Adé Januar!

Nun: Wie ich bereits schrieb: Es geht wieder los! Und fast gleichzeitig mit meinem Arbeitsantritt verzieht sich der Januar. Gut, der Winter ist erst seit einer Woche wirklich angekommen in Berlin, aber darum geht es mir ja nicht.

Die gestrige halbe Schicht ist leider nicht wirklich blogbar verlaufen und außerdem bin ich gerade saumüde. Die viereinhalb Stunden im Taxi waren es freilich nicht, die mich fertig gemacht haben. Ich bin sogar (hier noch unter Januar-Gesichtspunkten!) ganz zufrieden mit über 60 € Umsatz. Langweilig war es also nicht im Sinne von Rumstehen und nichts zu tun haben. Es war einfach nur alles sehr durchschnittlich und ich bin gerade nicht in der Lage, mich irgendwie in kleinen lustigen Details zu ergehen.

Die ganze Nacht hab ich Stipendienbewerbungsgedöns hinter mich gebracht, da brauche ich vielleicht einfach noch den einen Tag, um wieder voll beim Taxifahren zu sein. Der Allerschnellste ist mein Kopf gerade sowieso nicht. 🙂

Heute Abend dann die erste richtige Schicht und hoffentlich der erste richtige Umsatz. Und dann war’s das mit dem Januar. Byebye!

Wer hätte das gedacht!

„Nein, also wirklich! Hätten Sie das gedacht?“

„Was denn?“

„Na, dass wir in 10 Minuten schon da sind!“

„Äh … das hatte ich doch gesagt.“

„Ja ja, aber … nein, also sowas hab ich ja noch nie erlebt!“

Und ich denke manchmal, mein Leben sei unspektakulär. 0.o

Es geht wieder los!

So, heute Abend isser dann vorbei, mein Urlaub.

Obwohl es diesen Monat sehr mau aussieht mit dem Umsatz, bin ich doch froh, dass der Ausflug nach Essen mit meinem eigentlich schon seit drei Jahren feststehenden Vorhaben, im Januar doch mal frei zu machen, zusammengepasst hat. Der Januar ist nunmal der Monat, in dem es sich am meisten lohnt, mal eine Auszeit zu nehmen. Dieses Jahr hat zumindest bei mir nicht einmal mehr die Fashion Week etwas gerissen.

Aber – und das ist leider auch jedem anderen Urlaub gemein – irgendwann ist auch mal wieder Schluss. Nicht nur, dass meine Chefs sich freuen, wenn der Rubel wieder rollt: Bei mir selbst ist es ja noch mehr als nur das Konto, das mich zur Arbeit überreden will. Ich freue mich ja auch drauf, mich wieder hinter’s Steuer zu setzen und GNIT tut es auch gut. Zumal wir inzwischen ja auch sowas wie einen Winter haben, den ich ja fahrenderweise nach wie vor sehr gerne hab.

Ein bisschen durcheinander läuft es dann aber noch, weil ich mich einmal mehr auf das Literaturstipendium der Stadt Berlin bewerbe und mir zu diesem Zwecke einen kompletten Buch-Plot aus den Fingern gesogen hab, obwohl ich allenfalls 20 Seiten dort abgeben muss. So gesehen ist sogar mein Leben nicht nur durchgehende Party und ich werde heute insgesamt wohl ziemlich beschäftigt sein.

Dafür lesen wir uns wieder öfter. 🙂

Umgekehrt geht’s auch!

Dadurch, dass Taxifahren so eine Allerweltsdienstleistung ist, kommt es natürlich nicht nur vor, dass ich mal im Auto eines Kollegen lande, sondern umgekehrt auch mal Kollegen bei mir. Und auch erstaunlich viele „Kollegen“. Ich hab in den Anfangstagen dieses Blogs schon mal den Verdacht geäußert, dass es ein weit verbreitetes Hobby in Berlin sein muss, Taxifahrern vorzulügen, selbst Taxifahrer zu sein. Was einem da aufgetischt wird. Von „Was soll am Uhrausmachen illegal sein?“ bis „Ick vadien‘ inne Taxe ja meene dreifünf netto!“ hab ich alles schon gehört. Von den lustigen Routenvorschlägen ganz zu schweigen.

Lange Rede, kurzer Sinn: Ich gucke vielleicht manchmal etwas kritisch, wenn wie neulich drei Leute einsteigen und mich mit „N’Abend, Kollege!“ begrüßen.

