Sash = glücklich?

„So, dann wären wir bei genau 7,80 €.“

„Du hast Glück: Du kriegst mein ganzes Kleingeld!“

Sprachs und schüttete ihr Portemonnaie in meine Hand um. Ergebnis: 7,90 €.

Seltsame Definition von Glück. 0.o

19 Kommentare bis “Sash = glücklich?”

  1. Wahlberliner sagt:

    Solche Leute sind der Grund, weshalb ich den Job als Taxifahrer nicht machen könnte. Diese Arroganz, die hinter so einem Verhalten steckt, womöglich hat sie nicht mal gewartet, bis die Summe fertig gezählt war, somit hätten es auch weniger als 7,80 sein können (die meisten wissen nicht auf Anhieb, wie viel sie an Kleingeld im Geldbeutel haben), und selbst wenn sie doch gewartet haben sollte, dass es ihr nicht peinlich war, diese durch das Zählen von Kleingeld entstandene Zeitverzögerung nur mit einem Trinkgeld von 0,10 zu „vergüten“, damit könnte ich nicht umgehen, ich würde wütend werden und hätte Schwierigkeiten, das vor den Kunden zu verstecken. Dabei geht es nicht um die Summe, sondern lediglich um das arrogante Verhalten.
    So gesehen kannst Du Dich glücklich schätzen Sash, dass Du 1. so cool bleiben kannst, wenn Dir jemand so von oben herab kommt, und 2. dass Du sowas zumindest verbloggen kannst.

  2. Stephan sagt:

    Ich glaube das war tatsächlich nett gemeint im Bezug darauf, dass sie dir das Wechseln auf größere Scheine erleichtern wollte. Geplant war das sicher nicht, aber das spielt ja auch keine Rolle. 10Cent Trinkgeld sind natürlich äußerst wenig, aber das ist ein anderes Thema. Und so lange nicht direkt der nächste Kunde in Warteposition war, ist die Verzögerung durch das Zählen doch auch kein wirkliches Problem.
    In meinen Augen hat Wahlberliner da ziemlich überreagiert. Man sieht eben auch nur was man sehen will…

  3. Sash sagt:

    @Wahlberliner:
    Hey, Du tätest gut daran, das einfach lockerer zu sehen. Zum einen ist Trinkgeld freiwillig. Zum anderen ist Kleingeld bekanntermaßen beliebter als ein großer Schein – siehe den Kommentar von Stephan. Und es ist eine Taxifahrt von 20 am Abend gewesen. Das mal als Ausgangspunkt.
    Die von Dir erwähnten überheblichen Arschlöcher gibt es, die stellen aber vielleicht 0,05% oder noch weniger der Kundschaft. Die junge Frau war wirklich nett, wir hatten eine lustige Fahrt und auch wenn das Ende so lief, dann hatte ich doch besseres zu tun, als mich darüber zu ärgern, dass statistisch jetzt eher 8,50 € bis 9,00 € normal gewesen wären.
    Nicht hinter jedem Verhalten, das man mal eben nicht versteht, steckt gleich Böswilligkeit – das ist in meinen Augen eine der wichtigsten Erkenntnisse. Im Umgang mit Kunden, dem Straßenverkehr und dem Rest der Menschen auch.

    @Stephan:
    Ich freue mich, dass Du bezüglich der Kundin meine Meinung teilst. Ich möchte aber auch klarstellen, dass ich Wahlberliner schon kennengelernt habe und er weit davon entfernt ist, wegen allem überzureagieren. Ihr habt die Situation unterschiedlich bewertet (zumal ich ja auch keine näheren Angaben gemacht habe) und gut ist! Kein Grund, einander anzugehen, ok?

  4. Stephan sagt:

    Tut mir Leid, ich wollte nicht den Eindruck erwecken, als ginge ich Wahlberliner an. Es liegt mir fern andere wegen ihrer Meinung anzugreifen. Vielleicht habe ich die ein oder andere Formulierung unglücklich gewählt.

  5. Sash sagt:

    @Stephan:
    Keine Panik! 🙂
    Ich wollte nur nicht, dass wegen irgendwelchen Kleinigkeiten hier eine Schlammschlacht stattfindet. Man weiß ja nie 😉

  6. martin sagt:

    „sollst auch nicht wie ein hund leben“ …und schon hatte ich 18 cent tg in meiner hand. Vor 10 jahren wäre ich explodiert…heute sehe ich es gelassen. Ich hab auch eine ältere dame die mir manchmal 20 bis 30 euro tg gibt…früher wäre ich vor freude ausgeflippt….jetzt bleib ich auch gelassen. Bin erst mitte 30..aber das schöne am älter werden..ist die gelassenheit. Mfg martin

  7. leserin sagt:

    das war 100 pro dumpfbackig gut gemeint 😉 so wie die rentner die sich nen ast freuen, es an der kasse passend zu haben und hochmotiviert minutenlang in der börse herumkramen während die kassiererin schon das abgezählte wechselgeld auf den schein bereitgehabt hätte..

