Ich fuhr gemütlich mit meiner Kundin durch Hohenschönhausen. Ihre Wohnung war nicht mehr weit entfernt, da tauchte vor uns auf der Straße eine Gruppe Leute auf. Vier an der Zahl, und sie verteilten sich über die ganze Straßenbreite. Wären sie so stehen geblieben, hätte ich wohl anhalten müssen.
„Was ist den mit denen los? Sind die besoffen?“,
fragte die Kundin.
Da die Gruppe erkennbar auseinanderstob, um Platz zu machen, dennoch mit ausgezogenen Klamotten wild um sich schwenkte, musste ich meine Erfahrung zu Rate ziehen:
„Ich vermute eher, es geht um diese schwierige Aufgabe, freie Taxis von besetzten zu unterscheiden. Sie wissen schon: Unsere beleuchtbaren Dachschilder und so …“
Ein bisschen Ironie muss sein. Die Kundin hat auch gegrinst. Und dann hab ich todernst nachgeschoben:
„Aber ja, betrunken sind die sicher auch.“
Glaubt’s mir oder nicht: Ich mag das mit der Nachtschicht immer noch. 🙂
Sag mal, vielleicht weißt du das.
Ist die Fackel auch am Tag beleuchtet, wenn das Taxi frei ist?
Ich habe dies tagsüber nicht erkennen können und finde das richtige ranwinken so schwerer.
BO Kraft Paragraph 39 „Benutzung des Taxischildes: „Im Geltungsbereich der festgesetzten Beförderungsentgelte muss das Taxischild (Paragraph 26, Abs. 1, Nr.2), beleuchtet sein, wenn keine Fahraufträge ausgeführt werden, das gilt nicht bei der Bereitstellung von Taxen auf Taxenständen. Bei Durchführung eines Fahrauftrages muss die Beleuchtung ausgeschaltet sein.“
Dem Gesetzgeber isses egal, ob es am Tag hell ist, Schild muss brennen.
@ Tomtom
Ja, ist es. Ist aber tatsächlich nicht immer gut zu sehen.
@Tomtom:
Tatsächlich ist es bei vielen Fackeln überhaupt nicht zu erkennen und ich hab eine Menge Kollegen gesehen, die sie entsprechend erst bei Einbruch der Dämmerung anschalten, aber verallgemeinern kann man das wohl nicht, wenn ich die anderen Kommentare so anschaue. 😀
Vielen Dank für die guten Antworten.
Dann ist es, wie vermutet, ein Helligkeitsproblem.
Nur gut, dass der stille Alarm auch bei Tageslicht auffällt 🙂