„Kollege?“

„Ja sicher. Ick kenn Dir ja ooch, steh hier manchmal mit mein‘ Mercedes.“

Um ehrlich zu sein, hab ich ihn nicht erkannt. Aber das muss nix heißen, so schlecht, wie ich mir Gesichter merken kann. In dem Fall hat es nämlich trotzdem gestimmt. Obwohl schon Januar war, war ihre Firmenfeier-Ausrede plausibel; ich hab ihr Unternehmen gekannt und sie hatten eindeutig Ahnung vom Job und kannten sich in der Stadt aus. Und das ist einfach eine tolle Combo. Mal ganz abgesehen davon, dass sie nicht die kürzeste Strecke haben wollten und ohnehin schon eine dieser im Januar herbeigesehnten längeren Touren mit zwei Haltepunkten zu bieten hatten:


Größere Kartenansicht

Essen (und trinken)

BÄM!

Da hab ich mich das ganze Wochenende mit übermäßig doofen Essen/essen-Witzen zurückgehalten, jetzt muss halt die erste Überschrift nach meinem Ausflug dafür herhalten. 😉

Ein bisschen eine Twitter-Reise war es, wenn man so will. Mit @nachholer für zwei Tage zu @Livsglaedjen und das alles zum Anlass von und mit Besuch bei der Geburtstagsfeier von @Lifthrael. Die eindeutig längste Fahrt auf dem Beifahrersitz hab ich dann so gesehen nicht im Taxi verbracht, sondern im BMW, der wider Erwarten doch nicht so ganz Optimalmaße für reisende Sashs geboten hat. Aber ich will die Fahrt nicht schlechtreden, unser Trip in den Pott war von der ersten bis zur letzten Minute unterhaltsam und weigert sich, ausführlich beschrieben zu werden. Wie eigentlich das ganze Wochenende.

Deswegen ist das hier ja auch ein Taxiblog; und da muss ich ja glücklicherweise nicht alles fein säuberlich aufrollen, was ein gepflegtes Feierwochenende so mit sich bringt. Es reicht, wenn ich mich an der Beschreibung der Taxifahrt verlustiere, und die kann ich schildern, wie wohl die meisten Kunden eine Fahrt mit mir:

Keine Ahnung, wie ich ins Taxi gekommen bin, aber der Fahrer war nett. Ich kann mich überwiegend an die Frisur erinnern und daran, eben daran, dass er nett war. Ich glaube, einmal hat er mir eine Frage zum Taxifahren in Berlin gestellt, die ich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit eloquenter beantwortet habe, als ich mir jetzt im Nachhinein ausmalen könnte. 6,90 € hat die Tour gekostet, einen Zehner war sie mir wert und „zu Hause“ gab’s noch Bier.

Oder, um’s verständlicher auszudrücken: Es ist schon gut, dass ich normalerweise über Taxifahrten schreibe, bei denen ich mich vorher nicht wie an diesem Wochenende zu Tequila überreden lasse. 😉

Einen lieben Gruß an alle (auch die hier nicht genannten) in Essen, die den Ausflug so spaßig haben sein lassen!

Gezwungen

„Als ob ich das will! Ich wurde gezwungen, jetzt noch zu feiern. Obwohl ich gerade von der Arbeit komme …“

Kurz darauf wurde ich mehr oder weniger gezwungen, mich mit dem Gestank abzufinden, mit dem sie sich eingesprüht hat, um nach der Arbeit noch zum Feiern gezwungen werden zu können. Oder so.

Wir sollten uns alle zu weniger zwingen lassen. Ganz ehrlich.

*hust*

Kauft das Buch!

Wie kam Sash eigentlich zum Taxifahren? Das beschreibt er in seinem ersten eBook "Papa, ich geh zum Zirkus!".

Immer dranbleiben!

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Noch ein Blog?

Kleiner Tipp: Sash hat noch einen zweiten Blog, auf dem es auch gelegentlich was zu lesen gibt.

Mission accomplished!

Gerade erreichte mich eine Mail aus meiner alten Heimat. Die Stuttgarter Zeitung hat 7 Blogs vorgestellt, darunter auch GNIT. Das freut mich natürlich ungemein und es ist schon eine sonderbare Ironie der Geschichte, dass wir es damals mit unseren WG-Partys nicht geschafft haben und ich erst nach Berlin ziehen und Taxifahrer werden musste, um in der heimatlichen Presse erwähnt zu werden. 😉

Außerdem freut mich, dass die Journalistin Nora Stöhr es geschafft hat – sogar ohne mich extra kontaktieren zu müssen – einen sachlich fehlerfreien Text über GNIT zu schreiben. Leider keine Selbstverständlichkeit.

Hiermit sei ein Gruß und ein Dank in die Heimat entsandt!

PS:
Ich bin die nächsten drei Tage weg und werde wohl nicht mehr dazu kommen, noch Texte vorzubereiten. Lest zur Abwechslung doch mal die Blogs aus meiner Blogroll oder pinkelt die GNIT-Adresse irgendwo in den Schnee. Wir hören uns am Dienstag wieder.
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