Erstmal vorneweg: Sorry, dass ich die Tage nix geschrieben hab. Mir hat’s den Tagesrhythmus völlig verhauen und abgesehen davon hab ich mal wieder ein Weilchen GTA gezockt. Das war dem Bloggen eher weniger zuträglich. Aber ab heute ist ja wieder Arbeit und alles normal … 😉
Dass mein Fahrgast in die Muskauer wollte, war nun wirklich kein sonderlicher Glücksgriff nach 45 Minuten Warten. Das hat er auch selbst ganz gut erkannt:
„Ach Mann, ich weiß ja, ist für dich auch nicht gerade die fetteste Tour …“
Andererseits bin ich meinen Grundsätzen da immer noch nicht untreu geworden:
„Sicher, da haben Sie recht. Aber wer weiß, was danach passiert? Krieg ich gleich im Anschluss eine lange Fahrt? Und selbst wenn nicht: Wenn ich am Ende mit der Schicht zufrieden bin, lag es am Ende auch an dieser Tour, daran, dass ich genau jetzt an genau dieser Stelle war. Im Grunde weiß ich jetzt noch nicht einmal, ob sie mir die Schicht gerettet oder versaut haben – also was soll ich mich darüber ärgern?“
Die Philosophie hat ihn nachhaltig beeindruckt:
„Da haste ja irgendwie auch recht … das, das ist schon richtig eigentlich, so hab ich’s nie gesehen …“
Viele Kollegen ja leider auch nicht. 🙁
„Also hier dann? Dann wären wir bei 7,10 €.“
„Dann, äh, also gib mir mal’n Zehner zurück.“
2,90 € Trinkgeld. Ich sag’s ja: Nachhaltig beeindruckt. 😉
Wirklich famos war dann, dass ich nach ungelogen 100 Metern Leerfahrt wieder rangewunken wurde. Ging gar nicht weit, nur in die Hobrechtstraße, eine Tour die auf entsprechende Ansage auch als Kurzstrecke machbar gewesen wäre. Aber nicht mal das. Dafür blieben die 6,50 € trinkgeldlos. Nun ja, irgendwas ist immer.
Und als ich dann nach der Tour gewendet und wieder in Richtung Kotti unterwegs war, winkte es abermals. Ein netter junger Mann mit einer Fahrt nach Friedenau, schnuckelige 20 € und ein Zweier Trinkgeld.
Am Ende hab ich also nach der Wartezeit in kaum einer halben Stunde ohne nennenswerte Leerkilometer mit bombigem Schnitt (immerhin dreimal Einstiegspreis und teure Erstkilometer!) über 33 € Umsatz gemacht. Und ja, am Ende war ich sogar mit der Schicht halbwegs zufrieden. Es bleibt dabei: Kurze Fahrten ablehnen ist bescheuert!