Womit Fahrgäste immer wieder zu beeindrucken sind, sind ganz offensichtlich Preis-Ansagen mit Hand und Fuß. Im Laufe der Zeit – insbesondere wenn es zwischenrein keine Tariferhöhungen gibt – wird man als Taxifahrer da natürlich immer besser. Es kommt zwar immer mal wieder vor, dass man sich verschätzt, aber wenn man eben nach der Ansage „11 bis 12 €.“ wirklich 11,20 € auf der Uhr stehen hat, dankt es einem die Kundschaft doch meist mit Erleichterung. Der Glaube, Taxameter zählen irgendwelche Fantasiebeträge, ist wohl noch nicht ganz ausgerottet…
Manche Strecken fahre ich nun aber so oft, dass es mich vor keinerlei Herausforderung mehr stellt, eine Ansage zu machen – auch wenn ich eigentlich noch dabei bin, mich tierisch über die Fahrt zu freuen, weil sie unerwartet lang ist. Am Ostbahnhof abends eine Tour zum Flughafen Schönefeld gekriegt zu haben, war neulich beispielsweise so ein Grund zur Freude. Noch dazu quittierte mein Fahrgast – ein junger Spanier – die Preisansage über 30 € nicht mit gespieltem Schock sondern nickend mit stiller Zustimmung. Wir haben uns – wie eigentlich immer bei der Tour – auf die schnelle und mittellange Route geeinigt und so stimmte meine Ansage auf den Cent genau.
Obwohl die Fahrt wegen einiger Sprachprobleme meist schweigend verlief, griff mein Kunde am Ende sogar noch in sein Kleingeldfach, um den wirklich extrem Trinkgeld-unfreundlichen Betrag ein wenig aufzustocken. Um 60 Cent. Das sind zwar nur 2%, damit allerdings rund 2% mehr, als ich von jungen spanischen Touristen so erwarte 😉
Ja ja… Flachwitz… 2% mehr als du erwartet hattest? Dan hast du also 58,8 cent erwartet 🙂 Ich glaub ich muss ins Bett.
naja, 102% des Fahrtpreises sind halt nun mal 2% mehr als 100% des Fahrtpreises.
Aber wenn wir schon einen Flachwitz bringen wollen, dan–>n<– aber richtig;-)
@Daniel:
Einigen wir uns darauf, dass ich die Bezugsgröße nicht klar kommuniziert habe 😉