Die düsteren Orte Berlins

„Wohin soll’s gehen?“

„Ähm, ja also, das, äh, also das ist nicht so wie sie jetzt denken, aber …“

Meine Fresse! Was kommt jetzt? Ein Puff, ein Strip- oder Swinger-Club? Also was das Publikum angeht, kenne ich Zurückhaltung eher weniger. Aber wer weiß?

„Also, wir fahren nach, nach Marzahn.“

Der Mittfünfziger mit Schnauzbart gab sich bewusst harsch auftretend nach seiner weinerlichen Einleitung. Tatsachen schaffen, zu dem stehen, was man ist, wo man wohnt. Nur kam es irgendwie lächerlich rüber.

Ich wohne jetzt selbst seit 5 Jahren in Marzahn. Der Stadtteil hat wie alle anderen auch seine Licht- und Schattenseiten, keine Frage. Aber es ist verdammt nochmal ein Stadtteil von 95 in Berlin. Trotz Plattenbauten ein sehr grüner Stadtteil. Zudem ist er günstig wie sonstnochwas und gut ans Netz der öffentlichen Verkehrsmittel angeschlossen. Und abgesehen von den ganzen Klischees liegen in Sichtweite meiner tatsächlich billigen Wohnung ein Haufen Einfamilienhäsuer, die sicher von Leuten bewohnt werden, die erheblich mehr Knete als ich in ihre Miete stecken. Was zur Hölle muss einem bitte peinlich sein, hier zu wohnen?

Also mal abgesehen von der Tatsache, dass Ilka Bessin es geschafft hat, mit ihrer Kunstfigur „Cindy aus Marzahn“ all das in den Dreck zu ziehen …

Das Gespräch im Taxi kam nur langsam in Gang. Zu verstört war der Typ. Glücklicherweise rückte er mit der Zeit zögernd und vorsichtig damit heraus, was sein Problem war. Er war mal Abteilungsleiter in irgendeiner Bude in Schöneberg und lebte ursprünglich dort in der Nähe. Dann der klassische Fall: Kündigung, Jobsuche, irgendwann HartzIV und dann Umzug in eine billige Wohnung am Stadtrand. In – iiih! – Marzahn. Das war jetzt ein Jahr her.

Im Grunde war er ein optimaler Kandidat. Ich hätte ihm sagen können, dass das doch ok sei und Marzahn ganz nett, je nachdem, wo man hinzieht. Seine Bude lag unweit meiner Packstation in der Raoul-Wallenberg-Straße – nicht meine Ecke hier, aber auch noch nicht wirklich Ghetto. Außerdem war seine Erleichterung zu spüren, als er mich fragte, wo ich denn wohnen würde. Ich interpretierte da vielleicht zu viel rein, aber es wirkte einfach so, als ob er hoffte, dass ich es noch mieser erwischt hätte und er sich an meinem vermeintlichen Elend heraufziehen könnte. Bäh! Solche Typen kotzen mich ja dann mehr an als mich mit meinem Wohnbezirk verbindet:

„Ich? Ach, in Charlottenburg. Altbau nahe dem KDW. Alter Mietvertrag, da geht das finanziell ohne Probleme …“

Fies? Vielleicht.

Aber wer meint, sich über seine Wohnsituation zu definieren, der darf gerne eine Etage unter mir Platz nehmen. 🙂

PS: Das war in all den Jahren der erste (!) Marzahner, der sich hier ernsthaft unwohl gefühlt hat. Insofern gehe ich davon aus, dass es eigentlich nicht wirklich am Stadtteil, sondern doch mehr an der eigenen Einstellung liegt …

31 Kommentare bis “Die düsteren Orte Berlins”

  1. Wahlberliner sagt:

    Dann hoff mal bloß, dass der Dich nicht an der Packstation beim Paket abholen wiedertrifft! „Ach, sind Sie nicht der Taxifahrer aus Charlottenburg von neulich?“ – dann darfst Du Dir ne neue Lüge einfallen lassen, warum Du Dir Pakete ins Untermenschen-Ghetto schicken lässt 😉

  2. Sash sagt:

    @Wahlberliner:
    DAMIT könnte ich dann sicherlich umgehn. 🙂

  3. Stefan sagt:

    Warum haste nicht gesagt das du um die Ecke wohnst und gefragt ob er sich nicht mal auf nen Korn am Späti (so heisen Kioske doch in Berlin) mit dir treffen will? *eg*

  4. Die einen definieren sich über ihr Auto, die anderen über ihren Geldbeutel und der nächste über die Wohngegend. Nur die Wenigsten definieren sich aus dem heraus, was sie sind: Menschen und ihrer Menschlichkeit.

