Dass man den Tag nicht vor dem Abend loben sollte, ist ja klar. Deswegen hab ich am gestrigen Morgen auch nach Sonnenaufgang den Entschluss gefasst, mich noch einmal an die Halte zu stellen. So wie die Nacht gelaufen war, war ich schon froh, dass überhaupt in die Nähe meines Umsatzziels gekommen war. Nun hatte ich das Auto betankt, gewaschenn und war bezüglich Feierabend mindestens eine Stunde überfällig.
Meine schlauen Aufzeichnungen verrieten mir allerdings, dass ich inzwischen nur noch 9 € von dem entfernt war, was ich mir vorgenommen hatte. Und Kundschaft war in jenen Stunden so schwer auch nicht mehr aufzutreiben. Also kurz am Bahnhof als zweiter angestellt, Kippenpause und …
„Entschuldigung?“
„Ja?“
„Könnten Sie mir vielleicht sagen, wie viel … ich, weil ich hab nicht mehr so viel dabei … wie viel das nach Frohnau kostet?“
Eine grobe Vermutung hatte ich, aber da sie den Anschein erweckte, es könne um jeden Euro gehen, hab ich kurz die Straße ins Navi gehauen und mir die Kilometer bis zum Ziel ausspucken lassen.
„Also wir sollten mit 30 € hinkommen.“
„Oh. OK. Dann ist das gut. Ich hab nämlich nur noch 50 dabei und dachte …“
Da war es dann auch kein Problem, dass es am Ende 31,00 € geworden sind.
Davon abgesehen war es auch eine entspannte Fahrt mit viel Gespräch. Gut, der Weg von Frohnau zum Abstellplatz ist recht weit. Aber man sollte bei so viel Glück besser nicht noch das Meckern anfangen. 🙂