„Björn wär geil!“

Er war schneller mit mir ins Gespräch vertieft als ich ihn überhaupt wahrnahm:

„Na, was‘ mit Dir? Du bist, das sehe ich schon, ganz kleinlich. Pedantisch. Ja, irgendwie pedantisch …“

„Ach!? Weil ich jetzt gleich gewendet hab und nicht weiter vorgefahren bin oder was?“

„Nee, nee, ich seh‘ das einfach. Aber ehrlich: I like, I like! Mag ich. Wirklich. Pedantisch. Super!“

„Schnelle Analyse für 20 Sekunden Kennenlernzeit …“

„Ja ja, ich weiß. Wie heißte denn? Bitte sag Björn! Björn wär echt geil, Björn wär super, ich fänd Björn klasse!“

„Ähm … das könnte ich jetzt sagen, würde aber vermutlich auch nicht helfen. Sascha.“

„Sascha? Sascha! Na das ist doch auch, also …“

„Was?“

„Also ich find Sascha mal extrem geil!“,

meinte dann eine der Damen von der Rückbank.

Hab meine persönliche Taxiphilosophie umgehend erweitert: Höre lieber auf die sympathischen zurückhaltenden Fahrgäste auf der Rückbank als auf die Prolls neben Dir! 😉

Noch einmal für die Nachzügler: GNIT ist nominiert und Ihr entscheidet!

Falls es noch nicht alle mitbekommen oder manche die Entscheidung bis auf den letzten Tag verschieben wollten: GNIT (also das Buch) ist beim Amazon-Autorenpreis „Entdeckt!“ nominiert. Wie immer bei Nominierungen wäre es toll, auch zu gewinnen. Die Runde ist ein Leser-Entscheid und ich kann Euch nur nochmal bitten: Wenn Ihr bei Amazon angemeldet seid, dann gebt doch kurz eure Stimme ab! Es kostet nicht viel Zeit und mit etwas Glück werdet ihr dadurch bei Amazon ein paar seltsame „Vorschläge“ los, die Ihr euch das letzte mal beim betrunkenen Rumsuchen eingebrockt habt. 😉

Also selbst wenn Ihr das Buch nicht mochtet … es gibt keine Ausreden mehr!

Hier geht’s zur Abstimmung.

Im Ernst: Ich würde mich sehr freuen. Vor allem, weil ich inzwischen vergessen habe, was es zu gewinnen gibt. Und es auch nicht mehr finde. Also gibt es eben nur diese eine Möglichkeit: Das Ding gewinnen! 🙂

 

Falsch verdrahtet …

Ich bin heute nacht ein Stückchen hinter einem alten Renault hinterhergefahren. Als er das erste Mal, weit vor mir, links geblinkt hatte, kam mir irgendwas komisch vor. Das nächste Mal ging es rechtsrum, da war nix zu bemerken. Dann aber standen wir wieder hintereinander an der Ampel und wollten beide links ab. Und ich hatte recht: Sein Blinker blinkte nicht. Dafür abwechselnd sein rechtes Rücklicht und beide Rückfahrscheinwerfer.

Wer immer das verbockt hat: Respekt! SO falsch muss man’s erst mal hinkriegen! 😀

„Glückwunsch“, „Kollege“!

Wenn mein Kunde nicht gelogen hat, wird ein bestimmter „Kollege“ bald unangenehme Post bekommen. Der Kunde jedenfalls war nicht nur sauer, sondern auch sehr überzeugt:

„Versteh‘ dit nich falsch! Ick bezahl‘ Euch jerne, keen Ding. Ick hab die nötjen Penunzen. Jeb auch imma Trinkgeld. Aba wenn mir eener verarschen will … nee, dit kriegt mein Anwalt, der macht dit schon, is mir ooch ejal jetze …“

Mein Kunde hatte laut eigener Aussage bisher 29 € berappen müssen. Für diese Strecke:

Tour für 29 € beim "Kollegen". Quelle: osrm.at

Tour für 29 € beim „Kollegen“. Quelle: osrm.at

Den Rest der Fahrt hat der Kunde dann mit mir gemacht (gleicher Maßstab), für 17,90 €:

Meine Tour für 18 €. (Zwischenziel wg. derzeitiger Baustellen) Quelle: osrm.at

Meine Tour für 18 €. (Zwischenziel wg. derzeitiger Baustellen)
Quelle: osrm.at

Sollte das alles stimmen und auch irgendwie nachzuweisen sein … dann sollte der Kollege die 29 € vielleicht besser sehr (!) gut verzinst anlegen …

Tolle Gesprächsthemen

Natürlich werde ich als Nachtfahrer immer mal wieder aufs Kotzen im Taxi angesprochen. Das Thema hat ja nun schon so ein bisschen Einzug in die Folklore gehalten, da sind Nachfragen klar. Aber dass ich mich wie heute auch einfach mal mit einem Kunden quietschvergnügt 10 Minuten über nichts anderes unterhalten kann und wir das beide am Ende irgendwie lustig finden, das ist dann doch irgendwie neu.

Mein Lieblingssatz „Das Auto für 5 Minuten anhalten kostet 2 €, ins Auto kotzen 200.“, ist ja spätestens, seit der zweite Teilsatz im Stern in Schriftgröße 200 gedruckt wurde, etwas überlebt. Im heutigen Gespräch hab ich einen neuen gefunden, den ich fortan vielleicht benutzen werde:

„Wer selber putzt, zahlt nur, was danach auf der Uhr steht!“

Gedankenaustausch ist ja auch immer Inspiration. 🙂

Grid-IT: Hält, was es verspricht.

