Pechvogel des Tages

Juhu, die Durststrecke hat ein Ende! Die gestrige Schicht lief wie eine normale Wochenendschicht, die Ferien sind vorbei und der Mai macht sowieso alles neu! Soweit eine sachliche Zusammenfassung meiner Hoffnungen und Wünsche.

Wie immer hab ich am Wochenende wenig Zeit, und verwende den Platz hier nur für einen kurzen Wettbewerb mit Klaus. Der hat mir heute früh am Ostbahnhof schon angedroht, ich müsste wieder als persönlicher Pechvogel herhalten, wenn seine Schicht nicht so laufen sollte, wie er sich das vorstellt.

Dann lege ich doch mal vor:

Meine Tour heute Morgen hat 6,60 € gebracht. Wer bringt jetzt wem Unglück, Klaus?

(Aber abgesehen davon gab es 2,40 € Trinkgeld, und die Tour hat direkt zum Abstellplatz meines Autos geführt. Also so richtig mies drauf bin ich deswegen auch nicht 😉 )

Die Fahrgäste da aufnehmen

…wo sie passieren.

Wochenende: Endlich mal wieder keine langen Wartezeiten!

Naja, eigentlich lief es den ganzen Monat nicht so sonderlich gut, und das reichte bei meinem Glück sogar bis in die Wochenendschichten hinein. Aber glücklicherweise gibt es an Freitagen und Samstagen eben doch die ein oder anderen Winker. Das bedeutet einmal mehr nicht länger leer zu einem Halteplatz gurken, nicht unbezahlt und unbesetzt irgendwo rumstehen und Zeit verschwenden – jeder Winker ist mir prinzipiell doppelt so lieb wie eine Tour vom Stand.

Und Winker sind tatsächlich immer gut. Seien es die in den hintersten Außenbezirken, die einem schöne Fahrten in die Stadt rein bescheren, oder die mitten in der Stadt, mit denen man gar nicht rechnet, weil man nur einer von zahlreichen kreisenden Geiern ist.

So gesehen war es wirklich ein Glücksgriff, ausgerechnet an der Boxhagener Straße – müsste Höhe Simon-Dach gewesen sein – rangewunken zu werden. Eine junge Frau, vielleicht 25. Sie winkte direkt vom Kneipeneingang aus, was mit der Grund gewesen sein mag, weswegen der Kollege 15 Meter vor mir auf der Straße sie nicht wahrgenommen hat. Zudem war sie dunkel und unauffällig gekleidet.

Sie stöckelte zu meinem aprupt angehaltenen Taxi und meinte:

„Meine Kolleg kommt sich gleich raus. Brauchen noch eine Minute!“

Na das nenne ich mal erträglich.

2 Minuten später kamen zwei Jungs aus dem Lokal, beide keiner meiner beiden Sprachen wirklich mächtig, und formulierten mit Hand und Fuß, dass es eine Minute dauern würde. Diese Zeit dauerte es etwa, bis die anfänglich beschriebene Dame wieder aus dem Laden gestürmt kam, dieses Mal wild gestikulierend und mit englischen Worten auf den Lippen:

„Sorry, I am so sorry! She will come soon!“

Sie stellte mir die beiden Jungs, Pedro und Sandro vor, was dazu führte, dass sie mich nervös anlächelten und so taten, als hätten sie mit sich selbst nicht das geringste am Hut. Sandro schien das tatsächlich unangenehm zu sein, und so begleitete er die Winkerin wieder ins Lokal, um den ominösen vierten Fahrgast aufzutreiben.

Pedro versuchte mit rotem Kopf erfolglos, sich in Luft aufzulösen.

In den folgenden 2 Minuten habe ich mir überlegt, vielleicht doch besser das Taxameter anzuschalten. Kurz mal ranfahren ist ja ok, aber inzwischen sind etwa 15 bis 20 Kollegen an der Ecke vorbeigefahren. Wenn jemand jetzt unbedingt noch einen letzten Drink nehmen will, dann kann man das Taxi doch auch danach erst anhalten. Oder eben den Preis zahlen, den die Bereitstellung kostet.

Aber ich hab es gelassen. Ich freu mich über Winker, ich weiss ja, dass man sich nicht immer schnellstens lösen kann und anderswo hätte ich sicher auch gewartet. Mal ganz abgesehen von dem Theater, den es bedeuten würde, wenn jemand einsteigt, und da schon 7 € auf der Uhr stehen…

Und darauf wäre es sicher beinahe rausgelaufen, denn auch Pedro verschwand noch einmal in der Bar. Dann allerdings kamen sie zu viert raus. Und wie! Die vierte Person war weiblich, und eine Vorzeige-Schnapsdrossel erster Güte. Die beiden Jungs stützten sie auf Geheiß der zweiten Dame, was allerdings nur bedingt fruchtete. Die junge Frau war offensichtlich recht hastig auf der Toilette eingesammelt worden, was ich erschreckenderweise nicht aus Erzählungen erfahren habe. Allzu sehr ins Detail gehen möchte ich nicht, darum stoppe ich hier.

