Terrornetzwerk

Ich hatte einen Kunden an Bord, der war etwas …

Harmlos!

Also mit einem Terrornetzwerk hatte er zumindest nichts zu tun. Wohl aber ich und mein Auto. OK, spulen wir die unwesentlichen Details mal kurz vor: Ostbahnhof – kurze Wartezeit – kurze Tour – Sperrung der Oberbaumbrücke war bekannt – Verkehr unstressig …

Und dann standen wir da. Die Uhr zeigte etwas über sieben Euro, er gab mir einen Zehner mit dem Vermerk „Stimmt so.“ Mein Lieblingsvermerk übrigens.

Nun musste er nur noch seinen Rucksack einpacken und … das ging nicht. Wegen dem Terrornetzwerk.

Was ich meine, sind diese unpraktischen Netze, die hinten an Fahrer- und Beifahrersitz angebracht sind. Sie sind zwar als praktische Helfer geplant, im Taxi jedoch die letzte Grütze, die ich allenfalls dazu nützen würde, um ihre Erfinder damit einzufangen und zu foltern. Während sie in einem Familienwagen dazu dienen könnten, Lesestoff für die Kleinen zu verstauen, befinden sich im Taxi genau zwei Sorten Dinge darin:

1. Dinge, die unabsichtlich dort vergessen wurden.

2. Müll, der absichtlich da reingelegt wurde.

Nun aber hing da der Rucksack meines Fahrgastes drin. Also nicht komplett, lediglich der Schnapper vom Reißverschluss. Der allerdings so richtig. Nach ein bisschen Gezerre, Geruckel und Gefummel habe ich den Sitz sogar nach vorne geklappt, um mir das Ganze bei Licht anzusehen. Und da war nichts zu machen! Gar nichts! Ich habe keine Ahnung, wie diese beiden Teile ein Verhältnis miteinander eingehen konnten, rein physikalisch war das nicht zu erklären. Ich wähnte mich kurz in einem schlechten Knobelspiel, in dem man scheinbar unentwirrbare Teile voneinander trennen muss, indem man den zunächst unwahrscheinlichsten Winkel versucht – aber es klappte nicht!

Mein Fahrgast war ein netter Kerl, aber ich wollte seinen Rucksack dann auch nicht die ganze Schicht über spazieren fahren. Er fragte dann pragmatisch:

„Was ist? Soll ich es einfach zerreissen?“

„Ja, gerne!“

Und nun? Ist der Fahrgast zu Hause und das total tolle Netz hat ein Loch.

Ich bin wirklich absolut gegen Sachbeschädigung an meinem Taxi. Aber da war das mal sowas von in Ordnung! 🙂

PS: Ich reiche beizeiten mal ein Foto vom zerrissenen Netz nach …

The winner is …

Der hoffentlich bald eingeführte Ironie-Nobelpreis geht an die 1925!

Sie hat heute das unglaubliche Kunststück fertig gebracht, kaputt zu gehen. Ich habe noch keine Ahnung, was es ist – aber ich schließe eine endgültige Verabschiedung nicht zu 100% aus. Aber gut: altes Auto, da passiert sowas mal.

Das Grandiose am Timing ist folgendes:

Eigentlich bin ich noch krankgeschrieben. Ich konnte meiner Ärztin den Freitag nicht ausreden – obwohl die normale Wochenstruktur bei mir ohnehin keine große Rolle spielt. Naja, ich wollte heute trotzdem arbeiten, schließlich ist Wochenende und ich bin seit 2 Tagen wieder fit. Und jetzt ist Autochen abgeschmiert, bevor mir die Schicht mehr gebracht hat, als meine Krankschreibung es hätte …

Na vielen Dank auch!

