Innere Uhren sind reichlich blöd!
Die wollen einfach nicht einsehen, dass man auch mal Nachtschicht arbeitet. Nun aber mal in Ruhe:
Ich bin eigentlich schon immer ein Gegner davon gewesen, seinen Tagesablauf nach einer Arbeit richten zu müssen. Mein Verständnis vom Sinn von Arbeit kommt da nur bedingt mit. Ich bin nämlich der Überzeugung, dass man nicht für seine Arbeit lebt, sondern eine Arbeit annimmt, um sich das eigentliche Leben finanzieren zu können. Nun habe ich mit der Aufnahme meiner Arbeit als Taxifahrer so etwas ähnliches wie einen inneren Konflikt, weil die Arbeit seitdem meinen Tag ganz enorm bestimmt. Im Gegenzug dazu mag ich den Job aber auch wahnsinnig, und er ist mir die geforderte Zeit wert, ja er stellt tatsächlich einen Anteil meines Lebens.
Die innere Uhr ist damit aber nur bedingt einverstanden. Ja, ich habe den ersten Monat noch „zu unregelmäßig“ gearbeitet, die Gewöhnung ist sicher noch nicht ganz da – aber es ist schon erschreckend zu sehen, wie schnell ich wieder bei einem normalen Tag-Nacht-Rhytmus gelandet bin. Obwohl Silvester aufgrund des Feier-Maximums um 0.00 Uhr eigentlich das perfekte Nachtschichtler-Fest ist, bin ich früh ins Bett gefallen und hab mal wieder zu kurz geschlafen. Das Ergebnis war: Ich habe den ersten Januar bereits um 11.39 Uhr begonnen und war Abends um Mitternacht totmüde. Das ist ein paar Stunden zuviel vom besten Rhytmus entfernt. Naja, jetzt habe ich so eine Art Mittagsschlaf gehalten und damit sollte es recht gut funktionieren, aber es ist schon seltsam. Aber grundsätzlich bin ich froh, dass ich keine wechselnden Schichten habe, sondern wenigstens bei der Nacht bleiben kann. Ob sich langfristige Veränderungen einstellen – man hört ja so allerhand über die Gemütsveränderungen, wenn man kaum Tageslicht abbekommt – das werde ich sehen. Ich denke, die ersten Monate ist man vor so etwas noch gefeit.
Vielleicht wird sich der ein oder andere wundern, dass ich mich so ausgiebig mit dem Thema beschäftige. Das hat aber auch einen guten Grund: Fast jede Nacht sehe ich Kollegen, die um 5 Uhr morgens am Taxistand kaum mehr durchs Hupen der Kollegen oder durch Fahrgäste geweckt werden können. Da ich meine Tätigkeit als Fahrer ernst nehme, und mir der Gefahr von 10 Stunden Fahren in Dunkelheit bewusst bin, glaube ich eben, dass ich am besten wirklich ausgeschlafen in eine Nacht starten sollte. Zugegeben, das „Früher Schlußmachen“ im Zweifelsfall gehört natürlich auch dazu!
So, und nun sitze ich eine Weile nach einem ausgiebigen „Mittagsschlaf“ um kurz vor 5 Uhr am PC und freue mich doch in erster Linie darauf, heute zu arbeiten. Ich habe mir für den Januar recht harte Ziele gesetzt, und jetzt will ich mal sehen, ob ich die auch schon im zweiten Monat umsetzen kann. Aber am meisten wünsche ich mir natürlich nette Fahrgäste – denn kein guter Rhytmus und keine guten Einnahmen können das Arbeiten so sehr versüßen wie die Leute im Auto!
Die wollen einfach nicht einsehen, dass man auch mal Nachtschicht arbeitet. Nun aber mal in Ruhe:
Ich bin eigentlich schon immer ein Gegner davon gewesen, seinen Tagesablauf nach einer Arbeit richten zu müssen. Mein Verständnis vom Sinn von Arbeit kommt da nur bedingt mit. Ich bin nämlich der Überzeugung, dass man nicht für seine Arbeit lebt, sondern eine Arbeit annimmt, um sich das eigentliche Leben finanzieren zu können. Nun habe ich mit der Aufnahme meiner Arbeit als Taxifahrer so etwas ähnliches wie einen inneren Konflikt, weil die Arbeit seitdem meinen Tag ganz enorm bestimmt. Im Gegenzug dazu mag ich den Job aber auch wahnsinnig, und er ist mir die geforderte Zeit wert, ja er stellt tatsächlich einen Anteil meines Lebens.
Die innere Uhr ist damit aber nur bedingt einverstanden. Ja, ich habe den ersten Monat noch „zu unregelmäßig“ gearbeitet, die Gewöhnung ist sicher noch nicht ganz da – aber es ist schon erschreckend zu sehen, wie schnell ich wieder bei einem normalen Tag-Nacht-Rhytmus gelandet bin. Obwohl Silvester aufgrund des Feier-Maximums um 0.00 Uhr eigentlich das perfekte Nachtschichtler-Fest ist, bin ich früh ins Bett gefallen und hab mal wieder zu kurz geschlafen. Das Ergebnis war: Ich habe den ersten Januar bereits um 11.39 Uhr begonnen und war Abends um Mitternacht totmüde. Das ist ein paar Stunden zuviel vom besten Rhytmus entfernt. Naja, jetzt habe ich so eine Art Mittagsschlaf gehalten und damit sollte es recht gut funktionieren, aber es ist schon seltsam. Aber grundsätzlich bin ich froh, dass ich keine wechselnden Schichten habe, sondern wenigstens bei der Nacht bleiben kann. Ob sich langfristige Veränderungen einstellen – man hört ja so allerhand über die Gemütsveränderungen, wenn man kaum Tageslicht abbekommt – das werde ich sehen. Ich denke, die ersten Monate ist man vor so etwas noch gefeit.
