Wie die Kollegen so fahren

Den Kollegen vom Taxistand klaue ich nur selten ihre Geschichten, dieses Mal aber wollte der Kollege es ausdrücklich. Internet ist eh nicht so sein Ding, aber Fahrgäste hat er halt wie ich auch. Die Tage ließ er mich dann eine dieser Stories hören, die man nicht mal mit meinem äußerst robusten Magen hören will. Zart beseitete wechseln jetzt vielleicht wieder zu ingenfeld.de und trösten sich mit dem friedlichen Internet von vor 15 Jahren. (Achtung: lastet manche Rechner ganz gut aus!)

Der Rest möge sich vorstellen, wie es sich wohl angefühlt hat, als laut dem Kollegen bei einer Fahrt mit einer dezent alkoholisierten Dame folgendes geschah:

„Auf einmal kotzt die mir von hinten in den Nacken! So richtig mit Soße bis in den Hemdkragen. Und anstatt sich wenigstens zu entschuldigen, hat sie dann zu mir gemeint, ich wäre – Achtung! – ja auch ZIEMLICH KURVIG GEFAHREN.“

Dass diese Taxifahrer aber auch immer den Straßen folgen müssen …

PS: Ich bin wie gesagt hart im Nehmen. Was ich in so einer Situation jedoch tun würde … hoffe ich nie rausfinden zu müssen.

13 Kommentare bis “Wie die Kollegen so fahren”

  1. Chris sagt:

    Das ist ne Freundin von mir mal in der Straßenbahn passiert mit einem Mitschüler auf Weg ins Museum vor Boar das Muss 15 Jahre her sein. Du siehst man erinnert sich immernoch dran. Es war ecklig aber auf der anderen Seite vom Bild her Ur komisch.

  2. hrururur sagt:

    Ich weiß wie ich da reagieren würde und es passt nicht zu meinem sonst sehr milden Umgang mit Kunden. Mir hat mal einer auf’s Kassenlaufband gekotzt und da war ich schon leicht …ungehalten. Wenn ich davon was abgekriegt hätte, hätte es glaub ich geklatscht.

  3. Uwe sagt:

    Ich hatte vor zwei Wochen einen, der mich in der Nacht permanent fotografierte und brüllt…. Ich zeige dich an!!, du fährst mit 220 durch die Stadt! Dabei stand auf der Taxiuhr 22.00 Euro. Ich könnte mir das nicht mal ausdenken und war sprachlos. Er wurde immer aggressiver und flippte fast aus. Irgendwann sprang er raus und mir hat er den nächsten Tag versaut. Diesmal übrigens kein Großraum. Nehme alles zurück. Bezahlt hat er.

  4. elder taxidriver sagt:

    Ich lese keine anderen Taxi-Blogs, weil dieser so jut jeschriehm ist, dass woanders vermutlich nur Enttäuschungen warten.

    Ich frage mich aber immer öfter, ob das hier vielleicht der Taxi-Blog ist in dem die Kotzerei am häufigsten thematisiert wird.

    Ein Fall fürs Guinness-Buch der Rekorde?

  5. Wahlberliner sagt:

    Mich hätte ja die Reaktion des Kollegen interessiert. Wie viel Geld er der Kotzerin abgenommen hat, was er sonst noch getan hat, um ihr klar zu machen, dass man sowas nicht tut etc…

  6. elder taxidriver sagt:

    Möglich ist alles. Es könnte aber natürlich auch eine Großstadtlegende sein.

  7. taxe 9999 sagt:

    …weiss nicht was ihr wollt. kann man doch alles wieder sauber machen. dauert zwar ein bisschen, aber anschliessend…..hach, wenn der geruch nach kotze (trotz besuches einer desinfektionsanstalt) auch die nächsten 6 wochen noch so ganz leicht wahrnehmbar ist. so wenig, dass man sich fragen muss, ob man sich den geruch nur einbildet….das ist so richtig dezent.
    hab sowas meine ersten 15 jahre nachts drosckefahren so richtig genossen. bis mir mal irgendwann auffiel…..hmmm, um ehrlich zu sen, muss zugeben, hatte mir da lange was vorgemacht. in wirklichkeit ging mir das richtig auf den sack, so to say.
    und krönung war ein hund, der sich vorm einsteigen in nem busch beim kacken selber vollgekackt hatte. und dann rein in die taxe und alles schön hinterm fahresitz verschmiert. ganz entgegen meiner art, hatte ich es dann doch übers herz gebracht, der fahrgästin ne rolle zewa in die hand zu drücken und sie den mist die nächste stunde selber weg machen zu lassen.
    aber das wars dann endgültig mit der nachts fahrerei. schade um die 50dm mehr damals pro schicht. aber wenn sich frau und kinder anfangen vor dem auto zu ekeln ist schluss.
    aber von sowas ist man tagsüber glücklicherweise verschont. dafür nervt halt der drecksverkehr.

    ach, was auch nett war, damals nachts….wilhelmstr, aus ner schwulenkneipe ein schwitzender fahrgast, der ordentlich nach vaseline in verbindung mit scheisse und alkohol stank und kein offenes fenster wollte da er erkältet war.

    jawoll, wir sind die harten. können wir alles ab. auch wenns für nur 5, 6, 7€ die stunde ist…..

  8. ednong sagt:

    Oha. Ja, die Reaktion des Fahrers würde mich jetzt auch interessieren. Aber ich vermute mal, er war ob dieses Kotzens absolut perplex. Man glaubt ja einfach von vielem nicht, dass es möglich ist – bis es passiert.

  9. Wahlberliner sagt:

    @ednong: Vielleicht hat er auch einfach nur geschrieen: „Du kotzt mich an!!!“ 😉

  10. Wahlberliner sagt:

    Ich probier grad mal was…

  11. elder taxidriver sagt:

    @ Wahlberliner:

    Mir geht das Thema auf den Senkel, aber deine Nachricht an ednong ist quasi genial..
    (Die guten Sachen sind immer ganz einfach..)

  12. highwayfloh sagt:

    uups…

    hatte mal zu meiner Teenie-Zeit auf ner Feier mir ne Überdosis an Alk gegeben, wie jeder schon mal in dieser Zeit …
    Ergebnis … Krankenwagen und ab ins Krankenhaus … ok. War natürlich peinlich…. , noch dazu dass ich während des Transports ebenfalls meinen Magen nicht unter Kontrolle halten konnte… .

    Hab mich bei den Sanis (auch weiblichen) damals tausendmal entschuldigt, dass ich Ihnen diese Umstände mache….
    Bei der Ankunft im Krankenhaus hat mir eine der Sanitäterinnen gesagt:

    „So nen höflichen Betrunkenen hätten wir gerne jedesmal! – Alles Gute!“

    Nein, bin nicht stolz drauf, dass ich mir da so die Kante gegeben habe und es so endete, aber es geht um die gesamte Situation … .

  13. Sash sagt:

    @highwayflo:
    Ich bin sicher, die Beteiligten wussten es zu schätzen, dass es Dir unangenehm war. Denn tatsächlich ist das Ärgernis doch viel öfter die Selbstverständlichkeit, mit der viele die Grenzbereiche ausnutzen.

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