Sachen gibt’s …

Da stiegen nun also Kunden beim Kollegen am ersten Halteplatz ein … und wieder aus. OK, das kommt vor. Kann ja alles bedeuten: Entweder hat der Kollege illegal eine kurze Fahrt abgelehnt, weiß nicht, wo das Ziel ist, ihm sind die Kunden zu betrunken, der Kartenleser funktioniert nicht oder die Tour geht weit ins Umland, und sie konnten sich nicht auf einen Preis einigen. Und es gibt sicher noch ein paar Optionen, die ich vergessen habe. Anstatt nun eine dieser Geschichten zu bestätigen, haben mir die Kunden auf meinen fragenden Blick folgendes erzählt:

„Dein Kollege hat geschlafen.“

WTF?

Aber ja, das Automodell fährt auch einer der Schläfer, die ich hier schon mal (wo war das nochmal?) erwähnt habe. Der, der vom Hupen der Kollegen eh nicht wach wird und dann halt gerne mal stundenlang überholt und belächelt wird. Schlimm genug! Aber dass er es nicht einmal mehr mitkriegt, wenn Kunden einsteigen (!), was will man dazu sagen?

„Weißt Du, wir haben erst gedacht, der verarscht uns. Der hat so lautstark geschnarcht und gegrunzt, als ob er einfach keinen Bock hätte, uns mitzunehmen und deswegen schauspielert. Aber ich glaub, das war echt. Das macht mir Angst!“

Auch ich werde während der Nachtschicht mal müde. Aber alter Schwede, was für ein Level ist das denn bitte?

7 Kommentare bis “Sachen gibt’s …”

  1. Uwe sagt:

    Da kann der Fahrer ja froh sein, das ihn keiner im Schlaf ausraubt 😉

  2. MsTaxi sagt:

    @Uwe

    Der kann froh sein, dass die Rennleitung ihm nicht „Wake up, little Susi, wake up“ singt und ihm erklärt, hinters Steuer dürfe man sich nur im fitten Zustand setzen und nu täten sie mal die Papiere sehen wollen….

  3. Müde bin ich sagt:

    Dieser Taxifahrer ist ja erwiesenermaßen der, der noch am dichtesten an seiner letzten Schlafphase dran war. Wohingegen das bei allen anderen sich noch erweisen muss, ob ihnen während der Fahrt die Augen zuklappen. Und , eine Mütze voll Schlaf , ein kleines Schlafmützchen, kann viel bewirken im hallowach-Sinne für die nächste Stunde jedenfalls.

    Früher, zu Droschkenkutscher-Zeiten, war es üblich am Halteplatz zu schlafen: Ellenbogen auf die Oberschenkel gestützt, Oberkörper vornübergebeugt: Die berühmte Droschkenkutscher-Haltung. Das hatte der Berliner Nervenarzt J.H. Schultz beobachtet und daraus sein ebenso berühmtes ‚Autogenes Training‘ entwickelt.

    Heutzutage erwartet man natürlich vom Taxifahrer, dass er am Handy spielt, wenn man einsteigt. Dabei in-Kauf-nehmend, dass er während der Fahrt noch ganz woanders ist mit seinen Gedanken, statt bei der gerade anstehenden Tour.

    Was eine Mütze voll Schlaf , ein Schlafmützchen voll Schlaf bewirken kann, wissen Schlafforscher oder Kriegsteilnehmer zu berichten. Aber neuerdings ist es sehr beliebt erstmal in den Entrüstungsmodus zu verfallen. Und ‚Angst‘ bekommen muss man natürlich auch, zur hysterischen Abrundung..

    Wie hieß noch der Professor aus der Sesamstraße, dem während er sprach, immer die Augen zufielen?

  4. Sash sagt:

    @Uwe:
    Auf die Idee sind die beiden auch sofort gekommen.

    @Müde bin ich:
    Ich hab es doch öfter schon mal geschrieben, dass ich kein Problem mit einem Nickerchen am Stand habe. Ich hab da auch schon die Augen zugemacht. Meist ohne wirklich einzuschlafen, gelegentlich isses mir aber auch schon passiert. Nicht wild, und so eine Auszeit hilft ja gegen das Problem. Alles richtig soweit. Aber wenn ich dann auf den ersten Platz vorrücke und noch müde bin, dann steige ich aus, lauf dreimal ums Auto oder nehm gleich etwas Koffein zu mir. Einnicken ist das eine – aber so tief schlafen, dass man es nicht merkt, dass zwei Kunden einsteigen, die Türen zuschlagen und einen Fahrtwunsch äußern? Nee, also das verstehe ich wirklich nicht mehr!

  5. Oni sagt:

    @Müde bin ich:
    Wer so tief schläft, dass er das Einsteigen von Kundschaft nicht mitbekommt, ist garantiert nicht innerhalb von einer Minute hellwach und fahrtüchtig. Ich wäre es jedenfalls nicht.

  6. Müde bin ich sagt:

    @Oni

    Ich wollte bloß mal die völlig absehbaren Reaktionen hier etwas hier etwas konterkarieren, mit wie ich finde durchaus interessantem Hintergrund , aber ohne Smiley versteht hier ja keiner was: Ich wäre da ooch nich einjestiegn.

  7. asd sagt:

    Ich wäre mit dem Schläfer aber auch nicht gefahren, wenn er beim Einsteigen aufgewacht wäre. Kenne ich ja selber von mir, wenn ich grade ordentlich geratzt habe bin ich, bis ich erstmal ganz in Ruhe einen Kaffe weggeschluckt habe, noch ziemlich schläfrig. In dem Zustand könnte ich nicht sicher Auto fahren.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

%d Bloggern gefällt das: