeit fast nur mit kurzen Touren zu den umliegenden Clubs. Die Leute, die nicht reingelassen wurden eben. Also bin ich zum Ostbahnhof, wo reger Publikumsverkehr war und 6 Autos vor mir. Dauert vielleicht etwas länger als die halbe Stunde am Berghain, aber dafür hatte ich wenigstens eine reelle Chance, mit einer längeren Fahrt wegzukommen. Nun ja.

Die Zeit verging und es sind tatsächlich einige Kollegen weggekommen. Sogar deutlich mehr als sechs, ein guter Teil aber eben hinter mir. Und nun stand ich schon eine geschlagene Stunde dort. Es war nasskalt, alles irgendwie bäh. Aber um eine zu rauchen, bin ich dann doch kurz ausgestiegen. Den Motor hab ich in diesem Moment laufen lassen. Die Kiste war langsam ausgekühlt, ein wenig Nachheizen konnte nicht schaden. Und im Gegensatz zur E-Klasse hat mein Auto keine Restwärmeschaltung. Mal davon abgesehen, dass selbst die Kollegen um mich rum ihre Kisten haben vor sich hintuckern lassen.

Kaum dass ich den ersten Zug meiner Zigarette nahm, steuerte ein einsamer Polizist auf mich zu. Er tat sich zunächst etwas schwer, fuhr mich dann aber barsch von der Seite an:

„Das ist im Übrigen gegen die Vorschrift, den Motor im Stand laufen zu lassen!“

Während ich ihn sicher nicht sehr begeistert angesehen hab, hab ich fieberhaft überlegt, welche Vorschrift er genau meint. Sicher, irgendwas gab’s da bestimmt, aber meine Fresse: Hier kotzten die Leute auf die Straße, pöbelten und randalierten und der muss mich blöd anlabern, weil ich als einziger in seiner Reichweite stehe und er zufällig bei meinem Auto die Abgase sehen kann, weil sie auf seiner Seite unter dem Auto rauskommen …

Und er wollte es scheinbar wirklich wissen:

„Ich meine, echt jetzt! Warum muss denn bitte Ihr Motor laufen, wenn Sie draußen stehen und eine rauchen!?“

Ich kenne das leider. Der wollte sich jetzt unbedingt aufspielen. Die Frage hätte man auch einfach freundlich stellen können, aber nein. Schlechten Tag gehabt, Mami hat wieder Leberwurst auf die Stulle geschmiert und da steht so’n Taxifahrer, der sicher vor Uniformen kuscht.

Ich hab mich ganz lässig und gelangweilt aufs Autodach gelehnt, mit einer hochgezogenen Augenbraue zu ihm runtergesehen und gefragt:

„Zum Heizen? Wird auf Dauer leider etwas kalt.“

Und dann ist Papa Schlumpf mit hochgezogener Nase, aber sichtbar verunsichert, weil ihm nix mehr eingefallen ist, davonmarschiert. Ich war in der Versuchung, ihn nochmal nach den Vorschriften zu fragen, aber ich konnte mich beherrschen.

Hey, seine Frage war ok. Es ist ja auch Blödsinn, Sprit für nix und wieder nix rauszuballern, da kann man sich gerne drüber unterhalten. Aber kein besoffener Jugendlicher ist mir in den letzten zwei Monaten so verächtlich und nervig dahergekommen wie diese Flitzpiepe, das muss dann ja wohl auch nicht sein!

Und ICH mach mir Sorgen, dass ich anderen mal auf die Nerven gehe, wenn ich frustriert bin …