„Hodaintel Bens“

Das war gestern gleich ein Wachmacher-Rätsel zu Schichtbeginn. Asiatische Touristen, keinerlei Sprachübereinstimmung, das Telefon ohne Batterie und das Ziel war „Hodaintel Bens“. Ich will ehrlich sein: Ich hab’s nicht einfach so erraten, sie haben noch mehrmals langsamer erklären müssen, was sie wollen. Dass es zu einem Holiday-Inn gehen soll, war schnell klar. Da bieten sich vom Frankfurter Tor aus allerdings so ziemlich alle Fahrtrichtungen an, je nachdem, welches gemeint ist.

Aber ja, mit „Bens“ war der gute alte „Mezdes Bens“ gemeint, also das Hotel direkt neben der Arena, das „Holiday-Inn Berlin City East Side“.

Darf man übrigens ja nicht verwechseln mit dem „Holiday-Inn Berlin City East“ oder dem „Holiday-Inn Berlin City Centre East“. Letztere geben online inzwischen wenigstens die Straßennamen mit an, ansonsten bin ich trotzdem dafür, dass die für die Benennung zuständigen Leute auf Lebenszeit für unnötige Taxikosten haften sollten …

8 Kommentare bis “„Hodaintel Bens“”

  1. Cliff McLane sagt:

    Man muss nur gewisse Interpretationsfähigkeiten haben, über die du ja verfügst.

    Ich stand da mal in Südindien rum, als einer mit einem Pickup vorbeifuhr, anhielt und sagte:
    „Bus will come, you come, fifty Rupees? Make quick bag, police.“

    Die klassische Schwarzfahrt, aber ich hab’s nicht bereut.

  2. Joe sagt:

    Bei mir in Düsseldorf sagten Asiaten mal: Nach Untellath, Am Löttchen. Übersetzung: Unterrath, Am Röttchen. War nicht so schwer zu übersetzen, aber ich mußte doch mächtig schmunzeln. 😉

  3. Wahlberliner sagt:

    @Joe das ist ja schon fast zu klischeehaft. Lustig übrigens: Während wir Deutschen sagen, Asiaten (bzw. Chinesen vor allem) könnten kein r aussprechen und würden deshalb immer ein l nehmen, heißt es im Englischen genau umgekehrt: Sie könnten kein l aussprechen, sondern würden überall ein r nehmen. Deshalb gibt es auch so Worte wie „Engrish“, was typischerweise die Sprache in schlecht übersetzten Bedienungsanleitungen von billigen China-Produkten meint 😉

  4. Ana sagt:

    .. ich hab auch schonmal ein paar Minuten gegrübelt, als die Familie mich fragte wie sie nach Ludoff kämen.
    U7, bis zur Endstation nämlich.

  5. Erbse sagt:

    Ein bekannter eines Freundes (Asiaten) hatte zum Hauptbahnhof (damals noch der heutige Ostbahnhof) immer ‚Hobbahoff‘ gesagt, jetzt 25 Jahre später saß ich in der SBahn, ein paar Asiaten stiegen hinzu die von der Innotrans kamen, studierten den Linienplan und da sagte einer zum anderen:’Hobbahoff‘. Ich musste mir schon sehr auf die Lippe beissen um nicht loszulachen 😉

  6. Nguyen Tram Van Tranh sagt:

    Tja, sie können kaum deutsch, das ist natürlich irgendwie lustig aber sie haben ganz still und leise fast sämtliche Blumenläden und Lebensmittelläden und Friseurläden in den U- und S-Bahnhöfen die sie bewirtschaften oder die ihnen gehören, die Kinder sind in der Schule mit die besten, sie fallen kaum je oder gar nicht auf, im Gegensatz zu anderen Majoritäten mit Migrationsvordergrund..
    Die meisten Asiaten in Berlin sind übrigens Vietnamesen.

    Es geht also auch ohne ‚doithse Splak , wenn fleisig‘.

  7. Wahlberliner sagt:

    Diesbezüglich kann ich jedem nur mal eine Besuch im „Dong Xuan Center“ in der Herzbergstraße empfehlen. Ist echt ein Erlebnis, eine ganz andere Welt, als man sie sonst so gewohnt ist. Wirklich sehenswert, auch wenn man sich dort nichts kauft (aber ich hab da auch schon eingekauft, manche Sachen gibt es sogar nur dort).

  8. Sash sagt:

    @Cliff McLane:
    Es wird ja nicht überall so genau genommen wie hier. 😉

    @Joe:
    Aber ohne Ortskenntnis wäre man da schon aufgeschmissen.

    @Ana:
    Naja, ich hatte dafür ja mal die Amis (glaube ich) nach Honeff. 😉

    @Erbse:
    Wie das halt so ist, wenn man an lustige Ereignisse erinnert wird. 🙂

    @Ngyen Tram Van Tranh:
    Das trifft auf meine Touristen (vermute China, bin aber nicht grundlos allgemein geblieben) alles nicht zu. Aber bezülich der Berliner Vietnamesen hast Du schon recht, eine beeindruckende Community. Ach, und falls das etwas subtil eine Kritik war: Im Falle von Verständigungsschwierigkeiten bietet es sich an, Hinweise auf die Herkunft zu geben. Spott soll das nicht sein, ich seh’s wie oben beschrieben als sportliche Herausforderung. 🙂

    @Wahlberliner:
    Da hab ich’s bisher immer noch nicht hingeschafft. Aber bisher hat mir auch immer ein guter Grund gefehlt.

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