Die Leute von Tchibo waren schnell und die Maschine kam binnen zwei Tagen bei mir an. Ich hab mich davor erst mal gar nicht mit Form, Farbe, Größe und sonstigen Dingen auseinandergesetzt – hätte aber sowieso nicht geklappt, es gab die Maschine ja noch nicht offiziell. Im Laufe der Woche müsste man sie im Shop bei Tchibo bekommen.
Was soll ich sagen: Wir haben uns ein bisschen verliebt. Die Cafissimo Compact war sowohl schick als auch umweltbewusst verpackt (fast nur Papier, kein unnötiges Plastik), reiht sich beim Design prima zwischen unseren Toaster und unseren Wasserkocher ein und macht schnell Kaffee. 🙂
Es bringt nichts, hier über die Glaubensfrage pro und contra Kapsel zu diskutieren – für uns ist das das sinnvollste. Und das hatten wir davor schon beschlossen. Der Preis pro Kapsel liegt bei 25 Cent und solange man nicht als Niedriglöhner wie ich eine Kanne täglich weghaut, finde ich das einen fairen Preis. Alles unter dem Preis an der Tanke steigert meinen Luxus, so sehe ich das. Die kompakte Maschine hat zwar keine großen Extras, aber mittels eines Hebels und dreier Knöpfe lassen sich verschiedenste Sorten Kaffee machen und obwohl ich ein Mensch bin, der permanent nach Idiotie im Alltag sucht, fand ich, dass das Gesamtkonzept bis hin zu einigen Detaillösungen sehr stimmig ist. Sicher hat jede andere Maschine nochmal ganz eigene Vorzüge, aber dass mir die Cafissimo Compact angeboten wurde, war wohl irgendwie ein Glückstreffer. Schön: Die angebotenen Kaffeesorten sind inzwischen allesamt als nachhaltig produziert zertifiziert. Das ist ein Schritt in die richtige Richtung, aber jeder weitere Schritt in Richtung komplett Fairtrade wäre natürlich noch wünschenswerter.
Ich weiß nicht, ob es den Leuten von Tchibo gefällt, aber ich mich persönlich begeistert hat die Idiotensicherheit der Maschine. Ohne zu wissen, wie das anderen hier geht: ich finde es vorteilhaft, wenn man nach dem Aufstehen nicht noch schwierige Dosierungs-Rechenaufgaben lösen muss. Oder einen Löffel finden, den man zum Dosieren abspülen … Nee, Tasse drunter, Knöpfchen drücken, fertig. Und das Ganze am Besten in weniger als 2 Minuten. Ich hab vielleicht nicht die Durchschnittsanforderungen an eine Kaffeemaschine (deswegen hatte ich ja auch keine!), aber meine werden von dem Tchibo-Teil erfüllt.
Ich selbst bin ja immer ein wenig skeptisch, wenn ich irgendwelche Dinge empfehle, von denen ich wenig Ahnung hab. Deswegen hab ich mir auch noch Meinungen von Kaffee-Junkies aus dem näheren Familienumfeld eingeholt – insbesondere des Geschmacks wegen. So gerne ich hier jetzt subversiv rumwettern würde, waren die leider auch alle positiv. Dabei haben wir die Einstellmöglichkeiten der Maschine noch nichtmal ausgereizt. Ich könnte jetzt versuchen, fachzusimpeln, aber das überlasse ich besser Leuten, die von Kaffeemaschinen ein bisschen mehr Ahnung haben als ich.
Zu guter Letzt meine zwei Kritikpunkte:
1.
Der Verschluss des Kapseleinwurfs sollte durchsichtig sein, falls man mal vergisst, was für eine Kapsel man eingeworfen hat. Die Sorge muss niemand teilen, aber es würde die Verpeilungsfestigkeit enorm erhöhen.
2.
Die Kapseln sollten entweder selbst aus abbaubarem Material sein oder wenigstens einfach auseinandernehmbar! Ausgerechnet Plastik- und Biomüll zusammen sollte doch vermeidbar sein. Dass so eine Maschine nie das Optimum rausholt, ist klar, aber das ist unnötig.
Der letzte Punkt ist vor allem deswegen ärgerlich, weil ich mich wie eingangs erwähnt gefreut habe, dass die Verpackung weitgehend auf unnötigen Plastikmüll verzichtet, ein gewisses Bewusstsein dafür also vorhanden scheint – und ich für manches auch Pluspunkte verteilen würde. Sehr gut zum Beispiel, dass in der Anleitung das Entkalken mit Zitronensäure erklärt wird, obwóhl Tchibo auch selbst Entkalker vertreibt.
Alles in allem kann ich also ein positives Fazit ziehen. Und noch ’nen Kaffee machen vielleicht. Dann finde ich die Einstiegsluke auch im Taxi. Und wenn ich mir jetzt noch was wünschen dürfte, dann dass das Wort „Verpeilungsfestigkeit“ irgendwann im Duden landet. 🙂
