Wir sind ja nett.

Zumindest meistens. Aber es soll schon Leute gegeben haben, die Taxifahrern blöd gekommen sind und damit ihren „ganz kurzen“ Halt am Taxistand unnötig in die Länge gezogen haben … 😉

Zeit, das Beamen zu erfinden! Quelle: Sash

Der Kandidat auf dem Foto hat aber wahrscheinlich nicht mal mitbekommen, wie sehr er im Weg steht. Kurz danach war die Schlange auch schon wieder kürzer und sein „Parkplatz“ war wieder frei zugänglich. Aber im Ernst: Muss doch nicht sein!

Regelbrecher …

Wie ich schon das ein oder andere Mal geschrieben habe: Die derzeitige Lage am Ostbahnhof in Berlin ist beschissen! Insbesondere für uns Taxifahrer. Viele Kunden wissen nicht, dass es einen Taxistand gibt und selbst die, die sich eigentlich auskennen, finden uns auch nur manchmal und eher zufällig. Haben mir inzwischen auch einige bestätigt.

Aber gut, das Parkdeck wird derzeit renoviert, vielleicht hat das ja alles seinen Sinn. Gehen wir mal gutgläubig davon aus!

Da sich das Platzangebot inzwischen am Ostbahnhof allerdings enorm verknappt hat, hielt eine neue Regelung (übergangsweise) Einhalt: Die Vorfahrt vor den Haupteingang ist nur noch Taxen und Bussen gestattet. Ich bin beim Auslegen der StVO sicher nicht allzu strikt. Ich halte sie zwar für per se recht sinnig, aber ich fahre auch mal zu schnell, wende an unerlaubten Stellen oder spare mir mangels Beobachter das Blinken nachts um 5 Uhr in Hellersdorf.

Aber ich muss zugeben, dass es Verkehrszeichen gibt, denen ich immer und überall Folge leiste. Und eines davon ist der Hinweis darauf, dass mir die Durchfahrt verboten ist. Am Ostbahnhof scheint das keine Sau zu jucken. So auch den hier:

Unnötige Gefechte, Quelle: Sash

Natürlich ist am Bahnhopf prinzipiell auch jetzt noch Platz für den ein oder anderen eiligen Verkehrsteilnehmer. Aber wegen der teilweise engen Betriebsamkeit wurden sie ausgesperrt. Der hier gezeigte Fahrer hat es mit Busfahrern zu tun bekommen, die sich offensichtlich inzwischen genug geärgert haben über Autofahrer, die ihnen ständig nervige und teilweise unmögliche Manöver aufgezwungen haben, weil sie „ja nur mal kurz, also noch 4 Minuten oder 6“ auf jemanden warten wollten. Von denen, die auch uns Taxifahrern das Leben schwer machen, indem sie unerwartet und mit überhöhter Geschwindigkeit angeschossen kommen und damit das notwendige Wenden an der Halte gefährden, wollen wir mal gar nicht sprechen …

Was soll man sagen? Es dauerte eine ganze Weile, dieses Gegenüberstellungs-Ritual. Am Ende hat er aber abdrehen müssen …

Aber der Automat!!!

Tolle Unterhaltung neulich am Ostbahnhof. Ein Mittfünfziger war etwas verwirrt, als er an mein Auto trat, das direkt neben seinem stand:

„Warum stehen Sie hier in zweiter Reihe?“

„Weil Sie hier am Taxistand stehen.“

„Aber hier ist ein Parkschein-Automat!“

„Der macht das Schild dahinten leider nicht ungültig.“

Straßenkampf

Viele Leute sind ja sobald sie ins Auto steigen der Überzeugung, alle um sie herum haben nichts anderes vor, als sie zu nerven. Der blöde langsame Radfahrer? Blockiert ausgerechnet meine Spur! Der Typ, der auch nach dem Umschalten der Ampel noch stehen bleibt? Will offensichtlich, dass ich nicht mehr bei der Grünphase durchkomme. Die blutende Frau auf dem Gehweg? Liegt da natürlich nur, damit die Penner vom Rettungsdienst einen Stau verursachen!