  8. Wahlberliner sagt:

    OK, dann hab ich das wohl etwas falsch interpretiert. Kommt natürlich immer drauf an, wie die Person drauf ist – und so, wie Sash es erzählt, war da wohl keine Arroganz dabei. Nagut, dann ziehe ich meinen ersten Kommentar hiermit zurück 😉
    Aber 0,05% solch arroganter Kunden wären mir auch schon 0,049999999999999999999999999% zu viel….

  9. Sash sagt:

    @martin:
    So passt das dann ja auch. 🙂

    @leserin:
    Der Meinung bin ich ja auch. Wie gesagt: war sehr nett.

    @Wahlberliner:
    Ist akzeptiert. 😉

  10. Raoul sagt:

    Ich hätte auch eher gedacht, daß die Kundin glaubte, daß man als Taxifahrer immer Münzen braucht. Wie ich bis vor kurzem auch, was ich dann mußte. Was vielleicht auch daran liegt, daß ich bei gelegentlichem Service-Dienst immer zu wenig Kleingeld habe.

  11. Raoul sagt:

    Ich sehe gerade, daß ich HTML verlernt und den Endtag vergessen habe. Nach „dann“ sollte ein verlinktes „revidieren“ stehen und nicht der restliche Satz verlinkt sein. Interessant aber, daß Links in den Kommentaren nicht gekennzeichnet werden.

  12. Anonym sagt:

    Wenn du mit der Maus auf den Rest des Satzes zeigst, wird als Beschreibung „revidieren“ angezeigt 😉

  13. Anonym sagt:

    Oh, kann man hier irgendwie Kommentare selbst wieder löschen? Ich sehe grade, dass du ja genau das geschrieben hast -.-

  14. Bernd K. sagt:

    „Nicht hinter jedem Verhalten, das man mal eben nicht versteht, steckt gleich Böswilligkeit – das ist in meinen Augen eine der wichtigsten Erkenntnisse. Im Umgang mit Kunden, dem Straßenverkehr und dem Rest der Menschen auch.“

    Das ist ein Satz, den man sich eigentlich täglich mindestens einmal vorsagen müsste!

  15. Wahlberliner sagt:

    @Bernd K: Ja, das stimmt wohl. Wobei, wenn ich dabei gewesen wäre, hätte ich die Situation sicher besser (also nicht als Arroganz der Kundin) eingeschätzt, als so in einem eher „nüchternen“ Blog-Eintrag. Ich muss aber auch sagen, wenn man mit jemandem auf „gutem Fuß“ steht, und dieser leistet sich so einen (zwar auf Grund von Unwissenheit, aber trotzdem eher peinlichen) „Fehler“, dann würde ich auch freundlich darauf aufmerksam machen.

  16. elder taxidriver sagt:

    Sie hatte es eben eilig, sie war lange unterwegs und musste dringend hoch.. .
    Und das ‚Du hast Glück‘ war sicher halb ironisch gemeint. Und Sash hat daraus kurz mal ironisch Ernst gemacht.

  17. Judith sagt:

    Ich könnte mir vorstellen, dass ihr auch nicht so klar war, dass sie nur noch 7,90 € Kleingeld im Geldbeutel hatte… War vielleicht einfach „Pech“ und es hätten auch 11,xx € sein können. Was mich eher wundert, dass es wirklich genau 7,90 € waren – die Wahrscheinlichkeit, dass irgendwie 7,93 € rauskommen wäre bei den meisten Geldbeuteln doch eher gegeben gewesen ;o)

  18. Sash sagt:

    @Judith:
    Ja, komischerweise war kein Rotgeld dabei …

  19. Stardy sagt:

    Jaja,

    so ähnlich gings mir heute auch. (Bin grade mit dem Studium fertig und jobbe bei DHL).
    Eine ältere Dame wühlte verzweifelt in ihrem Geldbeutel, nachdem ich ihr 5 Päckchen in den 3. Stock gebracht hatte. „Oh je, wenn ich gewusst häte, dass Sie heute kommen, wäre ich zur Bank gegangen…“ Sie gab mir all ihr Kleingeld: 17 cent 😉

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