So, und da Wochenende ist, wird das jetzt wieder stressig mit Ersatzwagen und diesem und jenem – mal ganz abgesehen von der mindestens einen vergeudeten Schicht. Alles nich so doll gerade. 🙁

Weite Fahrt

Nein, ich nicht schon wieder. Aber Ben hat mir folgende Mail geschrieben:

Hey Sascha…
hast Du eine logische Erklärung was ein Taxi mit Berliner Kennzeichen in KONSTANZ so vorhaben könnte…Was mich noch mehr irritierte war, dass auch noch die Fackel an war, und er zudem so schien als sei er auf der Suche nach Winkern….War leider nicht so geistesgegenwaertig ihn anzuhalten und nachzufragen, hab nur das Nummernschild^^…. Ich dachte ihr dürft unbestellt nur in eurem Pflichtfahrgebiet aufnehmen…. Konstanz duerfte ja aus Berliner Sicht knapp nimmer dazugehören… Hat da jemand sein Auto noch nicht umgemeldet? (Ginge das, dass er dann schon hier arbeitet, mit Berliner Nummer?)…oder war das nur ein Berliner Glueckspilz der irgendwenn mal quer durch die Republik fahren wollte?. Bin gespannt auf Deine Erklaerung.

Lieben Gruss
Ben
(P.S. Wenn Du in B ein Taxi mit B-XXXXXX* siehst kannst du ja mal nachfragen… 😉

Ja, ich denke, die Lösung ist recht unspektakulär: Vergessen. Also Ausnahmen bestätigen zwar die Regel, aber dass ein Fahrer jetzt wirklich geschäftlich so weit weg ist und dann nach so einer Tour noch rumgeiert anstatt Pause zu machen oder auf dem Weg nach Hause zu sein, halte ich für extrem unwahrscheinlich.

Heutzutage muss man die Fackeln allerdings nur noch selten ausmachen, denn wenn das Taxameter läuft, schalten sie sich selbst ab. Also klar – wenn man einen Funkauftrag angeneommen hat, dann auch. Allerdings nehmen das einige Kollegen auch nicht so genau. Und wenn man nach einer langen Tour (oder vielleicht auch privat als Selbständiger) eine Weile unterwegs ist, kann man das schon mal vergessen. Das mit dem noch nicht umgemeldeten Auto kann eigentlich auch nicht sein, zumindest wäre mir da keine Ausnahmeregelung bekannt.

Wie gesagt: Wahrscheinlich hat der Kollege es einfach vergessen. In die Hose gehen kann das allerdings trotzdem. Ein Kollege von mir musste mal Ordnungsgeld zahlen, weil er die Fackel bereits kurz vor dem Stadtgebiet Berlin wieder eingeschaltet hatte und dann in einen Blitzer gefahren ist, wo das auf dem Bild offenbar zu erkennen war. Allzu viel Rücksicht scheint man da nicht zu haben, der Blitzer soll kurz vor dem Ortsschild gestanden haben.

Update:

Miettaxi. Klar. Auf die Idee bin ich natürlich auch nicht gekommen. Den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen und so. Danke an all euch findige Kommentatoren! 🙂

*Nummernschild von mir unkenntlich gemacht.

Ständige Vorsicht …

erfordert die Teilnahme im Straßenverkehr ja schon laut StVO. Und das ist echt eine fiese Geschichte. Denn natürlich: Je mehr man im Auto sitzt, je öfter, länger, weiter man fährt, desto unachtsamer wird man. Und da muss man als Fahrer im Grunde ständig gegen anarbeiten.

Allerdings hab ich da als Taxifahrer großes Glück. Wir haben zwischen unseren Touren (viel zu) oft Pausen, Ruhezeiten, Ablenkung. Im Schnitt trete ich mindestens jede zweite Tour nach einer längeren Pause an – also zumindest lang genug für einmal Aussteigen, eine Zigarette oder gar einen Kaffee. Man startet 5 bis 10 Mal quasi völlig von null an und ist wieder konzentriert. Und da ich merke, wie selbst ich mich manchmal von der Routine ablenken lasse, hab ich auch verdammt großen Respekt vor den ganzen LKW-Fahrern da draußen, die teils stundenlang am Stück hinterm Steuer sitzen. Und wesentlich monotonere Fahrten haben als wir. Es wird oft über schlimme Unfälle berichtet, tatsächlich müssten es der schwierigen Verhältnisse wegen etliche mehr sein, wenn da nicht überwiegend kompetentes Personal unterwegs wäre.