Vielleicht wird sich der ein oder andere wundern, dass ich mich so ausgiebig mit dem Thema beschäftige. Das hat aber auch einen guten Grund: Fast jede Nacht sehe ich Kollegen, die um 5 Uhr morgens am Taxistand kaum mehr durchs Hupen der Kollegen oder durch Fahrgäste geweckt werden können. Da ich meine Tätigkeit als Fahrer ernst nehme, und mir der Gefahr von 10 Stunden Fahren in Dunkelheit bewusst bin, glaube ich eben, dass ich am besten wirklich ausgeschlafen in eine Nacht starten sollte. Zugegeben, das „Früher Schlußmachen“ im Zweifelsfall gehört natürlich auch dazu!
So, und nun sitze ich eine Weile nach einem ausgiebigen „Mittagsschlaf“ um kurz vor 5 Uhr am PC und freue mich doch in erster Linie darauf, heute zu arbeiten. Ich habe mir für den Januar recht harte Ziele gesetzt, und jetzt will ich mal sehen, ob ich die auch schon im zweiten Monat umsetzen kann. Aber am meisten wünsche ich mir natürlich nette Fahrgäste – denn kein guter Rhytmus und keine guten Einnahmen können das Arbeiten so sehr versüßen wie die Leute im Auto!
leider funktioniert das nicht immer… arbeiten und leben gehören irgendwie zusammen und man kann es nicht trennen. dazu gehört wohl auch sich und sein leben dem arbeitszeiten anzupassen. normal denke ich.
ich passe mich nun das dritte jahr an und zwar irgendwie krasser, als es zur zeiten war wo ich noch arbeiten ging. aufgestanden wird nach therapieplan, gegessen wird nach therapieplan. freizeitbeschäftigungen werden dem therapieplan angepasst. eventuelle mittagsstunden werden zwischen therapien geschoben. sollte ich noch duschen bevor und nachdem therapeut h. kommt oder danach? oder schaffe ich das dann nicht, bevor therapeutin s. eintrudelt? vorher püschern wäre auch eine gute idee, so mittendrin ist immer mist…… so geht es den ganzen tag. egal ob einkaufen oder was weiss ich. manchmal wünsche ich mir normale arbeitszeiten zurück!
😉
mein unwort des jahres = THERAPIEPLAN !!!
@tasha
würdest du mir, als einer der Unwissenden erklären wollen…..was du überhaupt für eine Therapie machst? Auf diesem wege wünsche dir natürlich gute besserung, wobei auch immer
Ja, das ist so eine Sache. Ich bin jahrelang kinderbedingt nachts oft wach geworden. Inzwischen habe ich Probleme beim Einschlafen und schlafe auch nicht mehr so tief wie in meiner Vor-Kinder-Zeit. Aber irgendwie gewöhnt man sich auch an diesen Zustand. Wechsel von Tag- und Nachtschichten ist am schlimmsten, glaube ich. Keine Ahnung, wie die Leute das durchhalten.
@tasha:
Ja, es ist nicht einfach zu trennen, aber manches Mal klappt es doch. Zugegeben>: Anspruchsvolle Aufgaben – wie in deinem Fall – lassen es kaum zu, die „Arbeit“ als Nebensächlichkeit zu betrachten.
Ich hoffe, es geht trotzdem. Scheinst das ja eigentlich gut im Griff zu haben – zumindest nach außen hin.
@Marcus:
Dazu solltest du Tashas Blog – insbesondere den alten hier bei overblog – lesen. Ist nicht so schnell erklärt. Für mich zumindest nicht. Vielleicht erbarmt sich Tasha ja noch, und schreibt eine Zusammenfassung…
@Grinsekatz:
Solange man sich auch darauf einlässt, klappt das sicher bisweilen ganz gut. Ich finde es da eher krass, das manchen Leuten das einfach zugemutet wird – die es vielleicht nicht können. Heute verstehe ich, was mein Vater – vor schätzungsweise 15 – 20 Jahren – dagegen hatte, zu schichten. Ich meine, er war Vater, war seit 15 Jahren einen Rhytmus gewohnt… was willste da machen?
@sash, wenn man das nicht locker angeht, frisst einen das irgendwann auf. von daher komme ich klar, weil ich mir das immer wieder vor augen halte. anfangs sah das sicher anders aus aber erstens wirds ja immer besser, dann weiss man wofür man das tut und zweitens gewöhnt man sich auch so ein stück dran. wie an alles im leben 😉 gibt schlimmeres sag ich mal, wir leben ja doch ganz gut bei all dem drum herum!
@markus wie sash sagt, das ist nicht eben so zusammen gefasst. links hat sash meinen alten blog noch in der leiste. gehste darauf und dann auf die kategorie „zeit des erwachens“ ein halbes stündchen brauchst du wohl aber dann hast du nen kleinen überblick.
@tasha:
Klar, es hilft immer enorm, wenn es bergauf geht – und Gewohnheit ist mit das Beste in Punkto „Erträglichmachung“ (oder so?). Ich meine, eine Erfahrung wie die deine habe ich bisher nicht machen müssen – aber das merkt man ja auch im Kleinen schon. Nett übrigens, dass du Marcus geantwortet hast.