Das Einsteigen hat dann auch keine ganze Minute mehr gedauert, wahrscheinlich weil ich das Taxameter umgehend beim ersten Kundenkontakt mit meinem Auto schnellstens angeschmissen habe. Am Ostbahnhof wäre ich in der Zeit sicher auch 5 Plätze vorgerückt…

„Wir gehen in die, äh the the A&O-Hostel…“

„Boxhagener Straße?“

„Yeah! Right! Must be somewhere nearby…“

Das hätte ich als Tourist unter einem Straßenschild mit der Aufschrift „Boxhagener Straße“ auch mutmaßen können 🙂

Also war die Tour entsprechend kurz. Knapp ein Kilometer um genau zu sein, oder anders ausgedrückt: Alle bis auf die letzte Kundin hätten in der Zeit auch laufen können. Naja, besser 4,80 € als gar kein Umsatz und außerdem eine Erinnerung mehr, die mich mahnt, das Taxameter doch schnell zu starten! Und immerhin weiss ich jetzt, dass es  Tamponschnüre auch in blauer Farbe gibt. Ach Mist, ich wollte doch nix mehr dazu sagen!

Beachtlicher Blackout

Die Ortskundeprüfung in Berlin ist ja wahrlich kein Zuckerschlecken. Manchmal treffe ich unterwegs auf der Straße ja auch neue Kollegen, und ich freue mich immer, von ihnen zu hören, wie es bei ihnen gelaufen ist, wieviele Anläufe sie für die mündliche Prüfung gebraucht haben, welche Fahrten dran kamen etc.

Ich denke gerne mal ein bisschen an dieses knappe Jahr Arbeitslosigkeit zurück, während dem ich von Berlin noch gar nichts wusste, und die Straßen für mich ausschließlich Routen von Objekt zu Objekt waren.

Sicher: Jetzt nach über 2 Jahren hat auch die ein oder andere schöne Ecke ihren Reiz verloren und ist nur ein Verbindungsstück vom einen Stadtteil in den nächsten, aber mit meinem damaligen Ich, das sich mit Abbiegeverboten und Spezialatlanten geprügelt hat, will ich trotz fortgeschrittenen Alters eigentlich nicht tauschen.

Und dann stieg mir neulich eine Kundin an der Danziger Straße, Ecke Greifswalder, ins Auto. Ihr Ziel war so kompliziert nicht zu finden, sie wollte zur Warschauer Straße. Das ist einfach nur geradeaus. Aber sie schaffte es mir in den folgenden Minuten glaubhaft zu versichern, dass sie letzte Woche an einen Kollegen geraten ist, der den Weg nicht kannte.

Puh, also da frag ich mich dann wirklich, wie der die Prüfung geschafft hat. So klein und unwichtig sind die Straßen dann ja auch nicht wirklich…

Blaaaaah*

„Zum Lido?“

„Nee, ich glaub nicht, dass das das Lido war…“

Einigkeit unter potenziellen Fahrgästen ist stets schön 🙂

Das Lido war offensichtlich nicht wirklich die Adresse, zu der sie wollten, denn zumindest der eine behauptete felsenfest, sie müssten zum Kottbusser Tor. Um selbiges herum kenne ich vom Vorbeifahren zwar ein oder zwei Locations, wo es gelegentlich Schlangen von Partygästen gibt – einen Namen für irgendeinen Club dort kenne ich allerdings nicht. Die nächsten beiden, die ich im Umfeld kenne, sind eigentlich der Tresor und der Farbfernseher. Davon sollte es keiner sein.

So ein bisschen soll es schon wie Lido klingen, aber es geht ganz sicher nicht zum Schlesischen Tor, sondern zum Kottbusser.

Sind jetzt nicht gerade meine Lieblingsfahrten, wenn das Ziel nicht feststeht, aber die Jungs waren recht nett und erweckten auch nicht den Anschein, als würden sie es mir übelnehmen, dass ich auf die Frage nach einem namenlosen Club ohne sonstige Merkmale keine Antwort hatte. Sie würden es schon erkennen, wenn sie da wären. Aber erstmal zur Tanke!

