Jetzt geht's los!!!

So, also nochmal ein erfreulicheres Thema:
Ich hab mir heute einen Stadtplan gekauft, ihn an die Wand gehängt und einfach mal angefangen zu lernen. Mir wurde gesagt, dass der Anfang hart ist, aber ich hab gerade nach ein paar Stunden ein ganz gutes Gefühl. Mit der Zeit wird das richtig flutschen. Klar, die Materie ist trocken, aber verdammt: Ich lerne gerade, mich in meiner neuen Heimat zurechtzufinden. Ist das nicht etwas, was auch irgendwie geil ist?
Ich finde gerade den Anfang so geil, weil man plötzlich weiss, wie man zu Stellen kommt, an denen man bisher noch nicht einmal war. Ich finde es also zum Beginn weder unspannend noch entmutigend. Ich hab einiges gelernt heute!

Optimistische Grüße aus Berlin!

Arbeitsamt macht ernst

Heute hat meine Arbeitsamts-Zuständige dann tatsächlich oberpünktlichst zurückgerufen. Hat mich natürlich gefreut. Jetzt war das aber leider – ich hatte bisher noch nichts mit ihr zu tun – so eine Art „Ich-mach-die-Regeln-und-sie-hören-einfach-nur-zu-Tante“. Ihr vorrangiges Interesse war natürlich, ob meine Ausbildung zum Taxi-Fahrer die Agentur auch wirklich nichts kostet. Kann ich verstehen, wäre aber nett gewesen, wenn sie sich für irgendwas interessiert hätte. Hat wahrscheinlich nach dem Motto „Mein Name ist Hase, ich interessiere mich für nichts…“ gehandelt. Naja, eigentlich trifft der Satz hundertprozentig zu.
Ich musste natürlich bestätigen, dass ich zur Verfügung stehe, wenn ich andere Arbeit finde. Soweit, so gut, ABER: Ich darf diese Arbeit nicht ablehnen, nur weil sie mit meiner Ausbildung kollidiert.
Dazu hab ich ein paar Sachen zu sagen: Ich hab zweimal die Woche einen festen Termin, und wenn sich der nicht umgehen lässt, dann WERDE ich die Arbeit wohl ablehnen.
Was die gute Frau scheinbar nicht so ganz kapiert, ist doch das: Nach dieser Ausbildung habe ich garantiert einen Job – weil ich mich dort verpflichten muss. Wenn ich jetzt drei Wochen vorher mit Zeitarbeit anfange, dafür die Ausbildung schmeisse, weil ich da schichten muss, dann ist das kurzfristig für mich scheisse – weil ich schlechter verdiene – und langfristig auch fürs Amt – weil ich entweder schnell wieder ohne Arbeit dastehe, oder sowieso wegen der miesen Bezahlung nebenher Staatskohle anfordern muss.
Ich meine, ich bin ungelernt und wohne in Berlin, hab bisher nur als Fahrer gearbeitet und hab hier noch keinen P-Schein. Wie groß sind meine Chancen?
Aber da sind wir beim zweiten Punkt: Ich glaube nicht, dass ich großartig in Versuchung gerate, irgendeine Arbeit abzulehnen. Immerhin hat die Agentur es während meiner letzten Arbeitslosigkeit in zweieinhalb Monaten nicht geschafft, mir mehr als ein Stellenangebot zuzuschicken. Im Endeffekt ist das dann also viel Wirbel um nichts. Ich bin ja schonmal gespannt, was aus ihrer „Androhung“ wird, ich müsse ja auch dran denken, dass ich bundesweit Chancen haben könnte…
Ich weiss schon, weswegen ich diese Agentur am liebsten in den Wind schiessen würde. Ich brauch nur für 3 – 5 Monate Geld, danach zahl ich das notfalls wieder zurück, um mehr geht es doch nicht. Gerade diesem kranken System sollte es gefallen, dass ich ohne Aufforderung Ausbildungsmaßnahmen ergreife, die den Staat nichts kosten und mich am Arbeitsmarkt attraktiver machen. Bäh, jetzt rede ich schon, wie einer von denen…

Arbeitslose Grüße

So langsam geht es los

Ich hatte heute einmal mehr einen Termin bei meiner Taxi-Schule. Irgendwie hab ich zwar immer den Verdacht, ich bin am besten vorbereitet von allen, die da rumspringen, aber das macht die Sache für mich noch wesentlich angenehmer. Ab Donnerstag wird es dann richtig ernst: Der erste Lehrgang. Ich hab zwar schon ein paar „Hausaufgaben“ hier liegen, aber die kann ich auch erst vernünftig angehen, wenn ich wenigstens einen Stadtplan besitze, den ich auch ganz aufklappen kann.

