Sein Kampf

Die junge Familie saß noch nicht lange im Auto. Fünf Minuten, sieben vielleicht. Die Mutter vorne auf dem Beifahrersitz, der Vater hinten, rührend mit der kleinen Tochter beschäftigt. Wir unterhielten uns gelegentlich, immer wieder unterbrochen – so ein bisschen jedenfalls. Dann kam von der Rückbank eine unglaublich zerknirschte Aussage:

„Schatz, ich hab meinen Kampf hier verloren …“

Ich fragte mich noch, ob ich irgendwas wichtiges verpasst hätte und warf einen Blick nach hinten. Und? Was war?

Die Kleine war eingeschlafen – was die Eltern gerne bis zuhause herausgezögert hätten. Puh! Solche Kämpfe darf man doch gerne mal verlieren. Zumal der Zwergenfahrgast am Ende der Fahrt problemlos vom Kindersitz gepflückt werden konnte.

5 Kommentare bis “Sein Kampf”

  1. elder taxidriver sagt:

    Aber wenn Du auch wie ne Schlaftablette fährst…
    Nee, im Ernst : Das ist die schönste Kampf-Geschichte die ich je gelesen habe.

  2. Lutz Siebert sagt:

    Die hatten ein echtes Problem! Sobald du so eine kleine Schnarchnase vorsichtig aus dem Auto pflückst, in die Wohnung schleichst, angezogen ins Bett Legat um es ja nicht zu wecken… Vergiss es! Genau ab da ist der Schreihals ausgeschlagen und will bis spääät in die Nacht beschäftigt werden 🙂

  3. ELP sagt:

    Und ich dachte schon, er hätte da ein altes Buch liegenlassen……

  4. leserin sagt:

    nanana, wenn dort ein buch liegen bleibt dann höchstens doch sashs BIBEL 😀

  5. Sash sagt:

    @elder taxidriver:
    Hmm, stimmt. An meinem Fahrstil könnte es gelegen haben 😉

    @Lutz Siebert:
    Ja, vielleicht war das das Problem.

    @ELP und leserin:
    Hmm, würde ich beides erschreckend gleichwertig ausschließen.

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