„Wow, das war ja jetzt wie bei James Bond!“
quiekte sie vergnügt.
Um ehrlich zu sein, hatte sich die ganze Sache weit unspektakulärer angelassen, als dieser Ausspruch vermuten lassen würde. Ich sah die drei Leute auf der linken Straßenseite der Köpenicker Straße winken, bremste, setzte den Blinker und wendete, um vor ihnen zu halten. Winker halt, das Übliche.
Gemeint hat sie natürlich was anderes, das ist mir auch bewusst. Ich musste auch erst ungefähr 20 Jahre alt werden, um zu verstehen, dass man Taxifahrer ruhig auch auf der Straße ranwinken kann. Und ich musste erst am Steuer eines solchen Wagens landen, um zu begreifen, dass sich die Taxifahrer darüber sogar freuen.
Diesbezüglich ist Deutschland wohl wirklich so spießig, wie ihm manchmal unterstellt wird. Hier ist es einfach üblich, sich ein Taxi zu bestellen. Das hat natürlich seine Vorteile und in vielen Ecken dieses Landes ist es ja auch nicht so kundenfreundlich um die Taxidichte bestellt wie in Berlin. Aber auch hier gibt es ja die Leute, die sich am Frankfurter Tor ein Taxi rufen, obwohl wir so zahlreich vorbei fahren, dass man sich problemlos ein Automodell aussuchen könnte. Ich hab desöfteren Winker mit Anhang, der sich dann wundert: „Ach, das geht ja wirklich!“
Ihr Stammleser wisst’s ja, aber das darf gerne geteilt werden:
Einfach mal die Hand hochhalten, um ein Taxi anzuhalten!
Wie in so einem irren Film, der in New York spielt – das klappt. 😉 Fast immer. (Nachts drauf achten, ob das Dachschild leuchtet. Tut es das, sind wir frei.)