Von lauen Sommernächten

Auf die erste dieser Sommernächte werden wir dieses Jahr vermutlich noch etwas warten müssen. Aber mit dem Wegtauen des Schnees und länger andauernden Abendsonne (vorerst natürlich vor allem durchs Uhrzeit-Cheaten) kommen doch so langsam wieder versöhnliche Gefühle bezüglich des Wetters auf.

Und ebenso wie ich mich natürlich prinzipiell doch recht gut vor der Kälte im Auto verstecken kann, bietet mein Job ja auch die Möglichkeit, mich darüber zu freuen, wenn es wieder angenehmer wird. Schade nur, dass Berlin so ein Sündenpfuhl in Sachen Lichtverschmutzung ist – zumindest ich hätte auch mal wieder Freude an einem nennenswerten Sternenhimmel. Es gibt sie also doch noch, die Dinge, um die ich die Kollegen in ländlichen Gebieten beneide. Sonst weiß ich es ja zu schätzen, dass hier in der Stadt immer was los ist.

Aber ich muss ehrlich sein: Ich hätte auch gedacht, ich könnte das alles mehr genießen.

Nicht, dass ich unzufrieden wäre – aber ich hatte mir ja auch eher ausgemalt, hier und dort mal auszusteigen, Fotos zu machen, auch mir einfach mal was anzuschauen, wenn ich gerade zufällig in der Nähe bin. Stattdessen hangele ich mich dann doch lieber an den Straßen entlang, an denen ich Kundschaft vermute. Und Pause ist dann doch eher am Stand. Und da warten Bücher, Kollegen, die Twitter-Timeline, diese Geschichten halt. Ich hab ein Buch über meine Arbeitsunlust geschrieben – aber wenn ich auf der Straße bin, scheine ich erschreckend effizient zu arbeiten. Manchmal überrasche ich mich selbst.

Wer weiß, vielleicht lässt ja auch das mal nach. 🙂

Diese Gedanken haben mich jetzt ehrlich gesagt nur umgetrieben, weil ein – zugegeben nicht mehr ganz nüchterner – Fahrgast derletzt zu folgendem Logikspagat ansetzte:

„Boah, ich könnte hier nie so wie Du die ganze Nacht in der Kälte sitzen. Aber immerhin haste es im Auto schön warm.“

Über meinen Umgang mit dem Thema sollte ich mir also erstmal keine Sorgen machen, das gibt es wohl öfter mal. 😉

2 Kommentare bis “Von lauen Sommernächten”

  1. Spandauer sagt:

    Beim Sternenhimmel würde ich eher auf „Lichtverschmutzung“ als auf Luftverschmutzung tippen.
    Siehe auch Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Lichtverschmutzung

  2. Sash sagt:

    @Spandauer:
    Oh Mann – ich hab mir geschworen, dass ich aufpasse, bei dem Wort nicht versehentlich das falsche zu nehmen. Natürlich Lichtverschmutzung! Hab ich auch explizit gedacht und wollte es unbedingt erwähnt wissen, weil es ein eher exotisches Thema ist. Und dann hab ich’s im Eifer des Gefechts doch versemmelt …
    Vielen Dank für den Hinweis, ich werde es gleich ändern! 🙂

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