Ich hatte bislang zum einen immer Glück, zum anderen – ebenso glücklich wahrscheinlich – schnelle und vernünftige Reaktionsmuster zur Hand. Trotz meiner paar hunderttausend Kilometer Fahrerfahrung (schätze, ich bin irgendwo zwischen 400 und 450k) hab ich keine Ahnung, woher das kommt. Ja, ich hab mit fast jedem länger genutzten Auto mal eine Vollbremsung testweise gemacht und nach einem eisigen Winter voller waghalsiger Experimente zu tiefer Nachtstunde kann man das Verhalten eines Autos ganz gut einschätzen. Dass ich das bisher immer genau richtig umgesetzt habe, ist indes einfach nur Glück gewesen.

So im Grunde auch neulich.

Ihr müsst wissen, dass ich mir als Taxifahrer eine seltsame Fahrweise angeeignet habe – nämlich eine, die nur sehr vorsichtiges Bremsen beinhaltet. Mal abgesehen davon, dass unser Auto immer mal wieder beim Bremsen Geräusche gemacht hat im Laufe der Jahre – so zackiges Bremsen kommt auch nicht gut. Es wirkt wesentlich ruhiger, eleganter und professioneller, wenn man das Fahrzeug ohne Ruck zum Stehen bekommt und keine Hektik walten lässt – so wie man wohl auch beim Schalten besser nicht hakelt.

In Kreuzberg wäre mir neulich allerdings fast genau das passiert, was einen ehemaligen Mitbewohner von mir schon mal in ziemliche finanzielle Schwierigkeiten gebracht hat:

Ich fuhr als zweiter zum Rechtsabbiegen an die Kreuzung heran und sah, dass der Fahrer vor mir freie Fahrt hatte. Er löste auch die Bremsen und fuhr los. Ich hab die Kiste ebenfalls anrollen lassen und mich fast umgehend nach links orientiert. Klar, ich wollte sehen, ob irgendwelche Radfahrer, Autos oder Fußgänger mich an der Weiterfahrt hindern würden. Das kann man im Prinzip unter vorbildliches vorausschauendes Fahren einsortieren, allerdings nur, wenn man – anders als ich eben – das unmittelbare Hindernis nicht ganz aus den Augen verliert: Den Wagen direkt vor der eigenen Motorhaube!

Der nämlich hat aus einem mir nicht ersichtlichen (und vielleicht ja tatsächlich unsinnigen) Grund plötzlich gebremst. Als ich den Blick wieder auf ihn gerichtet habe, waren ungefähr noch gefühlte minus 20 Zentimeter Platz. Auch nach Jahren schätze ich die von innen unsichtbare Schnauze unseres Autos immer noch länger ein als sie ist …
Bevor ich auf die Bremse trat, hörte ich jedenfalls schon das Krachen von gefaltetem Metall und gesplittertem Plastik.

Meine Fahrgäste hörten nichts und fanden sich etwa 0,4 Sekunden später mit sicher ziemlich lustigen Gesichtsausdrücken in den Sicherheitsgurten hängend, als ich mich schon wunderte, weswegen der Wagen vor uns nicht langsam mit blinkenden Lichtern und eingedellter Stoßstange auf die Kreuzung rollte.

Ich – und natürlich die neuen Bremsen der 1925 – hatten es glücklicherweise einmal mehr geschafft. Ich würde wetten, dass der Abstand am Ende so gering war, dass die Besatzung des vorderen Wagens den Ruck durch den Luftdruck zwischen unseren Autos gespürt hat. Wenn da 2 Zentimeter Rest waren, dann weil die Autos irgendwie schräg zueinander standen.

