Zunächst war ich ganz froh, trotz des hinter mir drängelnden Kollegen halbwegs ordentlich vor dem Winker anhalten zu können. Als ich ihn dann aber in Augenschein genommen hab: Meine Güte!
Verschwitzt und zitternd stand er da vor meinem Auto, unterbrach jede seiner Bewegungen mit einer noch hektischeren nächsten, konnte sich kaum für eine Tür zum einsteigen entscheiden und fragte in allenfalls Satzfragmente zu nennenden Strukturen:
„Alda, hi, Alda, kennst Du, Du kennst, hier, also fast hier, Flatratepuff, Nähe hier, also, Alda, nicht weit, verstehste, Puff, Alda?“
Obwohl ich da keinen kannte, hat er sich mit sich selbst trotz allen zittrigen Hin und Hers dann doch für eine grobe Adressenangabe in der Nähe einigen können. Irgendwie wollte ich ihm ja nahelegen, dass ihn in dem Zustand kein Laden, egal was für einer, mehr reinlassen würde. Aber das sind dann die Fälle, wo man sich auf den Fahrersitz zurückzieht. Ob der gerade einen Entzug durchmachte oder den Horrortrip seines Lebens: Keine Ahnung. Ihn zu ärgern hielt ich trotz seiner offensichtlichen Harmlosigkeit für eine schlechte Idee.
Also eine kurze 8€-Tour und beim Ausstieg eine Minute Extra-Zeit, damit der sich vergewissern konnte, dass er kein Koks bei mir verloren hat. Was halt so passiert. Ich hoffe mal, jetzt wo ich das schreibe, geht’s ihm besser. Was auch immer das in diesem Fall heißen soll.