Satz mit X …

OK, genau genommen kam wahrscheinlich in der ganzen Unterhaltung kein X vor, aber wir wollen mal nicht pingelig wegen einer Überschrift sein …

Ich war nach einer eigentlich schlechten – weil kurzen – aber dennoch überraschend gut gelaufenen Schicht auf dem Weg, das Auto abzustellen. Noch drei Kilometer oder so. Ich hatte bereits geputzt und getankt, der Feierabend war nahe. Dann aber plötzlich ein Winken. Ich also auf die Bremse und ein paar Meter hinter der potenziellen Kundin angehalten.

Sie öffnete die Türe und begann mit einem Wortschwall auf polnisch. Eigentlich weiß ich das nicht einmal, aber ich glaubte, „polski“ als eines der ersten Worte, die sie sagte, identifiziert zu haben. Ansonsten habe ich nix – aber auch wirklich gar nix! – verstanden. Ich hab ihr das auf deutsch, englisch und französisch mitgeteilt, aber sie wiederum hat nicht einmal das verstanden. Also redete sie auf (vermutlich) polnisch weiter, ich auf deutsch und englisch und wir sind zu keinem Ergebnis gekommen. Gar keinem. Was auch ein bisschen daran lag, dass sie anstatt z.B. eine Adresse wieder und wieder zu wiederholen einfach in ganzen Sätzen rumgeflucht hat. Am Ende hat sie enttäuscht mit den Achseln gezuckt und die Tür wieder geschlossen.

Schade eigentlich, ich helfe ja gerne. Andererseits haben es ja eben erst syrische Flüchtlinge geschafft, mir irgendwie verständlich zu machen, was – bzw. wohin sie wollen. Was im Zweifelsfall für eine Taxifahrt ja ausreichend wäre …

Eifersüchtig und taxifreundlich

Die Story hat mir ein Kollege am Stand erzählt, aber ich muss sie einfach weitertratschen …

Besagter Kollege stand am Ostbahnhof und bekam einen Funkauftrag zu einem nahegelegenen Altersheim. Dort sprang ihm eine Seniorin ins Auto – und zwar mit folgenden Worten:

„Nur, dass se sich nich‘ wundern: Ick bin sehr eifersüchtig!“

Der Kollege ließ das mal so stehen und brachte sie wie gewünscht zu einem Kiosk ums Eck. Er meinte zu mir:

„Ick dachte noch: Na Wahnsinn – was ick mir hier wieder für ’ne Tour rausjelassn hab …“

Am Kiosk, den sie eifersüchtig aufsuchte, um ihren Gatten aufzutreiben, wurden sie nicht fündig, also ging es zum nächsten Dönerladen. Sie sprach dort mit Angestellten, blieb aber auch dort erfolglos. Dann kam sie zurück zum Auto und meinte:

„Wissense, ich bin ja nicht nur eifersüchtig – ich fahr‘ auch gerne Taxi!“

Also hat sie den Kollegen gebeten, mit ihr an der Eastside-Gallery langzufahren, dann musste er ihr das Matrix zeigen und zu guter letzt auch noch die Revaler und die Warschauer Straße.

„Dann kann ich meiner Tochter sagen: Kenn ich alles schon!“

Am Ende blieb eine 19€-Tour, die bereits im Vorfeld mit 25 € großzügig beglichen worden war – und offensichtlich waren alle Beteiligten zufrieden. Gut, was mit dem Gatten war … who cares?

Klassischer Fall von: Sowas kann man sich einfach nicht ausdenken!

Spektakulär!

Manchmal fürchte ich ja auch, dass die Stories hier nicht wirklich spannend sind. Aber besser als meine Fahrgäste bin ich allemal. Hier ein Dialog von der Rückbank:

„Sag mal, hast Du gesehen, dass der Eric auch da war?“

„Nee.“

„War er.“

„Hab ich nicht mitgekriegt.“

„Ja, hab den gesehen, der ist dann zu mir und hat mich begrüßt.“

„OK, und?“

„Wie: Und?“

„Na, wird das noch eine Geschichte, gibt’s eine Pointe? Irgendwas?“

„Nee, der Eric ist dann wieder weg.“

„Na, dann bin ich ja froh, dass ich das nicht mitbekommen hab!“

Berliner Nachtleben. Ein Thrillride!

