Die Wartezeit war wieder einmal jenseits von gut und böse, aber plötzlich hatte der Kollege vor mir, mit dem ich mich unterhalten hatte, eine Fahrt. Also stieg ich in mein Auto, um vorzurücken und war kurz davor, auszurasten. Denn ja, natürlich, die Batterie war leer.
Ja, sie wurde immer noch nicht ausgetauscht. Aber ich muss da auch mal vorbeugend sagen: Es ist ja nicht so, dass meine Chefs sich dem Austausch verweigern würden. Ich werde heute anrufen, drauf bestehen, dass eine neue eingebaut wird – und das wird es gewesen sein. Aber bislang wurde sie nur „getestet“, was halt ganz sicher keine halbe Stunde Warten am Taxistand eingeschlossen hat. Und da fressen Fackel, Funk, Handy, Radio etc. halt doch ganz ordentlich Strom.
Aber eigentlich wollte ich auf was ganz anderes raus:
Ich stand da also und drehte den Zündschlüssel, trat aufs Gaspedal, aber nix passierte. Scheiß-Situation, selbst an meiner Lieblingshalte. Ich stieg still in mich hereinfluchend aus und bemerkte einen Kollegen, der mich angrinste. Einer, den ich (Gesichtsblindheit und so) glaubte, noch nie gesehen zu haben. Er kam zu mir rüber, winkte zwei Kollegen ran, die er kannte und meinte zu mir:
„Na komm, mach mal die Haube auf!“
Er fummelte scheinbar wissend an der Batterie herum, bat mich, mal kurz zu starten, sah, dass es nicht ging und schlussfolgerte:
„Nee, Batterie is‘ leer!“
Bevor ich mich’s versah, waren er und seine Kollegen dabei, die 2925 anzuschieben und zu starten – und mit vereinter Kraft klappte das auf Anhieb. Es waren keine 100 Sekunden vergangen, seit ich liegengeblieben war, da saß ich schon wieder in einem tuckernden Wagen und ein Kunde grinste zum Fenster rein und fragte, ob ich ihn auch zum Berghain bringen könne, obwohl es so kurz sei.
Freilich war das nicht gerade die Tour, die ich mir erhofft hatte, aber wieviel besser als mit funktionsunfähigem Auto am Stand stehen ist das denn bitte!?
Jetzt, da ich das niederschreibe, würde ich die Kollegen kaum mehr erkennen. Damn! Denn selbstverständlich würde ich sie gerne auf einen Kaffee einladen oder wenigstens mal nach ihrem Namen fragen. Aber mehr als dass es der Sprache untereinander nach Türken gewesen sind, wüsste ich leider gerade auch nicht zu schlussfolgern. 🙁
PS: Ich hab in zwei Tagen Geburtstag und bin nach wie vor erfreut über Zuwendungen. 😉