Ich halte mich da eigentlich immer an Hanlon’s Razor:

„Schreibe nichts der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend erklärbar ist.“

Aber in manchen – seltenen – Momenten kenne ich das: dass die Ganze Welt sich gegen einen verschworen hat. So gab es vor ein paar Tagen so ein typisches Drama in der Grünberger Straße, bei der alle drei außer mir beteiligten ganz offensichtlich nichts anderes im Sinn hatten, als mich um Glück, Geld und Geduld zu bringen.

In erster Linie war da ein potenzieller Fahrgast. Er hat recht spät gewinkt, noch dazu auf der anderen Straßenseite, aber etwa 15 Meter hinter ihm konnte ich vorsichtig anhalten. Mit Blinken, Rücksicht und allem.

Dann war da dieses Arschloch von LKW-Fahrer. Anders kann ich es in dem Fall wirklich nicht sagen. Er war sichtbar unerfreut über mein Anhalten auf offener Straße, was ich eigentlich albern finde, denn er hätte bequem überholen können. Breit genug für unsere Fahrzeuge war die Straße locker. Aber nein, er machte einen auf Aufstand und hupte sich da einen zusammen, dass wahrscheinlich noch am Ostkreuz ein paar Schwerhörige aus ihren Betten gefallen sind.

Da sich meine Lust auf Diskussionen mit Leuten, die eher hupen als blinken, in Grenzen hält, hab ich kurz Gas gegeben und 20 Meter weiter an der nächsten Kreuzung gewendet. Dadurch konnte der Spinner kurz vorbei und ich konnte direkt zum K…

Und dann war da der Kollege, der in diesem Augenblick die Straße entlanggefahren kam und den Kunden eingeladen hat.

Und so stand ich dann dumm in der Gegend rum, hab mich über einen LKW-Fahrer geärgert und das alles für nichts und wieder nichts. Unglaublich aufbauend, sowas! Aber wenigstens Weiß ich jetzt, wie sich manch andere scheinbar den ganzen Tag im Verkehr fühlen…

Car2Go, Carsharing und so…

Jan hat mir vorher folgende Mail geschrieben:

Moin Sash,

ich bin zwar einer Deiner stilleren Leser, aber immerhin treu. 🙂

Jetzt habe ich aber doch mal eine Frage. Wie stehst Du als Taxifahrer eigentlich zu Angeboten wie Car2Go? Also Carsharing mit Autos, die ortsunabhängig sind?

Bin gespannt

Also zunächst wollte ich danke sagen, denn durch diese Mail ist mir wieder eingefallen, dass ich vor Jahren im Stuttgarter Bürgerbüro diesen tollen Satz „Das Fahrzeug ist ja standortgebunden.“ gehört habe – einer der Punkte, weswegen ich mich dazu entschieden haben, über belanglose Kleinigkeiten zu bloggen, die vielleicht erst beim zweiten Mal lesen lustig sind 🙂

Nun aber zum Carsharing:

Eine besonders von meinem Beruf abhängige Meinung hab ich dazu nicht. Ich denke mal, die Frage zielte darauf ab, ob ich diese Angebote als Konkurrenz zum Taxigewerbe sehe. Das tue ich nur zu einem kleinen Teil. Sicher wird hier und da mal eine Taxifahrt wegfallen, weil einer mehr sich an Car2go beteiligt. In der gesamten Menge schätze ich die „Gefahr“ allerdings gering ein. Es gibt Taxis noch, obwohl es Privatautos, Fahrräder, Flugzeuge, Züge, Straßenbahnen, Busse, Kutschen, Fähren und nun eben auch Carsharing gibt. Wie ich ja schon oft in diesem Blog geschrieben habe, besteht ein großer Teil der Dienstleistung Taxi in der Anwesenheit des Taxifahrers selbst. Wir werden beauftragt, wenn wir schnell vor Ort sein müssen, wenn der Fahrgast nicht fahrtauglich ist, wenn man ein bisschen reden will, wenn noch Gepäck getragen werden muss, wenn man keinen Parkplatz suchen will etc.

Carsharing schließt zweifellos eine Lücke im breiten Angebot der Mobilität heute, als Konkurrenz sehe ich sie nicht unbedingt. Da ist die Konkurrenz innerhalb des Gewerbes viel heftiger.

Und was halte ich nun davon?

Ich finde es persönlich eine gute Idee. Es stehen so unglaublich viele Autos in Deutschland einfach nur blöd rum und verrosten lange bevor sie wirklich ausgedient hätten. Wer für sich nicht jeden Tag und rund um die Uhr ein Auto braucht und es auch nicht liebevoll individuell zumüllen will, der ist doch ganz gut bedient damit.

Im Interesse der Umwelt wäre es ja zweifelsohne schön, die Zahl der produzierten Autos zu senken und diese dafür auch auszulasten. Da ist Carsharing sicher ein guter Ansatzpunkt.

Ob das Angebot nun für einen persönlich attraktiv ist, das muss natürlich jeder selbst wissen. Ich z.B. würde das für mich eher negativ beantworten. Ich brauche zum einen wahnsinnig selten ein Auto für größere private Touren – mir reichen da die Angebote der gängigen Vermietungen. Außerdem hab ich mit dem Taxi (wenn auch zeitlich eingeschränkt) ja für Kleinigkeiten wie Einkäufe notfalls eines zur Verfügung.

Also meiner Meinung nach gibt es daran nichts auszusetzen – auch als Taxifahrer nicht.

Der ewige Krieg…

Scheint, als könnten wir uns langsam wieder an Plusgrade gewöhnen. Trotz meinem Hang zur winterlichen Jahreszeit freue ich mich darüber. Der Frühling ist einfach eine zu schöne Jahreszeit, kaum etwas daran, das nicht schön ist: Erträgliche bis angenehme Temperaturen, ein Wiedererwachen der Natur und der ein oder andere Sonnenaufgang zur Arbeitszeit. Mit einem Wort:

Hach.

Uns Autofahrer in Berlin erwartet nun allerdings auch wieder der Anstieg des Fahrradaufkommens, was nach wie vor gemischte Gefühle hervorruft. Genau genommen hat mich in meiner Frühlingsvorfreude vorgestern diese Polizeipressemeldung wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt: Gefahrenbremsung wegen Radfahrer – Mehrere Busfahrgäste verletzt.

Wer hier länger mitliest, weiß dass mir dieser Kleinkrieg zwischen Fahrradfahrern und Autofahrern auf die Nerven geht. Ich als Taxifahrer bin ja ebenso Mitglied einer Gruppe von Verkehrsteilnehmern, denen gerne besondere Rüpelhaftigkeit im Straßenverkehr nachgesagt wird, ich verstehe also durchaus, dass es enervierend ist. Noch dazu sind bei dieser Posse um richtiges Verhalten im Straßenverkehr ausgerechnet zwei der beklopptesten Lobbyverbände in Deutschland involviert, die ich für fast jedes Statement in die Tonne kloppen könnte:

Auf der einen Seite der ADFC, der grundsätzlich nicht wahrhaben will, dass es eine Menge Probleme im gemischten Verkehrsraum gibt und Schuldzuweisungen an Radfahrer grundsätzlich damit zurückweist, dass die Autofahrer ja mindestens genauso schlimm sind und spezielle Kontrollen für Radfahrer natürlich willkürliche Gängelung sind, während Autofahrer ja viel zu selten mal geblitzt werden würden und so…

Der ADAC als Autofahrervertretung indes wartet mit seiner absurden Haltung auf, schnelles und unkompliziertes Autofahren sei ein Grundrecht und schon beim Aufstellen von Geschwindigkeitsbegrenzungen einen Abgesang auf die deutsche Automobilindustrie anfängt, wenngleich es eigentlich um Unfälle mit Fahrradbeteiligung ging.

Das ist jetzt mal sehr oberflächlich ausgedrückt, ich hab mir keine O-Töne besorgt, aber das war so der Grundtenor, der mir in den letzten Jahren aus der Presse entgegengeschwappt ist.

Ich stelle das deswegen voran, weil ich im Grunde als Wort zum Frühling ausrufen möchte:

Radfahrer, reißt euch bitte am Riemen!

Denn diese Aussage ist, so ernst sie gemeint ist, keine Rechtfertigung für blödes und gefährliches Verhalten von Autofahrern, kein Hass auf Radfahrer, sondern sie soll nur genau eines ausdrücken:

Reißt euch bitte am Riemen!

Wir hatten doch alle irgendwann mal so eine Art Verkehrsschulung. Auch ohne Führerschein. Und auch wenn wir alle viel vergessen haben, so halten wir uns doch einfach an § 1 der StVO, der vollumfänglich dieses aussagt:

(1) Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht.

(2) Jeder Verkehrsteilnehmer hat sich so zu verhalten, daß kein Anderer geschädigt, gefährdet oder mehr, als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder belästigt wird.

That’s all. Vom ein oder anderen kleinen Fehler mal abgesehen erwarte ich nichts anderes von den Leuten um mich herum und das sind auch die Regeln, an die ich mich zumindest halte, sobald ich sie vielleicht woanders mal übertrete.

Wir wollen alle ans Ziel, alle möglichst schnell und stressfrei. Das jedoch geht nicht für jeden unbegrenzt. Wir müssen aufeinander Rücksicht nehmen – und zwar gegenseitig. Niemand ist per se böse, weil er ein bestimmtes Fahrzeug bevorzugt, wir müssen diesen Krieg nicht führen, es geht eigentlich wesentlich gelassener. Ich versuche, meinen Teil dazu beizutragen und ich freue mich über jeden, der es auch tut. Auch wenn er letzte Woche aber mal einen total miesen Radfahrer/Autofahrer/LKW-Fahrer/Fußgänger oder Großtankerkapitän gesehen hat!

Warum richte ich mich an die Fahrradfahrer?

(Wenn es mir doch so egal ist, was jemand fährt…)

Ganz einfach: Mit euch hab ich den meisten Ärger! Wenn es mit anderen Autofahrern mal knallt, dann ist es in der Stadt meist ein bisschen Blechschaden und wenn ich nicht schuld bin, kostet mich das nichtmal viel. LKW-Fahrer sind nachts zu selten auf der Straße unterwegs, als dass sie mir oft gefährlich werden und die oben erwähnten Großtanker kreuzen meinen Fahrtweg nur, wenn ich ohnehin ganz andere Probleme habe. Die Fußgänger sind zwar Nachts auch oft wandernderweise auf der Straße unterwegs, allerdings im entsprechenden Zustand meist recht träge – und sie treten fast immer an Stellen auf, wo ich sie erwarte (vor Clubs und Bars beispielsweise).

Fahrradfahrer aber sind ggf. auch unter Drogen noch flott unterwegs und schießen an jeder x-beliebigen Kreuzung irgendwann mal in Sekundenbruchteilen auf die Fahrbahn. Und wenn dabei wirklich mal was passiert, dann hab ich die Sauerei mit der Leiche und ich bin mir sicher, dass sich so ein Trauma nicht von einem richterlichen Freispruch beeinflussen lassen wird.

Deswegen.

Und hey: Ich bin es gewohnt, noch schneller zu sein als ihr und kann mich trotzdem an Ampelphasen halten. Ich trinke gerne mal ein Bier, verzichte dennoch darauf, wenn ich Auto fahre. Und ich bin auch schon Fahrrad gefahren. Ich weiß, dass ein Licht bezahlbar ist und dass man ohne Bierflasche mit einer Hand wirklich total easy und für alle sichtbar einen Richtungswechsel anzeigen kann. Ist auch gar nicht so peinlich, wenn es alle machen 😉

Kauft das Buch!

Wie kam Sash eigentlich zum Taxifahren? Das beschreibt er in seinem ersten eBook "Papa, ich geh zum Zirkus!".

Immer dranbleiben!

Abonniert doch den RSS-Feed von GNIT. Mehr von Sash gibt es außerdem bei Facebook und bei Twitter.