Ich will einen Contenance-Nobelpreis!

Kleiner Hinweis: Nicht direkt nach dem Frühstück lesen. Echt jetz‘, Junge!

„Na scheene Scheiße, was wird’n des jetz?“,

fragte der Kollege hinter mir eloquent, als sich die beiden Frauen zu meinem Taxi begaben. Ich mag derartige Verbalakrobatik nicht unbedingt, aber der Kollege hat mir die Frage im Großen und Ganzen durchaus vorweg genommen. Denn sagen wir es mal so: Betrunken sein ist ja das eine – aber wenn jemand schon ewig draußen saß und beim Aufstehen dreimal umkippt und danach zum Taxi läuft …

Aber ich hatte meinen netten Tag. Ich hatte noch anderthalb Stunden vor mir, es war eh mies gelaufen und wenn ich einer Betrunkenen noch kurz helfen könnte … sei’s drum. Kaum, dass die Spezialpatientin hinter mir saß und schwer stöhnend atmete, stieg auch ihre offenbar halbwegs nüchterne Freundin ein und entschuldigte sich, dass die andere „leider etwas arg angetrunken“ sei.

„Na, solang wir’s schaffen, soll’s mir egal sein …“

„Ach ja, das hoff‘ ich ja auch …“

Na, schöne Scheiße!

Noch dazu über 5 Kilometer Fahrtweg – und die junge Dame sah wirklich kein bisschen gut aus. Die Haare waren schweißverklebt, ihre Gesichtsfarbe wäre mit „reinweiß“ noch übertrieben farbenfroh umschrieben und zu guter Letzt begann sie unmittelbar nach Fahrtbeginn damit, ihren Kopf hin- und herzuwerfen.

„Ach, sie sind der erste Taxifahrer, der uns mitgenommen hat. Ich danke ihnen vielmals!“

Ja, warum wohl war ich der erste? Das war nicht mehr leicht angetrunken, das war heftig. Nach vielleicht fünfhundert Metern fing sie schon zu zappeln an und mit geschlossenem Mund „Mhhhmmmmm, mhhhmmmmm!“ zu rufen. Da hab ich kurz meine einzige Tüte von der Sonnenblende gepflückt und sie nach hinten gereicht. Und gleichzeitig gebremst. Noch bevor ich stand, spürte ich Flüssigkeit meinen Nacken herunterlaufen. Nicht viel, ein paar Tropfen nur – aber seien wir mal ehrlich: Was macht das schon für einen Unterschied?

Ich also raus, Türe auf, und die Kundin sprudelte dankbar auf die Straße.

Ich hab manchmal Angst vor mir selbst. Ich lebe ein friedliches Leben in einem eigentlich harmlosen Job, ich kenne wirkliche Gefahrensituationen kaum. Aber wenn ich das hochskaliere, was ich in ekligen Momenten oder nervenaufreibenden Verkehrssituationen mache, dann antworte ich vermutlich auf körperliche Angriffe seelenruhig mit den Worten „Naja, das ist jetzt deine Meinung …“

Denn während die Freundin panisch ums Auto gewuselt ist und mir Stein und Bein schwor, wie leid ihr das alles tun würde und dass sie ja auch schon lange nicht mehr weiter wüsste und und und … bin ich gemütlich zum Kofferraum, hab mir mit der Küchenrolle den Nacken abgetupft, hab meine Jacke ausgezogen, auch die abgewischt …

„Oh mein Gott, oh mein Gott, oh mein Gott, Ich zahl Ihnen die Reinigung!“

… und mich mit den verbleibenden Blättern daran gemacht, die Siffe hinten vom Fahrersitz zu wischen, ganz ungeachtet der Trulla, die mir weiterhin vor die Füße auf die längst zu Boden gefallene Tüte gereihert hat.

Was kein Ding war. Ehrlich. Wisch und weg – wie in ’ner bescheuerten Küchenrollenwerbung. 20 Sekunden Zeitaufwand und die Uhr lief eh weiter.