So war die Schicht dann doch nicht zu Ende, nur ein kleines „Sorry“ an die Fahrgäste hatte ich zu entrichten. Die nahmen es allerdings gelassen und so ging es dann weiter wie geplant. Ich hoffe nun zum einen natürlich, dass mein Glück mich nie verlässt. Zum anderen bin ich sicher auch mal wieder eine Weile vorsichtiger als sonst unterwegs. Aus Gründen, wie man so schön sagt …

Klappertext

Ja, meine Follower bei Twitter haben es mitbekommen: Autochen war wieder in der Werkstatt. Keine Panik, es ist nichts passiert! Ein paar Macken hat die Kiste nach wie vor, aber im Grunde nichts ernstes. Nur das (bisweilen) nervige Geräusch ist bislang nicht identifiziert worden. Allerdings leider auch gestern nicht. Es tritt recht unregelmäßig auf und scheint bei Nässe eher auszubleiben als bei Trockenheit. Naja, was will man machen?

Der Schrauber aus der Vertragswerkstatt jedenfalls bescheinigt der 1925 vorerst:

„Für den Kilometerstand klingt er echt gut!“

Und sie fährt sich auch super. Anfang der Woche wurde die Kupplung gemacht, nachdem ich die am Wochenende zuvor ordentlich runtergerockt habe und auch Handbremse und Zentralverriegelung tun nun wieder genau das, was sie sollen. Aber eine interessante „Neuigkeit“ hielt der Werkstattbesuch dann noch für mich auf Lager:

Der gerne angerufene Dauerschrauber ist ein Idiot.

Was anderes fällt mir echt nicht mehr ein. Zweimal schon war mein Tagfahrer nur in der Werkstatt, um Zeug wieder festschrauben zu lassen, das die vergessen haben. Namentlich die Radkastenverkleidung. Eine Scheinwerferfassung fiel der fehlenden Abdeckung ebenfalls zum Opfer, da sie schutzfrei durchgerostet ist. Jetzt hat mir der Vertragsschrauberling mal den kompletten Unterboden gezeigt:

Bei einer Halterung am Heck fehlt eine Schraube, eine Radkastenabdeckung vermisst gleich mehrere. Bei der Frontschürze wurde gleich auf das komplette Verbindungsstück verzichtet und der neue Keilriemen vermisst ebenfalls eine Schutzabdeckung gegen Feuchtigkeit. Massenweise Schrauben scheinen die einfach zu ihren Reparaturen rauszudrehen und am Ende nicht mehr reinzumachen. Da wundert es nicht, dass hier und da mal was klappert. Direkt gefährlich ist da zwar nix, aber ich vermute einfach mal, dass nicht alles, was weggelassen werden kann, auch weggelassen werden sollte. Ein bisschen Redundanz mag ja da sein, aber ganz ohne Grund verwendet Opel die Teile ja wohl auch nicht …

Wirklich schön, wenn Leute ihre Arbeit so locker sehen. Aber muss das unbedingt mein Auto betreffen? 🙁

Schwump! (2)

Schwump!

Wie man anhand der Einleitung erahnen kann: das übliche Problem. Die 1925 sprang auf Spritantrieb um, der dazugehörige Tank jedoch war leer, also war der Motor aus. Einfach mal so. Auf der Autobahn. Aber gut, wozu gibt es Standstreifen? Warnblinker, ein wenig ausrollen lassen, auf Gas umstellen und neu starten. Klappte trotz aller Panik hervorragend. Ich gab Gas, fädelte mich wieder in den Verkehr ein und Schwump! Nach 500 Metern das selbe Spiel nochmal. Und nochmal. Und nochmal. Ich stotterte mich also im 500-Meter-Takt vorwärts. Nicht nur dämlich, sondern gar nicht so ungefährlich. Zudem wurde auf dem nächsten Straßenschild nicht etwa ein Rasthof mit Tankstelle angekündigt, sondern ein 3 Kilometer langer Tunnel …

Schon mal einen Tunnel mit Standstreifen gesehen?