Noch ein Blog?

Kleiner Tipp: Sash hat noch einen zweiten Blog, auf dem es auch gelegentlich was zu lesen gibt.

Top 3 Verkehrssünder 2012

OK, es ist zu früh, bereits jetzt diese Bestenliste zu schreiben. Aber ich könnte sie umbenennen in

Die Top 3 der Stoffel, die dieses Wochenende mindestens 3 Punkte eingefahren haben

Fehler machen wir alle mal, auch ich. Meine Schadenfreude hält sich meist in Grenzen, zumal ich ja auch schon einmal zu Unrecht 3 Punkte an einer Ampel kassiert habe, weil ein paar Cops das aus einer unmöglichen Perspektive so gesehen haben wollen. Über kleine Unachtsamkeiten brauchen wir nicht zu reden, nobody’s perfect! Aber 3 Leute haben sich während der Samstagsschicht in mein Gedächtnis eingebrannt. Kommen wir also zur Preisverleihung:

Platz 3

geht an den Fahrer eines Autos von außerhalb, das als vorderstes vor mir und einem A-Klasse-Fahrer am späten Abend am Tempelhofer Damm vor DER Ampel stand. Die Ampel (vor der Autobahnbrücke) ist deutlich sichtbar (!) mit zwei Ampelblitzern versehen, die keine 15 Meter vor der Haltelinie fast auf Augenhöhe stehen.
Der Führer des Fahrzeugs stand etwa eine halbe Minute an der Ampel, bis er schließlich Gas gibt und schräg rechts in die Kreuzung einfährt. Unmittelbar nach den zwei Blitzlichtern, die seine Übertretung sowie sein verkehrsrechtlich bedenkliches Halten mitten auf der Kreuzung dokumentierten, blieb er stehen. Bravo!

Platz 2

geht an den Fahrer einer dunklen A-Klasse, die sich hinter dem drittplatzierten Fahrer nach seinem Ausweichen über 2 Spuren zur Kreuzung vordrängelte und etwa 10 Sekunden nach dem in der Nacht deutlich sichtbaren Blitzen des Vordermanns ebenfalls ein Gewitterschauspiel inszeniert und weitere 2 Blitzerfotos von der kuriosen Kreuzungssituation anfertigen lässt.
Meine Vermutung, er hätte sich vielleicht vorbeigedrängelt, um sein Kind in Todesgefahr zu retten, ist an der nächsten Ampelkreuzung erstorben, wo er auf mich wartete, treudoof vor einer nicht blitzgesicherten Ampel und ohne Augenzeugen. Doppelter Respekt! Bravo!

Platz 1

geht an einen Kraftfahrzeuglenker, der sich ganz ganz besonders Mühe gegeben hat. Es war bereits in den frühen Morgenstunden des Sonntags und ich befuhr die Landsberger Allee stadteinwärts, kurz vor dem Platz der vereinten Nationen. Besagter Fahrer konnte nicht die 200 Meter bis zum Platz warten um dort zu wenden und in die Friedenstraße einzubiegen. Stattdessen bog er illegal links über die Straßenbahngleise, fuhr dann rechts entgegen der Fahrtrichtung auf die stadtauswärts führende Landsberger Allee, bog unter großzügiger Benutzung einer Sperrfläche abermals links ab und überfuhr dort noch eine Ampel bei Rot. Ich habe das Ganze verfolgen können, da ich etwa 40 bis 50 Meter hinter ihm fuhr (bin ihm natürlich nicht gefolgt).
Die wirkliche Glanzleistung des Fahrers besteht indes in der Situationseinschätzung. Denn zwischen ihm und mir befuhr ein weiteres Auto die Landsberger Allee, eines das durch die übliche Farbgebung, die reflektierenden Schriftzüge und nicht zuletzt das bereits nach dem ersten Abbiegevorgang eingeschaltete Blaulicht recht unschwer als Polizeifahrzeug zu erkennen war.
Insbesondere, wenn es direkt hinter einem fährt…

Ganz großes Kino, herrlich! 🙂