Nicht von hier

„Du komsch aber au ned von hier.“

„Ja, gut erkannt.“

„Eher aus’m Süda. Vielleicht Schtuergard?“

„Respekt, das merken aber auch nur Leute, die von dort kommen!“

Die drei Jungs waren tatsächlich aus’m Ländle, hatten aber auch darüber hinaus ordentlich einen an der Klatsche und einen im Tee. Auf liebenswerte Art und Weise. Offenbar in einem Strip-Club gewesen, fielen sie schon einmal dadurch auf, dass ihr betrunkenes Gelaber nicht dem üblichen sexistischen Klischee-Gedöns entsprochen hat. Keine abfälligen Bemerkungen, tatsächlich überhaupt nichts unschönes.

Stattdessen hatten sie einen Heidenspaß, als sie den Abend Revue passieren ließen. Denn zwei der drei sind offenbar nicht ganz untätig geblieben im Etablissement ihrer Wahl:

„Weißsch‘, mir hen‘ die Fraua au amol verdrähde an d’r Stang. Mir zwoi sen‘ nuffgledderd und hen‘ a weng ‚tanzd.“

„Joa, aber i hen‘ nur ‚en Fenfer griagt.“

„I au. Von Dir.“

„I woiß. Ond Du von mir.“

Und ich im Gegenzug weiß nicht, ob ich jetzt den Frauen ihre Pause gönnen, oder den anwesenden Herren im Publikum Erfolg dabei wünschen soll, ihr Geld zurückzufordern. 😉

3 Kommentare bis “Nicht von hier”

  1. breakpoint sagt:

    LOL.
    Nach einem stressigen Tag gibt mir das jetzt wieder Auftrieb und Schwung für die restliche Zeit bis zum Feierabend.

  2. Sash sagt:

    @breakpoint:
    Das freut zu hören. 🙂

  3. Aro sagt:

    Ha, ha, ha ha, cool.

    Nur eins verstehe ich nicht: Dieses höllische Schwäbisch als „nichts Unschönes“ zu bezeichnen, ist schon gewagt. Andererseits kommst Du ja von dort und kennst bestimmt noch schlimmere Auswüchse dieser Laute.

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