Werkstattmarathon

Mit meinem Auto ist es ja keine leichte Sache gerade. Die 1925 ist zur Generalüberholung wegen allerlei Kleinigkeiten und so manchem gröberen Schnitzer zur Behandlung bei diversen Blechdoktoren – und zu allem Überfluss hat dann natürlich die 5144 vorgestern bewiesen, dass sie nicht nur laut quietschen, sondern geradezu fauchen kann. Was insbesondere in Kundennähe für mich inakzeptabel ist. Ich hatte ja zuerst die Hoffnung, dass das Quietschen nicht so schlimm ist, und wollte es unbedingt meiner besseren Hälfte zur neutralen Beobachtung zeigen. Naja, die neutrale Beobachtung endete in einem Lachanfall… 🙁

Die Mängel an der 5144 nahm mein Chef natürlich nicht gerade mit Begeisterung auf, aber nachdem ich die Kiste am Mittwoch nach nur einer Tour (und dem Lachanfall) wieder abgestellt habe, bot er mir gleich einen Ersatzwagen für Donnerstag an. Da die 1925 aber bis heute, Freitag, schon wieder startklar sein sollte, hab ich gesagt, dass ich mir jetzt für einen Tag keinen neuen Wagen hole, sondern frei mache. Arbeite ich halt Sonntag statt Donnerstag! Falls das wer nicht nachvollziehen kann: Zur Firma fahren bedeutet für mich erstmal anderthalb bis zwei Stunden früheres Aufstehen, dazu muss man sich ja auch an jede Kiste erstmal gewöhnen. Zum einen wegen der technischen Umstellung, neue Kupplung, anderes Taxameter, und irgendwelche Macken hat ja jede Kiste 😉
Dann aber auch die ganze Innenausstattung. Meine Chefs machen das ja eigentlich ganz gut und vergeben die Autos meist wirklich fest an die Fahrer, sodass aber in den Autos meist auch die Ordnung der jeweiligen Fahrer vorherrscht. Wenn man dann aber erstmal zusehen muss, wo man das Portemonnaie unterbringt, weil sich da jetzt plötzlich die Ersatzsicherungen befinden, und dort wo man die Quittungen am liebsten hat, plötzlich ein Stapel Kreuzworträtsel liegt… man glaubt nicht, was manche Leute nicht aus dem Auto räumen…

Naja, und heute sollte es ja dann mit der 1925 auf Tour gehen. So der letzte Stand bis dato.

Und nun? Tja, die 1925 muss nochmal in die Werkstatt! Unter anderem die Kupplung wird jetzt auch noch ausgetauscht. Cheffe meinte dazu:

„Ist zwar teuer, aber uns reicht es jetzt! Der Wagen soll jetzt einfach mal wieder top in Ordnung sein!“

Danke.

Dass ich nun eigentlich gar keinen Wagen hätte, um die Wochenendschichten zu fahren, macht die Sache natürlich ein wenig unschöner. Aaaaaber: Es ist ja nicht so, dass man bei uns auch im Büro nicht nachdenkt, und so wurde die 5144 gestern schon repariert. Das dürfte meinen Tagfahrer zwar geärgert haben, denn der fährt nach Aussage der Kollegen jedes Auto, solange das Taxameter in Ordnung ist, aber mir soll es nur Recht sein.

Also kann ich heute (weiter) die 5144 fahren, mit neuen Bremsen und neuen Stabilisatoren, und dazu muss ich keinen Schlüssel irgendwo holen, und das Auto hat ja inzwischen bereits die Ordnung von mir und meinem Tagfahrer.

Der Termin für die Übernahme der 1925 ist inzwischen auf Dienstag verschoben, und bei allem, was da offenbar gemacht wurde, bin ich ja gespannt, ob ich das Autochen überhaupt noch wiedererkenne, wenn ich es dann sehe 🙂

Soll nochmal einer sagen, dass das alles einfach wäre.

5 Kommentare bis “Werkstattmarathon”

  1. Klingt nach einem Umbau von einem Opel zum Mercedes bei deinem 1925. 😉

  2. Ingmar sagt:

    Mal so interessehalber: Woher kam das Quietschen denn nun?

  3. Zyniker sagt:

    Zitat:

    „Also kann ich heute (weiter) die 5144 fahren, mit neuen Bremsen und neuen Stabilisatoren, […]“

  4. ednong sagt:

    Hm,
    das schwerste war bestimmt das Ablösen der Konzessionsnummer von der Heckscheibe. Anschließend haben sie das Fahrzeug entsorgt 😉

  5. Sash sagt:

    @Der Maskierte:
    Quatsch. Maybach. Mindestens.

    @Ingmar:
    Was es letztlich genau war… naja, die Bremsen quietschen immer noch ein bisschen 😉

    @ednong:
    Du bist fies! 🙂

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