Dorfmetall!

Konzerte. Hach.

Ich weiß nicht, wie es der werten Leserschaft geht, aber für mich waren Rock-Konzerte immer das Maß aller Dinge in Punkto Freizeitgestaltung. Ich war schon in Discos und Clubs und hab an einem Abend eine sehr geile Performance eines Saxophonisten gesehen, der zu einem Elektro-Beat Improvisationen von sich gab. Ich habe ein oder zwei Klassikkonzerte gesehen, ebenso mit Fettes Brot und Eins Zwo guten Live-HipHop. Ich habe in einem New Yorker Schuppen Jazz vom feinsten verfolgt, war bei Pur in der Schleyerhalle und manchmal singe ich komische Sachen unter der Dusche. Aber Rock-Konzerte …

Die toten Hosen, die Ärzte, H-Blockx, Thumb, Dog eat Dog, No Doubt, Dritte Wahl, Simon Says, Sum 41, Revolver, Polluted Paradise, J.B.O., Censored Poetry, Green Day, Morgentot usw. usf. …

Egal, am Ende waren es doch die Stiefelabdrücke im Gesicht, die ein Konzert unvergesslich machten! Abgebaute Spannungen, Pogo, Action!

So gesehen war es mehr als nur schön, als mir am Wochenende ein nicht schwer als Metaller zu identifizierender junger Mann die Frage stellte, ob ich wüsste, wo das Blackland sei.

„Ähm, glaube ja …“

Keine Über- oder Untertreibung. Ich war mir ziemlich sicher, aber man irrt sich ja auch mal. Normalerweise hätte ich das alles nochmal recherchiert, aber neben dem Typen stand noch ein Pärchen, das auch gerne mitfahren wollte. Gut, deren Tour wäre nicht zu lang gewesen, aber man bemüht sich ja um die Kundschaft.

Kurz darauf war klar, dass der verstrahlte Ober-Metaller zumindest mal in die gleiche Richtung musste. Also haben sie sich das Taxi geteilt. Ich kann das für Fahrgäste grundsätzlich empfehlen, aber in der Realität kostet es mich als Taxifahrer dann doch manchmal Nerven (siehe Osama und Lisa ff.). Hier nicht.

Das Pärchen, ebenfalls auf dem Konzert gewesen, zahlte unproblematisch die Fahrt bis zu ihrerr Bude. Dann kam der Auftritt des Dorfrebellen:

„Ach, mein Dorf – offiziell Stadt – das ist ja so klein! Wie der Kreisel hier. Ich komm‘ quasi hier aus’m Kreisel, weisse Bescheid!“

Die Adresse war glücklicherweise richtig, so dass am Ende alle zufrieden waren. Inklusive mir. Und irgendwie stieg in mir das Verlangen, meine CD danach lauter zu stellen …

2 Kommentare bis “Dorfmetall!”

  1. Will Sagen sagt:

    Der Spaß an Rockkonzerten steigt mit der Körpergröße.

  2. […] im Fritz-Club stattfindende Metal-Festival, bei dem ich auch den Dorfmetaller aufgenommen hab, hat am vergangenen Wochenende gleich für ein paar Fahrten gesorgt. Unter jenen […]

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