    Und über ein paar verwinkelte Gedankenzüge passt auch folgender Link dann als abschließender Kommentar: http://fatpita.net/?i=1952

  5. Ana sagt:

    Als Berliner braucht man eben seine Feindbilder. Und wenn das bis vor einem Jahr Marzahn gewesen ist, tut man sich sicher schwer, diese Einstellung abzulegen. Zumindest in Gesprächen.

  6. Tobias sagt:

    Eine ähnliche örtliche Situation habe ich hier in Dresden(bin letztes Jahr zum Studieren hergezogen):
    auf der einen Seite das übercoole, hippe Hipsterviertel Neustadt, auf der anderen Seite die Plattenbausiedliung Gorbitz (wo ich wohne)
    ok in der Plattenbausiedlung sind einige Ecken ziemlich trist und in der Neustadt treffe ich vll. eher Leute die meinen Humor haben, hier laufe einige dauernd so rum als kämen sie von der letzen Atzenparty
    ABER: im Endeffekt ist dich Dichte an Idioten überall gleichhoch unabhängig vom Wohnviertel.

  7. tina sagt:

    Lol, das gibt es hier im fernen Wien genauso. Der 10. ist eben ein uncooler Arbeiterbezirk in dem man als hipper Student nicht wohnt bzw wo man auf die Studies die doch dort wohnen abfällig herabschaut. Auch wenn man ständig pleite ist weil man im hippen 7. Bezirk für sein WG-Zimmer mehr zahlt als ich hier für eine nette 2-Zimmer-Wohnung. Und auch wenn man keine Ahnung hat, daß der 10. Bezirk so riesig ist, daß er die drittgrößte Stadt Österreichs sein könnte und es dementsprechend hier zwar einige ungute Ecken gibt aber auch bei weitem genügend Fläche für schöne Ecken hat. Anfangs hat mich das iwie verletzt, inzwischen denk ich mir nur, zahl Du nur Deine überhöhte Miete für Dein WG-Zimmer über der lauten Kneipe, Du Depp, ich hab lieber Grünflächen um mich und eine richtige Wohnung.

  8. bowser sagt:

    wenn mich nicht alles täuscht gibts in marzahn sogar die meisten einfamilien häuser (deutschlands?europas?) müsste man googeln, bin ich grad zu faul. hab nen bekannten der immer ganz stolz sagt er wohnt in marzahn (working class und so) obwohl er aus besagten einfamilienhaus siedlungen kommt 😉

  9. dingens sagt:

    Nicht Cindy hat dem Viertel seien Ruf gegeben, es ist eher umgekehrt: Die Kunstfigur hat den Namen bekommen weil das Viertel schon vorher einen entsprechenden Ruf hatte.

  10. Tk sagt:

    Jetzt macht er bestimmt seinen Taxischein weil er denkt „wow, diese Taxifahrer“ die wohnen in Ch-burg. Dann nach anstrengenden 12 Monaten lernen fängt er zufällig in Deiner Bude an und wird Dir dann als Ablöse zugeteilt . Weil ,ihr wohnt ja nebeneinander. Und dann, dann bricht seine Welt endgültig zusammen. Toll gemacht Sash! 😉

  11. Schwarzmaler sagt:

    Muahahaha… Schön, deine Reaktion gefällt mir.

  12. Sam sagt:

    Ich bin in Marzahn aufgewachsen (erst West-Marzahn, also sogar für Marzahn sehr nah an Brandenburg, dann in der Nähe des Erholungsparks) und habe mich immer wohl gefühlt. Jetzt hat es mich zum Studium nach NRW verschlagen und innerlich weine ich meiner wundervollen Wohngegend immer noch hinterher. So viel Ruhe, so viel grün und trotzdem nicht allzu weit ab vom Schuss. Mal eben 2,5 h durch’s Wuhletal spazieren und (fast) nichts von der Großstadt rings rum mitbekommen (dafür aber Rotwild und Hasen finden, es soll wohl sogar schon Wildschweinsichtungen gegeben haben)? Keine Chance. Aber vielleicht kenne ich die Geheimtipps hier auch einfach nicht. ^^

  13. Sash sagt:

    @Stefan:
    Na, die klassischen Spätis gibt es hier draußen ja kaum. Und den Korn beim Döner können diese Leute gerne unter sich einnehmen …

    @Der Maskierte:
    Gut, sehr ausgedehnte Gedankenspaziergänge …
    Aber nachdenklich machend, wohl wahr.

