…und der ganze Rest.
Es ist wahrlich kein sonderlich schöner Monat. Pah, Monat! Im Grunde läuft das Geschäft seit 3 Monaten durchgehend desaströs. Die meisten Kollegen meiner mir bekannten Kollegen bestätigen das, und die die es nicht tun haben meist ein- oder zwei Abende Glück gehabt. Hier mal ein Puffbesuch mit Prämie, da mal eine Ferntour.
Den Vogel bezüglich Ferntouren abgeschossen hat Kollege Paul. Der hat jetzt im März 5 Touren gehabt, die man immerhin so halbwegs als Ferntouren einordnen könnte: 2 mal Cottbus, 2 mal Fürstenwalde und einmal noch irgendein anderes brandenburgisches Nest.
Und ich? Naja, nix von alledem. Es war einfach ein beschissener Monat. Bestenfalls kamen die Kollegen zu mir gerannt und haben mit Freudentränen in den Augen geschildert, wie viel ihnen die Tour gebracht hat. Naja, es sei ihnen gegönnt, ich würde es wohl auch kaum anders machen.
Allerdings würde ich es definitiv anders machen als die Kollegen heute am Ostbahnhof. Just als ich mit einem der netteren Exemplare sprach, gerieten vor uns 2 Kollegen mit einem Fahrgast in Streit. Der Fahrgast beschwerte sich lautstark und fragte auf Englisch:
„What is the problem with Erkelenzdamm?“
Der entsprechende Kollege antwortete auch noch hämisch:
„Jaja, ick weeß ja wo der is. Deswegen fahr ick dir trotzdem nich!“
Das Dumme ist, dass ich im ganzen Trubel – der Fahrgast trat dann an mich heran – nicht nach der Konzessionsnummer dieses Kollegenschweins geschaut habe. Und irgendwie war der dann ziemlich schnell weg. Naja, ich hab dann trotz ebenso einstündiger Wartezeit nicht lange gefackelt und den armen Typen zu seinem Ziel gebracht. Ist ja nicht so, dass ich mir nicht auch mehr als 7,00 € auf der Uhr gewünscht hätte, aber ich halte nach wie vor nix vom Tourenablehnen aufgrund der Länge…
Glücklicherweise war das seit langem mal wieder ein besonderer Fall, so viel Stress gab es ja schon aufgrund mangelnder Kundschaft in letzter Zeit kaum.
Deswegen hab ich es mir dann am Samstag (Ja, da lief es dann plötzlich! Grrr….) rausgenommen, mich gemütlich auf zwei Kaffee mit Axel zu treffen, mit dem ich wegen der Kabel1-Geschichte seit langem mal wieder in Austausch getreten bin.
Und ich will meinen werten Lehrer und Kollegen jetzt nicht in den Himmel loben: Aber es hat verdammt gut getan, sich mal innerhalb des Gewerbes auf Augenhöhe mit jemandem unterhalten zu können. Bis auf ein paar ebenfalls bloggende Kollegen bescheren mir dieses Vergnügen nämlich wirklich nur die allerwenigsten…
Das Ende der Pause hat dann just Jo eingeläutet, indem er mich mal flugs ums Eck bestellt hat. Ich war dann zwar erst über eine Stunde später da, aber das schreibe ich nur, um die Zeitumstellung (die mir wie üblich keine Probleme gemacht hat) auch noch in diesem Artikel unterzubringen.
Jo hat dann noch eine „alte Rechnung“ beglichen, sodass es eigentlich gar nicht so schlecht aussah an dem Abend. Und ich glaube für die Route, die wir gefahren sind, lade ich ihn irgendwann dann doch noch mal auf ein Bier ein. Oder wenn es passt – des Anlasses wegen – auf einen „Kurzen“ – denn das ist so etwa das, was ich ihm schuldig geblieben bin in meiner frühsonntäglichen Verplanung 😉
Ansonsten gibt es nicht viel zu berichten von der Straße. Kaum Leute unterwegs, Schlaglöcher überall und die Bremsen an meinem Auto quietschen munter vor sich hin, obwohl der Hausschrauber die vor zwei Wochen genau aufgrund meines Verdachts für in Ordnung befunden hat. Doofe Geschichte, ich finde es nicht sehr angenehm, mit einem quietschenden Auto an Kunden ranzufahren…
Ach ja, die Kunden:
„Sie sind gewesen von den Fahren Taxi bisher besten alle!“
Na, immerhin 😀
Die Bremsen von meinem Auto quietschen auch immer mal wieder seit ich neue Beläge + Scheiben habe. Mir wurde auch erklärt warum das so sei, aber ich hab mir das nicht wirklich gemerkt. Wenn ich mich richtig erinnere, kommt das wohl auf die Scheibe – Belag Kombination an. Wenn die sich nich mögen quietschen sie.
Ist das jetzt die eintretende Frühjahrsmüdigkeit bei den Kunden?
Cool, wann ist denn Yoda bei dir mitgefahren?
Mach dir nix draus, ob Hotel, Taxi, Restaurant, Kneipe oder Bordell, von Januar bis März ist Mist.
Wobei ich es dieses Jahr gar nicht sooo schlecht finde, da war 2008 schlimmer. Es macht momentan zwar keinen Spass weil man gefühlt fast nichts macht aber am Ende des Tages hat es sich dann meist doch geläppert.
Und für uns nicht schlecht, es hat mal wieder ein paar Konkurenten erwischt ;-).
Hey nix gegen brandenburgische Dörfer!
ja, is echt öde zur zeit da draussen!
Tröste dich, Sash. Den Minusrekord vom OBF habe ich vorgestern abgeschossen: Die alte Dame wollte zum Hotel in der Langen Straße, inkl. Koffer reintragen. Sie konnte aber wirklich nicht laufen, deshalb habe ich es auch ohne Hinweis gemacht, dass es direkt hinter’m Bahnhof ist.
Hätte ich Kurzstrecke eingetippt, wäre es teurer geworden…
Aber wir machen es ja nicht des schnöden Geldes wegen, sondern weil wir so gute Menschen sind, stimmt?
Trotzdem wünschte ich dem von dir beschriebenen „Kollegen“ die Krätze an sämtlichen Körperteilen.
@Bernd:
Naja, neu sind sie dann eben auch nicht. Das ist ja das Irritierende…
@Der Maskierte:
Kann schon sein. Aber ich hoffe es nicht. Das Frühjahr beginnt doch erst 🙁
@MacSpi:
Naja, aber wenn es sich eben nicht wirklich läppert…
@Nick:
😀
@Missac:
Ich hab überhaupt nix gegen die Dörfer. Vor allem nicht, wenn sie das Fahrtziel sind 🙂
@mime:
Naja, jetzt hab ich mich ausgekotzt, jetzt darf es wieder bergauf gehen!
@Aro Theresa:
Ich bin ja froh, dass die meist jungen Besucher es letztlich vorziehen, zum Yaam! zu laufen. Sonst hätten wir vom Ostbahnhof neben den vielen 4-, 5- und 6-€-Zielen auch noch eines für 3,40 € im Angebot 😀