Kaum eingestiegen kam die tollste aller Fragen:

„Machste Fuffzehn Festpreis?“

„Haha, im Ernst Jungs: Ich darf nicht. Aber 15 würde ich verdammt gerne machen!“

„Äh, na dann halt 12 oder so…“

Das Thema hatte sich schnell erledigt. Sollte die Fahrt am Kotti beendet sein, wären das mit Tankstellenstopp vielleicht 8 €.

„Willste auch was?“

„Nee danke, ich bin versorgt!“

Es ist immer eine nette Sache, wenn Kunden einen zu irgendwas einladen wollen – ich bin da trotzdem meist freundlich zurückhaltend.  Der eine ist dann mit zwei Bier im Gepäck zurückgekommen und es herrschte höchste Freude, als ich ihnen erlaubt habe, es aufzumachen. Mit dem netten Hinweis, dass ich nicht erpicht darauf bin, nachher die Kronkorken im Auto zu finden.

Am Kotti angekommen haben sie natürlich gar nichts wiedererkannt, und auch ein bisschen rumfahren half nicht wirklich. Letztlich hab ich sie dann doch vor dem Lido abgesetzt mit dem Verweis darauf, dass der Club der Visonäre auch noch in Fußweite liegt. Sie haben es wirklich bis zum Schluss nicht so recht geschafft, mir begreiflich zu machen, nach was sie eigentlich genau suchen würden – mal ganz abgesehen vom Lido am Kottbusser Tor.

Zusätzlich zu einem netten Trinkgeld (der Betrag lag aber immer noch unter den 15 €) bekam ich dann sogar noch ein Snickers geschenkt, das mein Fahrgast wohl an der Tanke noch extra für mich geholt hat. Manchmal sind sie ja schon super, die Kunden!

Dummerweise lag die schokoladige Köstlichkeit dann ein oder zwei Minuten direkt vor dem Bildschirm des Navis. Offenbar vom dort gezeigten Kartenmaterial inspiriert, begann sie wegzulaufen. Vielleicht lag es auch an der Hitzeentwicklung in dem Bereich…
Ich hab das Problem dann gelöst, indem ich das Teil auf die Lüftungsschlitze für die Frontscheibe gelegt und die Belüftung auf Kalt gestellt habe. Man muss sich nur zu helfen wissen 😉

*Der Titel wurde im Rahmen der Kommentare meiner Facebook-Gruppe gefunden. El Programador hat den Vorschlag gemacht, ohne den Inhalt zu kennen.

Schadenfreude

Herrlich, wenn schon die Überschrift ein Wortwitz ist…

Manch einer mag vielleicht meinen Tweet vorgestern Abend etwas erstaunt zur Kenntnis genommen haben.  Ich schrieb folgendes:

Das erste Mal jemandem erfolgreich einen Unfall gewünscht. Geiles Gefühl! #schadenfreude

Und es war wirklich enorm erheiternd 😀

OK, zu den Tatsachen! Ich bin am Sonntag Abend im Rahmen meiner Arbeit den Kottbusser Damm von Neukölln nach Kreuzberg entlanggedübelt. Trotz dieser brachialen Wortwahl war ich überwiegend regelkonform unterwegs. Das bin ich – wie die meisten Autofahrer – tatsächlich nicht immer. Es gibt so Straßen, die zum Heizen animieren. Der Kottbusser Damm bei Dunkelheit und „dichtem“ Verkehr zählt nicht dazu. Die Straße ist schlecht ausgeleuchtet, und neben den ständig auf einer der zwei Spuren haltenden Autos und den Radfahrern, die hier und da mal eine oder beide Spuren mitbenutzen, rennen auch gelegentlich Fußgänger in scheinbar suizidaler Absicht aus dem Dunkel des Mittelstreifengebüschs in Richtung Gehweg auf der anderen Fahrbahnseite. Und wenn man Glück hat, sind die meisten Beteiligten nüchtern und reaktionsschnell.

Der Fahrer des PKW mit DEL-Kennzeichen war sicher reaktionsschnell. Musste er auch sein, denn er übte sich im Kolonnenspringen und legte dabei eine ordentliche Geschwindigkeit an den Tag. Ich will mich nicht damit aufhalten, ob es 70 oder 80 km/h waren, Fakt ist, dass er gedrängelt und geschnitten hat, wo es nur geht.