Mir wurde klar, dass ich niemals so durch den Tunnel hopsen konnte. Trotz Warnblinker – meist war zwischen den Neustarts nämlich tatsächlich ein Stopp des Wagens nötig. Abgesehen von der noch bekloppteren Idee, auf der Autobahn zu wenden, fiel mir nix dümmeres ein, als mitten auf der Fahrbahn in einem kilometerlangen Tunnel liegenzubleiben. Mehrmals.

Bis zum Treffpunkt mit meinen Fahrgästen war es noch rund 20 km und eine Dreiviertelstunde. Ich sah den Traum förmlich vor meinen Augen platzen. Keine angenehme Rücktour, sondern warten auf den ADAC, keine 320 € Umsatz, sondern Null. Kein angenehmes Tagesende sondern Stress und Ärger! Die Vokabeln für solche Fälle hab ich nicht, die laut herausgebrüllte verfickte Scheiße war unangenehm unzureichend.

Als erster Lichtschein erschien kurz vor der Tunneleinfahrt eine Abfahrt von der Autobahn. Mit einem Tankstellenschild. Kaum drei Neustarts später stand ich auch schon an einer Kreuzung, an der nicht mehr ausgeschrieben stand, in welche Richtung die Tanke wäre. Also bin ich mal optimistisch in Richtung Dresdener Innenstadt gehoppelt. Jedes Mal hatte ich Schiss, dass die 1925 sich nun nicht mehr starten lassen würde – jedes Mal Panik.

Und dann – Erlösung! – eine Jet-Tankstelle! Ja! Auf der anderen Seite einer Bundesstraße und ich hatte keine Ahnung, wie ich da hinkommen könnte …
Also folgte ich weiter der abschüssigen Hauptstraße – da ließ sich der Motor sogar im Rollen immer wieder starten. Jetzt nur nicht aufgeben! Ich wusste ja: Hätte das Auto erst einmal wieder Sprit im Tank, wären alle Probleme behoben. Und verdammt: ich hab diesem Taxi zu Ostern Hasenohren verpasst – da hatte es jetzt gefälligst nach meiner Pfeife zu hoppeln, leerer Tank hin oder her! Zum Verblüffen einiger Früheinkäufer hab ich das bis auf einen Lidl-Parkplatz fortgesetzt und dort nach einer Tankstelle gefragt. Egal, was ihr in der Zeitung lest: gestern sind keine Aliens in Dresden gelandet, es war nur ein Berliner Taxifahrer – ich!

Im Wissen, die nächste Tanke läge nur 500 Meter weiter bergab, bin ich wieder vom Kundenparkplatz gehüpft und kam trotz bester Absichten, jugendfrei zu bleiben nicht umhin, beim Einstecken des Tankstutzens sexuelle Assoziationen heraufzubeschwören. Mein Zeitplan war zwar stark ins Wanken geraten, aber ohne zwei Schwertransporter, die vor mir wenden mussten, wäre ich sogar pünktlich gekommen. Gott sei Dank gibt es Handys!

Über den Rest der Fahrt gäbe es genügend liebe Worte zu verlieren – heute will ich es erstmal dabei belassen, dass das Auto keinerlei Anzeichen für Zicken mehr gemacht hat. Es hat nicht mal mehr auf Sprit umgeschaltet. Kein einziges Mal mehr bisher.

Häschen lernt.

Kauft das Buch!

Wie kam Sash eigentlich zum Taxifahren? Das beschreibt er in seinem ersten eBook "Papa, ich geh zum Zirkus!".

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Noch ein Blog?

Kleiner Tipp: Sash hat noch einen zweiten Blog, auf dem es auch gelegentlich was zu lesen gibt.