Späte Grüße an die Welt!

"Hm, ja da gibt es verschiedene Möglichkeiten…"

Ich habe nun einen Anruf beim Arbeitsamt (ich werde das wohl immer so nennen) hinter mir. Mein Ziel war es, zu erfahren, ob ich während meiner Ausbildung weiter Arbeitslosengeld (I) bekommen würde, da sie ja nicht länger als 15 Stunden die Woche dauert. Ich gebe zu, dass ich gerne auf Arbeit verzichten würde in der Zeit, weil ich weiss, dass mir das Lernen schwerfallen wird. Zudem: Wer stellt mich ein, wenn ich zwei Werktage pro Woche mittags weg bin? Aber immerhin hätte ich einen Arbeitsvertrag in Aussicht, und das Amt müsste eigentlich auch sonst nichts zahlen. Ich bin also mal guter Dinge. Irgendwann in den nächsten 48 Stunden ruft dann angeblich meine Bearbeiterin an. Ich bin ja mal gespannt.
Einen Weg, an zusätzliches Geld für die Ausbildungszeit zu kommen, habe ich noch nicht gefunden. So langsam nervt es mich, dass das nicht als „reguläre Ausbildung“ zählt. Nur weil es ein bisschen kürzer ist?
Naja, dann sind wir mal gespannt, was das Amt sagt. Drei Möglichkeiten gibt es:
1) Sie halten das sogar für eine förderungswürdige Geschichte und ich kriege sogar mehr Geld
2) Sie sehen das als reguläre Nebenbeschäftigung, und alles läuft wie gehabt
3) Ich verliere alle Ansprüche
Es wäre zwar höchst unlogisch, wenn das dritte eintreten würde, denn dann müsste ich auf die Ausbildung verzichten und dem Staat aller Voraussicht nach noch länger auf der Tasche liegen, aber man weiss ja nie…

So denn, auf geht’s!

Wenn es sonst nichts gibt…

…dann blogt man halt. Ich weiss auch nicht so recht. Hier in der WG ist tote Hose. Ralf schläft schon, ich bin kurz davor und Ozie zockt gerade an meinem Rechner Sims. Deswegen schreibe ich hier von Elli aus.

Ich hab’s heute endlich hingekriegt, denen von JobAG meine Arbeitsbescheinigung zu schicken. Naja, ich brauch sie erst in 14 Tagen.

Bei meinem zweiten Sprung in die Arbeitslosigkeit macht sich offenbar auf dem Amt niemand große Hoffnungen. Abgesehen von der Antragsabgabe habe ich meinen nächsten Termin Mitte März. Ich sollte mal mit denen klären, wie das aussieht, wenn ich eine unbezahlte Ausbildung nebenher mache. Ich habe keinen Plan. Zeit für Arbeit hätte ich ja offiziell schon. Aber bevor ich da irgendeinen Mist baue, sollen die das mal schön selber erklären.

Wenn ich meinen Termin habe, dann werde ich sicher schon ein ganzes Stückchen weiter sein. Meine Taxi-Geschichte fängt am Montag Abend an. Da lasse ich mich mal ins kalte Wasser fallen, und dann sehen wir mal, ob ich darin schwimmen kann.

Hier in Berlin streikt die BVG. Sehr schön! Hoffen wir mal, dass das noch richtig heiss wird. Mir gefällt sowas. Natürlich, die meisten Leute meckern jetzt schon wieder, wie unfair das gegenüber den armen Arbeitnehmern ist, die jetzt nicht mehr ins Geschäft kommen. Och Mensch, dann ruft in der Zentrale der BVG an und beschwert euch, dass sie gefälligst gute Löhne zahlen sollen. Hab ich schonmal erwähnt, dass es keinen Grund geben darf, dass ein Unternehmen, welches schlechte Löhne zahlt, fortexistiert.

Klingt für die meisten ein wenig zu radikal, aber es ist doch eigentlich sogar im kapitalistischen Sinne richtig. Ein Unternehmen, dass es den Arbeitern nicht erlaubt, von ihren Löhnen zu leben und zu konsumieren, bringt der Gesellschaft eigentlich nur Ärger. Also weg damit! Ende.

So langsam wird mir langweilig, Leute! Was soll ich machen? Ich weiss es echt nicht…