Während das Häufchen Elend halbwegs malerisch aus dem Fond hing und Fäden bis zum Asphalt zog, sah mich die Freundin ratlos an und plapperte währenddessen panisch umher. Sie bezahle alles, sie wisse nun auch nicht weiter, sie verstehe mich ja, so ginge das ja nicht, das sei alles furchtbar, das wäre das erste Mal seit Jahren, wir, ich , aber …

Ich ruhte tief in mir. Darin, dass das so nix werden würde, war sie mit mir einig. Aber einen Krankenwagen … wegen sowas …

Ja, ich weiß doch auch nicht. Madame Auslaufmodell hatte sich inzwischen zurückgelehnt und das Bewusstsein so langsam gänzlich hinter sich gelassen. Ich hab entsprechend gesagt:

„Ja, alles doof jetzt. Natürlich: Wenn Sie jetzt einen Krankenwagen rufen, werden die wenig begeistert sein. Wegen ’nur sowas‘ angerückt zu kommen. Mein Problem ist: Wir können die Fahrt jetzt fortsetzen. Vergessen wir mal das bisherige Tralala – aber wenn wir alle 500 Meter so eine Aktion haben, dann kotzt sie mir im Laufe der Fahrt das ganze Auto und mich noch dazu voll. Da können wir beide dann auch schrubben wie wir wollen, da kommen im günstigsten Fall 200 € bei rum. Mal ganz abgesehen davon, dass ich am Ende der Ungeeignetste bin, um einschätzen zu können, ob das nicht doch so langsam ernsthaft gefährlich ist bei ihr.“

„Sie meinen also … Krankenwagen?“

Ich hab zögernd genickt und gesagt:

„Eigentlich weiß ich es nicht. Aber für in meinem Auto transportfähig halte ich sie nicht. Also was sonst?“

Ich hab diesbezüglich ja völliges Verständnis für die Rettungskräfte – natürlich ist es wichtiger, einen Schlaganfallpatienten schnell ins Krankenhaus zu bringen anstatt einer übereifrigen Schnapsdrossel. Ein bisschen sauer war ich dennoch, als die wirklich aufopferungsvolle Helferin am Telefon zusammengefaltet und abgewimmelt wurde:

„Ja, sie sind ja eh schon im Taxi, da können sie ja gleich ins Krankenhaus fahren!“

Dementsprechend eine kleine Bitte:

Liebe wirklich sehr geschätzte Rettungsdienstler: Mal abgesehen davon, dass ich mein Geld im Falle von Zwischenfällen wie Erbrechen nicht einfach von der Krankenkasse überwiesen bekomme: Meine medizinische Ausbildung als Taxifahrer ist vergleichbar mit der einer mittelschweren Seekuh: Mag sein, dass ich vor Jahren mal einen Erste-Hilfe-Kurs aus der Ferne gesehen hab, aber korrektes Handling bei Alkoholvergiftungen ist leider wirklich nicht mein Fachgebiet. Und ich bin in so einer Situation alleine und muss zudem fahren! Es war meine Fahrer-Rückenlehne, gegen die getrommelt und gekotzt wurde, ich hatte da keine Trennwand und keinen Assistenten vor Ort – sowas geht auf Kosten der Verkehrssicherheit und damit potenziell der Gesundheit von nicht nur der einen Patientin. Natürlich entscheiden wir Taxifahrer vielleicht mal falsch in Anbetracht der Grauzone zwischen unseren Zuständigkeitsbereichen – aber bitte tut das nicht einfach ab und lasst uns ggf. zusammenarbeiten!

Naja, nun standen wir da. Ich hab wirklich sehr schweren Herzens und leicht nassen Nackens zugestimmt, dass ich bis zum nächsten Krankenhaus weiterfahren würde. Die Patienten wehrte sich nach einer Weile gegen das Krankenhaus, nur um dann umgehend wieder anzufangen zu kotzen, woraufhin ich statt links zur Notaufnahme recht schnell rechts an den Straßenrand fahren musste. Ich hab dabei glücklicherweise meine Reflexe und die Straßenverkehrsordnung irgendwie in Einklang bringen können. Vier Blätter mehr büßte die Küchenrolle dabei ein, das aber sollte es dann gewesen sein: Die völlig verzweifelte Freundin hat beschlossen, die Patientin nun rüber zur Notaufnahme zu schleifen. Obwohl ich nichts auf der Welt weniger wollte als das, hab ich angeboten, sie kurz rüber zu fahren. Waren runde 400 Meter. Mein Tag war eh gelaufen, ich hatte Kotze im Nacken, also bitte.