Schwump! (1)

Schwump – das schrecklichste Geräusch des Jahres und gestern früh beinahe Auslöser eines vorzeitigen Herztodes. Um zu erklären, was genau passiert ist, muss ich zwei Dinge kurz mal näher beleuchten: zum einen die Tour gestern, zum anderen einen kleinen Bug an meinem Auto.

Zunächst zur Tour:

Vor ein paar Wochen hat mir ein Leser zu einer neuen Rekord-Tour verholfen: Er musste vom Süden Berlins nach Kreischa in eine bekannte Reha-Klinik. Eine Fahrt von quasi aalglatten 200 Kilometern, noch dazu 200 sehr angenehme. Obwohl ich mich für so ziemlich alle Lebenslagen irgendwann begeistern kann: es ist schön, wenn man sich während so einer langen Fahrt viel zu erzählen hat und es sich irgendwann wie ein netter Ausflug anfühlt. Ein Gefühl übrigens, das sein kleiner Sohn hervorragend zu fördern vermochte, auch wenn er scheinbar nicht so sehr darauf steht, wenn nur einer gleichzeitig spricht … 😉
Gleichermaßen mit Freude, die Tour bekommen zu haben wie auch Enttäuschung darüber, dass ein Taxi für ihn trotz Reha abermals notwendig war, habe ich mich gestern daran gemacht, die Rückfahrt zu machen. Das bedeutete frühes/spätes Aufstehen, keine Ahnung, was für einen Rhythmus ich die letzten 3 Tage überhaupt beim Schlafen hatte. Ich hab jedenfalls Berlin gegen 6 Uhr morgens verlassen, um um 8.30 Uhr an der Bavaria-Klinik zu sein.

Kommen wir nun zum Auto:

Meine 1925 zickt ja immer mal wieder ein bisschen. Vom aktuellen Stress mit der Geräuschkulisse mal abgesehen hat das Auto so seine Bugs – und ich bin da eigentlich gnädig, denn inzwischen fehlen nur noch 28.250 Kilometer, bis wir rein rechnerisch mit der Kiste einmal zum Mond geflogen sind. Einer dieser niedlichen Fehlerchen ist, dass der Wagen manchmal automatisch auf Benzinbetrieb umstellt. Überwiegend fährt er ja mit Erdgas, da man ihn aber gelegentlich ohnehin mal auf Super laufen lassen sollte, ist dieser kleine – wahrscheinlich nur elektronische – Fehler im Alltag unbedeutend. Es kostet ein paar Cent mehr und es leuchtet ein kleines Lämpchen auf. Große Dramatik sieht anders aus. Bis gestern früh.

Der Schwump!

Da dieses Umschalten eigentlich kein Problem war – und zudem mit einem Neustart behoben werden konnte – hab ich wie bei längeren Touren gestern zunächst den Benzin-Tank leergefahren. Das kostet zwar wie gesagt ein bisschen mehr, hat aber dank der recht geringen Reichweite des Autos einen Vorteil: Benzin kann ich immer nachtanken. Überall. Der Sprit hält zwar nur 150 Kilometer, aber es ist eben sehr unwahrscheinlich, irgendwo  ums Eck eine Erdgastanke zu finden, wenn mal Not am Mann ist. Deswegen gehe ich lieber mit dem Gas sparsam um und halte mir die Option offen, jederzeit Sprit tanken zu können. Und dazu muss man eben den Tank nutzen. So auch gestern. Den Sprit hab ich auf dem Weg nach Dresden rausgeballert und bin dann auf Gas weitergefahren. Alles wie geplant. An der nächsten Tanke wollte ich dann den Sprittank auffüllen, dann hätte ich insgesamt mit beiden Tanks rund 100 bis 150 km mehr schaffen können, als die Rückfahrt gebraucht hätte. Doch plötzlich: Schwump!

Soweit erstmal. Um 10 Uhr sollte der Rest kommen.