Die Grid-IT-Organisationshilfen von Cocoon scheinen gerade so eine Art Trend zu sein – und mit der Variante für die Sonnenblende (Amazon-Partner-Link) ist selbst mir unordentlichem Menschen ein Einsatzgebiet eingefallen: Das Taxi natürlich. Ich hab insbesondere in der Frühzeit des Blogs gelegentlich mal gejammert, dass im Auto so wenig (für private Sachen nutzbarer) Platz ist – woran sich nicht viel geändert hat. Ich bin inzwischen besser organisiert und fast jedes Teil von den Bonbons bis zum Quittungsblock hat seine Ecke gefunden – aber natürlich gibt es nichts, was sich nicht noch optimieren ließe. Ich hab das Grid-IT auf meine Wunschliste gepackt und es gehörte zu den Dingen, die dort am schnellsten jemals gekauft worden sind. Danke!

Und folglich fährt es seit einiger Zeit im Taxi mit.

Alles wesentliche dabei. Quelle: Sash

Alles wesentliche dabei. Quelle: Sash

Und es macht sich verdammt gut. Eine Halterung für die Tankkarte haben wir zwar ohnehin an der Sonnenblende gehabt – aber wie das Foto zeigt, bietet das neue Gadget dann doch noch ein wenig mehr Spielraum. Und auch wenn das mit der Tabasco-Flasche ein Gag fürs Foto ist (normalerweise trinke ich die gleich leer), der beim Einklappen wirklich stören würde, klappt das mit anderem Zeug ziemlich gut. Außerdem passt das Grid-IT super auf die Sonnenblende – wobei eine Befestigung an einer noch größeren unproblematisch wäre, da die Klettgurte, die das Ding halten, absolut ausreichend dimensioniert sind – da ist noch Spielraum. Überhaupt muss ich mal sagen, dass das ganze Ding ziemlich robust und gut verarbeitet wirkt. Allerdings sind die paar Schichten bisher natürlich für einen Langzeittest etwas kurz …

Nachteile gibt’s eigentlich keine – wenn einem in eingeklapptem Zustand nicht die zwei schwarzen Klettgurte rasend machen, weil man das seinem inneren Monk nicht klarmachen kann – wobei dann evt. ein zweites Grid-IT auf der Beifahrerseite die nötige Symmetrie wieder herstellt. Und auch wenn man die Sonnenblende nicht mehr ganz bis zum Anschlag einklappen kann: Selbst mich mit meinen 2,03 Metern stört das nicht, da geht’s um 3 cm weniger Raum – aber das muss man natürlich auch je nach Auto  und persönlicher Sitzposition für sich selbst erörtern.

Das für mich unschlagbar praktische an dem Teil ist, dass ich es (abgesehen von der Tankkarte, die brauchen die Kollegen ja auch) einfach so, schon vorbestückt, von Zuhause mitnehmen kann, im Taxi kurz ranmachen und danach wieder mitnehmen. Da hab ich schon in der Tasche weniger Chaos als vorher. Ein Problem gibt’s natürlich, das sollte ich nicht verschweigen: Wenn man das Ding mal versehentlich vergisst, wieder mitznehmen, hat man seinen halben Hausstand im Auto gelassen. Ich hoffe, mein Kollege klaut mir nicht alle Bonbons, während Ihr das hier lest …

Haben irgendwelche Kollegen auch Erfahrungen mit dem Teil – oder eine anderweitig coole Alternative an ihrer Sonnenblende zum Raumgewinn?

Kauft das Buch!

Wie kam Sash eigentlich zum Taxifahren? Das beschreibt er in seinem ersten eBook "Papa, ich geh zum Zirkus!".

Immer dranbleiben!

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Noch ein Blog?

Kleiner Tipp: Sash hat noch einen zweiten Blog, auf dem es auch gelegentlich was zu lesen gibt.

Die Pillauer

„Alter, ich will in die Pillauer Straße. OK? Warte, ich zeig’s Dir: Ist irgendwo zwischen Ostbahnhof und Warschauer!“

Vielleicht die Gegend, die ich am besten zu kennen glaube. Aber die Pillauer … nun ja, ich hatte in dieses kurze Sträßchen trotz allen Standhütens am Ostbahnhof in sechseinhalb Jahren keine Tour. Absurd, aber so kann’s halt gehen. Und die Straße ist nun wirklich sehr klein und unwichtig.

Und was hab ich gemacht: Ich bin die Sache ehrlich angegangen. Ich hab gesagt, dass ich dazu das Navi nutzen müsse, die Straße würde ich leider nicht kennen. Am Ende hat mir der Kunde mit seinem Smartphone die Ecke gezeigt, und dank der Straßen drumrum war mir sofort klar, welche das war. Sowas passiert mal in einer 900km²-Stadt, so ist es halt. Ich hab schon meines Unwissens wegen aus Kulanz eine Kurzstrecke (wir starteten an der Wühlischstraße) reingehauen und es hat gereicht.

Kunde zufrieden, Job done.

Traurig war, dass er mir unterwegs erzählt hat, dass einer meiner Kollegen all seine Hinweise abgeschmettert hat und ihn „zielsicher“ zur Libauer Straße gebracht hat. Ja, ist nicht weit weg. Aber WTF?

Und nein: Der Kunde war nüchtern und hat sehr deutlich gesprochen.