    @Ana:
    Ich tue mich ein bisschen schwer damit, in einer so vielseitigen Stadt wie Berlin Feindbilder aufzubauen. Ja, sicher, ich will auch nicht überall hier wohnen. Dass es aber überall hübsche Ecken gibt – oder zumindest Menschen, die diesen Ecken was abgewinnen können – das würde ich nicht anzweifeln.

    @Tobias:
    Wahrscheinlich zumindest. Wobei es zugegeben manchmal schon auch davon abhängt, wen man für Idioten hält. 😉

    @tina:
    Kenn ich, kenn ich. 😀

    @bowser:
    Ja, ich glaube, es war die „größte Einfamilienhaussiedlung Deutschlands“. Allerdings nicht in Marzahn selbst, sondern über mehrere Stadtteile verteilt im Bezirk Marzahn-Hellersdorf. Und dein Bekannter dreht das Klischee also um? Auch mal lustig. 🙂

    @dingens:
    Jein. Sicher hatte die Gegend schon vorher einen miesen Ruf. Aber ausgerechnet während es hier besser wurde, kam „Cindy“ und hat den schlechten Ruf weiterverbreitet. Vielen Leuten war der Stadtteil allerhöchstens irgendwo im Hinterkopf ein Begriff, man „hatte da mal irgendwas gehört“. Heute quatschen mich niederländische Touris auf Cindy an, wenn ich meinen Wohnort verrate. Ganz so einseitig ist es also nicht.
    (Im Übrigen bin deswegen nicht ernsthaft böse oder so, ich hab nichts gegen das Spielen mit Klischees. Außerdem hält es die Mieten hier niedriger als im Rest der Stadt. 😉 )

    @Tk:
    Interessante Vision. 🙂

    @Schwarzmaler:
    War aber bislang auch das erste Mal. Normalerweise bin ich da ja doch eher verständnisvoll, auch wenn ich’s nicht nachvollziehen kann.

    @Sam:
    Das mit den netten Ecken ist ja auch immer schwer rauszufinden. Ich hab ja das Glück, doch in viele Wohngebiete in der Ganzen Stadt zu kommen und auch mal die versteckten schönen (oder natürlich auch hässlichen) Ecken zu sehen. Aber deine vorteilhafte Beschreibung dieser Gegend hier deckt sich mit dem, was ich von den meisten Fahrgästen hier aus der Ecke bislang auch gehört habe.

  14. Jens sagt:

    @Sam: Wo in NRW bist du denn? Der Ruhrpott soll seit dem berühmten Strukturwandel ja jede Meng Grün zu bieten haben, und Köln hat ja eh das Glück, dass der olle Adenauer damals fast alle alten Festungsanlagen fest zu Waldgürteln gemacht hat. (Über die restlichen 98% von NRW weiß ich leider auch nix. 😉 )

  15. Sven-Erik sagt:

    1992 lernte ich im Urlaub eine Marzahnerin kennen und fuhr jedes Wochenende nach Berlin.
    Ich muß ehrlich sagen, dass ich etwas Angst hatte, zumal auch dumme Sprüche bezüglich meines 5er BMW ´s kamen.
    Bei meiner Höhenangst ( sie wohnte sehr weit oben ), war es eh keine Dauerlösung, auch wenn ich sofort einen Job dort bekommen hätte.
    Sie sah ein paar mal Hamburg und zog dann zu mir. Nach der Trennung, blieb sie in Hamburg.
    Jetzt wohne ich in einem Stadtteil, dass jahrelang ( von einigen Leuten noch heute ), als Ghetto verrufen war.
    Unter mir, neben mir usw., alles Rentner. Einkaufzentrum 100 Meter und ein großer See 200 Meter entfernt.
    Ich fühle mich hier wohl und stehe zu meinem Stadtteil. Ich lache z.B. über die Eppendorfer, die ihre Nase sehr hoch tragen. Schöne alte Häuser, nur keine Parkplätze, 5 Meter hohe Decken, keine Einkaufsmöglichkeiten usw..
    Jeder wie er es mag und Vorurteile sind daneben.

