Erst mal ein Sorry an die Feed-Abonnenten. Vorher ist versehentlich eine erste Version des Textes rausgehauen worden, die nicht so ganz aktuell war. Zum Text:
Was für eine herrliche Abschlusstour!
OK, fangen wir an mit Julia. Als ich sie zum ersten Mal gesehen habe, stand sie umringt von einer ganzen Gruppe männlicher Zeitgenossen am Straßenrand neben dem Taxi eines Kollegen und winkte nach mir. Die Anzahl an Leuten vor dem Suicide Circus war unüberschaubar, aber es schienen mehr als vier zu sein. Ich warf einen Blick auf die E-Klasse meines Mitbewerbers und dachte mir:
„Na der wird angepisst sein, dass ausgerechnet jetzt ein Großraumtaxi ums Eck kommt!“
Fehlanzeige! Es waren insgesamt auch mehr als 6 Leute, somit blieben genug Kunden für uns beide. 4 quetschten sich in die E-Klasse, und als Julia zu mir herübertrat, stürmten noch ein paar Kerle über die Wiese auf mich zu. Unter anderem der Schrööm.
An dieser Stelle muss ich etwas ausholen: Was ist ein Schrööm?
Schrööm ist das Wort, das mich in den vergangenen Tagen am häufigsten und am lautesten zum Lachen gebracht hat. Seinen Ursprung findet der Name in einer Zitatesammlung zum Kevinismus auf Uncyclopedia, wo als Beispiel ein Jérôme auftaucht, der folgendes tun soll:
„Schrööm, hör auf, die Omma weh zu tun und mach se ma ei!“
Ich könnte mich ohne schlechtes Gewissen einnässen bei dem Namen und habe nur nach einer Geschichte gesucht, bei der ich einem der Protagonisten den Namen Jérôme verpassen kann. Unnötig: Der Schrööm hieß wirklich so.
Und der Schrööm ist ein wirklich netter Typ. Er sieht eigentlich fast genauso aus wie Jason Segel, den meisten bekannt aus „How I met your mother“, wo er Marshall Eriksen verkörpert. Und die Lockerheit eines Marshall Eriksen besitzt der Schrööm gleich doppelt.
Zurück zu Julia. Julia ist (wahrscheinlich) nicht der Name der jungen Dame. Ich nenne sie so, weil der Ausschnitt, den ich lange Zeit in meinem Rückspiegel gesehen habe, mich sehr an Julia Roberts erinnert hat. Nur 20 Jahre jünger.
Besagter Ausschnitt besteht übrigens aus der Augenpartie und den Haaren, nicht was ihr jetzt denkt… 😉
Sie war diejenige in der Gruppe, die am besten Deutsch sprach, und so machte sie die erste Ansage:
„Zum Ostbahnhof!“
Ich hab einen etwas anderen Weg als der Kollege gewählt, was sich letztlich nichts schenkt. Am Ostbahnhof kenne ich mich ja aus 😉
Im wildesten Kauderwelsch aus Englisch, Deutsch und Holländisch hörte ich dann heraus, dass wir eigentlich zum Maria fahren und zuvor noch einen Geldautomaten aufsuchen sollten. Meinetwegen. Ein Glück, dass ich der Versuchung wiederstanden habe, eine Kurzstrecke zu machen…
Da die Sparkasse im Bahnhof derzeit umgebaut wird, fiel der Stopp an der Commerzbank ums Eck an. Der Schrööm verschwand mit einem Begleiter in der Bank. Währenddessen habe ich mich mit Julia unterhalten und ihr gesagt, dass ich hoffe, die beiden kommen mit den Automaten klar.
3 Minuten später hat sie mal nachgesehen.
Der Schrööm kam als erstes aus der Bank und verkündete lautstark:
„You have to wait, ‚cause I have to pee!“
Und so saßen wir weitere 2 Minuten im Auto und malten uns in Gedanken aus, was der Schrööm da hinter einem Schild alles anstellte. Er ging dabei allerdings nicht verloren und kurz nach einem lauten Ruf saß er auch wieder im Taxi.
Die Fahrt zum Maria ist bekanntlich nicht sehr weit, und mit 9,60 € auf der Uhr hab ich am Maria gewendet. Und dort sah es verdammt dunkel aus.
Während die vier durchs Tor gelatscht sind, hab ich mich darauf gefreut, einen Artikel darüber zu schreiben, dass ich endlich einen Schrööm gefunden habe. Aber es sollte nicht der letzte sein, denn ein paar Sekunden später stand exakt jener wieder vor meinem Auto. Das Maria hatte geschlossen.
Morgen erfahrt ihr dann, wie es weitergeht…