Sie hat abgelehnt.

Im Gegenzug hab ich abgelehnt, jetzt irgendwie einen Aufstand ums Geld zu machen. Zum einen wollte ich ohnehin heim. Eine Stunde hin oder her. Zum anderen war das Auto schon wieder sauber. Also wirklich sauber. Abgesehen vom eigenen Pulli hatte die Auswurfspezialistin keinerlei Textilien oder sonstwie schwierige Materialen verunreinigt. OK, meine Klamotten. Aber da hab ich großzügig einen Fünfer für die vorgezogene Wäsche erbeten und auch erhalten.

Im Vergleich zu besagter Freundin (die bezahlt hat und noch nicht einmal wusste, wo sie in der Nacht würde schlafen können) ging es mir am Ende doch recht gut. Und der völlig weggetretenen Verursacherin des Ganzen hätte ich mit keiner erdenklichen Strafe einen sinnvollen Denkzettel mitgeben können. War halt ein beschissenes Ende für eine beschissene Schicht. Sowas kommt vor.

Jetzt, wo ich das schreibe, sind die Klamotten in der Wäsche und ich bin frisch geduscht. Ich will jetzt natürlich niemanden daran hindern, mir die in der so verlorenen nächsten Stunde vermutlich verdienten 20 € via Paypal zu überweisen, aber wenn ich ehrlich sein will: Ich bin mit mir im Reinen, was die Sache angeht, ich hatte schon schlimmere Kotzertouren.

PS:
Keine Ahnung, woher meine Ekeltoleranz bezüglich Kotzern kommt. Bei anderen Dingen bin ich wesentlich dünnhäutiger. Aber mich freut’s, das erleichtert mir das Leben in solchen Situationen sehr.

Heimliche Gemeinsamkeiten

Mitten im Taxialltag kommt man bisweilen dazu, sich sonderbare Fragen über die Menschen an sich zu stellen. Zum Beispiel „Welche Sprache sprechen sie gerade?“, „Wie kommt’s, dass kaum jemand sein Limit für Alkohol kennt?“ oder aber auch: „Ist es vielleicht leichter für Menschen, ablehnend als zustimmend zu sein?“.

Die letzte Frage kam nicht von ungefähr, denn ich musste wirklich einen Moment darüber nachdenken, ob ich der Kundin vermitteln können würde, dass ich ihr voll und ganz zustimme. Aber nein, ich konnte es nicht. Es war bereits eine Stunde nach meinem geplanten Feierabend und grob 20 € über Soll, als ich eigentlich nur noch heim wollte. Aber man lässt Leute ja nicht stehen, wenn man am nächsten Tag wieder eine Stunde auf sie warten muss. Und es könnte ja in die richtige Richtung …

„XY-Straße bitte.“

„Uff. Moment, ich überlege kurz …“

„Ist in der Nähe vom Hohenzollerndamm.“

„Scheiße!“

Ich hab’s wirklich gesagt, aber sehr leise nur. OK, 25 € auf dem Silbertablett, aber der Heimweg verlängerte sich damit von 7 auf 35 km. Komplett falsche Richtung, noch dazu einmal durch die komplette Innenstadt. Aber gut, meine Schuld. Ich hätte ja die Fackel ausmachen oder sie sonstwie übersehen können. Also wollte ich erst ein bisschen gute Laune auflegen, aber jetzt fing sie an:

Die Fahrt sei total unnötig und nervig! Sie hätte nach der Weihnachtsfeier einfach mit einer Kurzstrecke heimfahren können: Von Kreuzberg nach Mitte. Aber dann hat sie sich überreden lassen, in einen doofen Club nach Prenzlauer Berg zu fahren, dort kam sie wegen eines blöden Spruchs eines Kollegen nicht rein – und musste nun, weil es so spät war, bei ihrer Schwester am anderen Ende der Stadt pennen. Eigentlich sollte es ja gut fürs Trinkgeld sein, den Kunden zustimmend zu begegnen. Aber wie?