  16. Bah, Marzahn, da ist doch alles eklig. Dort gibts doch nur irgendwelche Gärten der Welt, Blockwindmühlen, die Ahrensfelder Berge und ein altes Dorf. Pfui, pfui, pfui…

  17. Wahlberliner sagt:

    @Aro(gant) aus Dahlem: Nicht zu vergessen die sozialbewohnten Plattenbauten voller asozialiem, arbeitsscheuem Hartz-IV-Gesindel, was die Stütze versäuft und den Tag über vorm Fernseher verblödet!

    SCNR

  18. @Wahlberliner
    Sorry, DIE hatte ich ja ganz vergessen. Hast natürlich recht. Assis, Alkis, Taxifahrer und so n Gesox. Bitter…

  19. Sash sagt:

    @Sven-Erik:
    Gut, Höhenangst in Plattenbauten ist echt unpraktisch … 😀

    @Aro und Wahlberliner:
    Für einen Moment hatte ich die Befürchtung, ihr könntet vergessen, dass ihr gerade ironisch seid …

  20. Menno, keiner nimmt mich ernst 🙁

  21. Sam sagt:

    @Jens: Mich hat’s in den Ruhrpott verschlagen. Richtiges Grün (für das man nicht erst über eine Autobahn auf eine Bundesstraße fahren muss), habe ich aber noch nicht gefunden. Es gibt ein paar Dörfchen in der ferneren Umgebung und irgendwann kommt das Sauerland, da ist es auch ganz nett, aber für mal eben spontan eine Runde spazieren ist mir das zu weit weg. Bei meinen Eltern, die immer noch in Marzahn wohnen, fällt man aus der Tür und ist binnen 10 Minuten zu Fuß an mindestens zwei wirklich großen Waldgebieten. Das ist schon Luxus, finde ich und mit irgendwelchen Stadtparks einfach nicht zu vergleichen.

  22. Legatus sagt:

    Als jemand der in Marzahn/Hellersdorf aufgewachsen ist und dort mehr als 25 Jahre gelebt hat kann ich nur sagen, dass der Ruf dieser beiden Stadtteile auch bitte weiterhin noch so schlecht bleiben soll. Das verhindert das die Mieten in Bereiche steigen die die derzeitigen Bewohner nicht mehr zahlen könnten, dass Investoren nicht wie verrückt alle dort vorhandenen Grünflächen aufkaufen um sie zu betonieren und das das Naturschutzgebiet rund um den Kienberg und die Gärten der Welt nicht auf einmal von Menschenmassen geflutet wird. Es ist eine wunderschöne Ecke wenn man sich mit Wohnungen in Plattenbauweise arrangieren kann.

    Alle anderen sollen bitte nach Friedrichshain ins Simon Dach Viertel ziehen und ihre Altbauwohnung mit Hauptstraßenlage und Touristenkneipen im Vorderhaus genießen. Dort können sie sich dann auch im Friedrichshain zwischen den 2000 anderen Grünsuchern einen Platz erkämpfen wo sie ihren Grill aufstellen können. Mir hat das nach zwei Jahren gereicht und ich bin wieder in eine etwas grünere Ecke von Berlin gezogen.

  23. Jens sagt:

    @Sam: Ich als alter Westler bin ja eh immer wieder erstaunt, wie viel Leere rund um Berlin ist. Unten bei Marzahn war ich noch nicht, aber Im Januar sind wir hoch Richtung Templin gefahren – so viel ununterbrochene Wälderweite kannte ich aus Deutschland vorher nicht.

  24. Hiri sagt:

    In der Stadt, bis vor 3 Jahren gewohnt habe, gab es auch solche Viertel. Mit der Zeit verschiebt sich das ein bisschen, und ein cooler Stadtteil ist nicht mehr angesagt, in einem anderen gibts Neubauten und drum wieder mehr Leute mit besserem Lohn, und schon ist das nicht mehr das Arbeiterviertel. Was bei uns in der Stadt bleibt, ist der schlechte Ruf eines Vermieters. Der hat viele Mehrfamilienhäuser in der ganzen Stadt und spart vor allem beim Unterhalt, marode Verkabelungen und sanitäre Einrichtungen sind nicht selten. Wenn mal was kaputt geht, wird nicht zeitnah repariert – wenn überhaupt. Die Mieten sind meistens sehr tief und da wird auch schon mal auf die Leute runter geschaut, die in diesen Häusern wohnen. Für Studenten und so sind aber oft nur diese Wohnungen zahlbar.

