Da steht man nach nur mäßigem Umsatz zu Beginn der Schicht gemütlich auf der letzten Position am Stand …
Also ja, nur der achten, aber der letzten!
Und dann kommt ein Kunde mit bescheidenem Reisegepäck, einem Lächeln auf den Lippen und fragt höflich:
„Ich hätte eine Fahrt nach Fürstenwalde. Ich bräuchte am Ende nur eine Quittung, um mir das Geld von der Bahn zurückzuholen. Hätten Sie Interesse?“
Ach, was man sich nicht alles antut für den ungefähr achtfachen Umsatz einer durchschnittlichen Tour … 😉
Und dann muß man ja auch noch das Dauergrinsen unterdrücken. Is schon alles recht anstrengend.
„Nein, kein Interesse. Ich mochte nur den elfenbeinfarbenen Lack und der Parkplatz war gut.“
@Tk:
Ach, das ging. Wir haben uns die ganze Fahrt über gut unterhalten. Und zwar durchaus auch darüber, warum die Fahrt jetzt für mich „schon ganz gut“ war. 🙂
@Mic ha:
😀
Ganz schön unverschämt von dem Fahrgast, dir die vom Gesetzgeber vorgeschriebene Pause zu vermasseln. Aber das Leben ist eben manchmal ganz schön hart. 😉
Und du weist ihn nicht darauf hin, dass es höflich wäre, den ersten Fahrer in der Schlange zu nehmen? 😉
@Joe:
Allerdings. Aber das sind die verlotterten Manieren, die Jugend von heute, etc. pp.! 😉
@Marco:
Der war so zielsicher, der hatte offenbar Gründe. 😀
Gestern in Bad Dürkheim Taxi gefahren – den scheint es da echt gut zu gehen… Der Fahrer erzählte, daß die Standard-Tour bis Frankfurt geht, häufiger als nach Mannheim. Er zeigt dann noch auf seinen Tacho – 348 TKM nach drei Jahren! Während der kurzen Fahrt zum Bahnhof kamen zwei Anrufe für weitere Fahrten, davon eine nach Mannheim – Standzeiten sind die Ausnahmen.
Offensichtlich muß man eher Taxifahrer in kleinen Orten sein, nicht in der Großstadt 🙂
@Mathias:
Ja, das ist in anderen Städten und Gemeinden mitunter ganz unterschiedlich. Was mich an der Sache immer ein wenig schockiert: Dass die Fahrer in solchen Dörfern nicht zwingend essentiell mehr verdienen.