„Ach, dann sind wir schon zwei: Ich hab auch keinen Bock, sie da hinzufahren!“

Kannste ja nicht machen.

Also hab ich während der Fahrt ein wenig überlegt, ob man vielleicht auch in anderen Fällen überwiegend nicht nett zu Menschen ist. Arg viel weiter als bis zu der Tatsache, dass ich schon mehr Menschen „Verpiss Dich, Du Arschloch!“ als „Ich liebe Dich!“ gesagt habe, bin ich aber nicht gekommen. Und an dem Punkt war mir dann auch klar, dass es Gründe gibt, den Feierabend nicht ewig hinauszuzögern – das ist nicht gerade förderlich für den Geist. 😉

Letzte Woche 2015! \o/

So langsam geht’s auf Weihnachten zu. Und da die Feiertage dieses Jahr mal wieder ungünstig in meine Arbeitszeit fallen (und ich natürlich wenigstens einmal auch zu Verwandtschaftsbesuch verpflichtet bin), hab ich mich entschlossen, es dieses Jahr etwas anders zu machen: Ich rocke jetzt vor Weihnachten nochmal richtig rein, nehme mir dann aber ab dem 24.12. frei, um anschließend erst an Neujahr, kurz nach 0 Uhr wieder ins Taxi zu steigen.

Guter Plan auf dem Papier, in der Realität bedeutet das leider, dass ich jetzt noch sechs Tage Arbeit am Stück vor mir habe. Wobei es dazwischen natürlich auch hier und da noch was zu tun gibt. Aber das kennt man ja von Weihnachten – ist halt die stressigste Zeit des Jahres.

Als lustige Nebenerscheinung werden aber sicher noch ein paar Fahrten abfallen, die GNIT-würdig sind. So ist dann am Ende doch allen geholfen.

Ach ja, was natürlich nicht fehlen darf an dieser Stelle: Der total uneigennützige (*pfeif* 😉 ) Hinweis, dass mein Buch auch supi gut als Last-Minute-Weihnachtsgeschenk geeignet ist. 😀

Wir hören die Tage auf jeden Fall noch voneinander, ich muss jetzt aber erstmal … hm, eigentlich ins Bett. Aber noch gibt’s Dinge zu tun …

Kauft das Buch!

Wie kam Sash eigentlich zum Taxifahren? Das beschreibt er in seinem ersten eBook "Papa, ich geh zum Zirkus!".

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Noch ein Blog?

Kleiner Tipp: Sash hat noch einen zweiten Blog, auf dem es auch gelegentlich was zu lesen gibt.

Man kann’s halt echt nie wissen …

„Hi! Ach, rauch ruhig noch auf, dann zünd‘  ich mir auch noch eine an …“

Obwohl ich immer wieder gerne eine angefangene Kippe gegen eine sofortige Fahrt tausche, ist die Ansage ja erst einmal nett. Und hier am Ostbahnhof … ich kann’s als Raucher ja verstehen: Da geht man für die erste Kippe seit Stunden kurz vor die Tür und direkt da steht dann ja auch schon das Taxi. Da überschneidet sich das halt mal.

Ich hab also dem Kollegen hinter mir Bescheid gegeben, dass ich schon besetzt bin und hab eine Minute später dann einen Kunden zu ihm durchgereicht mit dem Hinweis darauf, diese Dame hier gleich zu fahren. Unschön, aber eben Teil der Geschichte, wenn man seinen Fisch schon an der Angel hat.

Sie hatte ihre frisch angezündete Zigarette beendet, bevor ich meine fertig rauchen konnte, wir stiegen dann beide ein und ich fragte sie, wo’s hingehen solle.

„Zum Engeldamm.“

-.-

Ich bin nach wie vor kein Kurzstreckenfeind, aber da die einzige Ampel grün gezeigt hat, hat die Fahrt am Ende ungelogen ungefähr 45 Sekunden gedauert. Vielleicht 50. Da kommen einem dann drei Minuten Raucherpause vorher doch reichlich unnötig vor. Aber ja, man weiß es halt nicht vorher. Nächstes Mal ist es vielleicht wieder die 50€-Schichtrettung, die man sich mit der aufgebrachten Geduld an Land zieht … und dass man das nicht weiß, macht die Sache ja auch irgendwie spannend. 😉