  25. Ja neee sagt:

    Ja nee, also ich wohne nahe Hellersdorf, aber in Brandenburg und Hellersdorf ist seit eh und je (bin dort geboren und aufgewachsen) die Personifizierung von ASSI. Immer, wenn ich Cindy aus Marzahn sehe, dann denke ich an Hellersdorf. Weiß nicht, wie Leute das sehen, die nicht aus der Gegend kommen.

  26. Natalie Frugier sagt:

    Also ich finde Marzahn Hellersdorf auch so ziemlich Assi
    Ansonsten ist Berlin eine echt schöne Stadt
    Cindy aus Marzahn repräsentiert diesen Stadtteil ganz authentisch
    Ich habe dort auch noch weitaus hässlichere Gestalten gesehen…

  27. Sash sagt:

    @Natalie Frugier:
    Also wenn Du schon mit sowas wie Erfahrung argumentieren willst, dann solltest Du nicht den Bezirksnamen verwenden, den der Bezirk besteht zu gut 50% aus Einfamilenhaussiedlungen, bei denen nicht mal hartnäckig Betriebsblinde irgendeine negative Assoziation außer vielleicht „Der nächste Supermarkt ist 400 Meter zu weit weg“ haben.
    Und nur damit wir uns nicht falsch verstehen: Ich finde hier auch nicht alles hübsch, aber wenn Du jetzt ernsthaft auf das Aussehen der Bewohner eines Stadtbezirks anspielen willst … go fuck yourself, ehrlich!

  28. peter sagt:

    Bin in Hellersdorf aufgewachsen.Von 1989 – 2009 war ich hier.Es wird immer schlechter….aus meiner Sicht natürlich.
    Es ist nur noch Soziales Elend hier ….ich beobachte es alle 3 Monate….Hier funktioniert die Arbeitswelt einfach nicht wie Sie im „Westen“ funktioniert.Es ist traurig aber war.Große Unternehmen wie z.b. Saturn aus der Hellen Mitte oder auch C und A haben sich nicht ohne Grund abgesetzt.Oder gern auch das Kastanien Boulevard nur Dreck und Pack dort was vorher nicht so war….Traurig, Traurig.Übrigens 26 gute Freunde sind dort weg gezogen von 29 das ist realistisch gesehen ein trauriges Gesicht.

  29. Sash sagt:

    @peter:
    Naja, dafür konnte ich um die Zeit günstig hierherziehen, weil massig Wohnungen leerstanden. Seitdem wird an jeder Ecke gebaut, Wohnungen kriegt man auch hier kaum noch und das Stadtbild verbessert sich massiv. Also gemessen an sonstigen Fortschritten dieser Art. Das Elend gibt’s, keine Frage. Aber ob sich ein so großer Stadtteil mit so vielen Menschen so einfach subsummieren lässt? Ich halte das nach wie vor für einseitig. Da hat natürlich jeder seine eigene Story, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass Marzahn gerade nach der Wiedervereinigung ein ziemliches Tief hatte, aus dem es inzwischen wieder deutlich raus ist.

  30. Ralf Gebhard sagt:

    Ich war vor 2 Jahren für 1 1/2 Jahre zum arbeiten in Berlin .habe in Marzahn gelebt und komme aus Mainz .ich fand es absolut schrecklich .angesehen von dem ganzen multikulti .grauenhaft .dort will Mann nicht beerdigt werden .nie mehr dahin 🙈

  31. Sash sagt:

    @Ralf Gebhard:
    Dass einem diese oder jene Gegend nicht zusagt, ok. Ich mag beispielsweise den Bergmannkiez gar nicht, obwohl da alle hinwollen. Aber wenn man sich wirklich nach anderthalb Jahren noch so wehren muss, dann hat das doch auch irgendwie ein bisschen was mit der Persönlichkeit zu tun. Und wenn Du 12 Russen und drei Vietnamesen in Marzahn für Multikulti hälstst, biste wohl nicht weit durch Berlin gekommen …

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