Und mein Gedanke war eben:

„Mensch, dir würde ein Unfall jetzt echt gut tun!“

Auf der Kottbusser Brücke hatte der junge Mann ein Problem. Er fuhr gerade mal wieder auf der linken Spur, dort allerdings wollte jemand abbiegen und musste wegen des Gegenverkehrs warten. Dummerweise war die rechte Spur gerade aber mit fließendem Verkehr belegt, sodass der Eilige gezwungen war, anzuhalten. Das tat er auch, sogar problemlos und rechtzeitig. Immerhin.
Der Zustand, ruhend auf einer Fahrbahn, war ihm indes wohl entweder unbekannt oder unheimlich, und so beschloss er, daran etwas zu ändern. Im fließenden Verkehr auf der rechten Spur tat sich etwa 3 Autos vor mir eine Lücke auf – und die wollte er nutzen. Was genau er jetzt falsch eingeschätzt hat, weiss ich nicht. Jedenfalls ist er aus dem Stand mit Vollgas beim Anfahren seinem immer noch blinkenden Vordermann mit vernehmlichem Krachen ins Heck gefahren. Hihi.

Tut mir jetzt zwar sehr leid für den unbeteiligten Abbieger, aber ich hab mich gefreut. Eindeutige Schuldfrage, aber dennoch nur Sachschaden und einfach ein versauter Abend… genau so hab ich mir das in Gedanken ausgemalt gehabt.

Manchmal muss man eben auch böse sein 🙂

Fahrer, Kunden, Missverständnisse

Mein Gott, was sich aus einer Kundenanfrage alles ergeben kann – oder wie rede ich aneinander vorbei. Drama am Ostbahnhof in 3 Akten.

Die Personen:

Die Kunden:
4 Rentnerinnen mit 4 kleinen Koffern.

Taxifahrer (nach Reihenfolge am Stand, vereinfacht):
Kollege 1, Fahrzeug Mercedes E-Klasse
Kollege 2, Fahrzeug Mercedes B-Klasse
Kollege 3, Fahrzeug Skoda Octavia Kombi
Kollege 4, Fahrzeug Opel Zafira
Kollege Sash, Fahrzeug Opel Zafira.

Sashs Fahrzeug steht als einziges auf der den Kunden gegenüberliegenden Straßenseite.

1. Akt (Prolog)

Die Kunden betreten den Bahnhofsvorplatz. 3 von ihnen bleiben weise dreinsehend am Taxistand neben den Fahrzeugen von Kollege 1 und 2 stehen. Eine Kundin stelzt über die Straße auf Sashs leeres Fahrzeug zu. Sash wird aufmerksam und gibt sich als Fahrer zu erkennen.

„Hallo, kann ich ihnen helfen?“

„Ja, wir bräuchten ein Taxi für 4 Personen mit Gepäck.“

2. Akt (Eskalation)

Sash sieht sich am Stand um. Jedes der Fahrzeuge bietet selbstverständlich Platz für 4 Personen zuzüglich des nicht sehr umfangreichen Gepäcks. Dies gibt er auch zu verstehen und meint:

„Das ist selbstverständlich machbar. Aber sehen sie: Die Kollegen haben doch auch Platz für sie.“

Damit will er nicht etwa die Rentner loswerden, sondern nur sicherstellen, dass sie nicht wegen falscher Vermutungen ein anderes Taxi vor ihm verschmähen. Die Kollegen 1 und 2 scheinen sich nicht zu interessieren und bleiben im Wagen sitzen, Kollege 3 meint auf Nachfrage verwundert:

„Wat weiss ich denn, warum die hier so einen Stress machen?“

Dann nimmt er einen Funkauftrag an und fährt davon.

Sash geht zu Kollege 2, in der Hoffnung, seine nette Geste, einem länger wartenden Fahrer die Tour zu ermöglichen, wird erkannt:

„Kollege, bei dir ist doch sicher auch Platz für das bisschen Gepäck der Damen, oder?

Die Kunden sind sichtlich aufgebracht, schielen verächtlich auf das Fahrzeug und beharren auf folgendes:

„Aber wir wollten doch ein Auto für VIER Leute!“

Währenddessen schält sich Kollege 2 aus seinem Fahrzeug und fängt an, Sash anzupöbeln:

„Was ich nicht verstehe: Wieso gehen sie denn nicht zu ihm!?“

und deutet auf Kollege 1. Der bleibt weiterhin im Auto sitzen und ignoriert das ganze Geschehen. Inzwischen wittert Kollege 4 eine gute Chance und fragt nach, ob er eventuell helfen könne.

Während Sash Kollege 4 erklärt, was für ein Auto gesucht ist, redet sich Kollege 2 in Rage über Kunden, die keine Ahnung hätten, aus völlig unerklärlichen Gründen nach wie vor in Richtung Sash. Kollege 4 reagiert erfreut und ruft den Damen zu, sie mögen doch bitte zu ihm kommen, er würde sie gerne mitnehmen. Das wiederum ist für die Kundschaft zu viel. Die Wortführerin beschwert sich nun lautstark, dass sie überhaupt nicht daran denkt, ein anderes Auto als das von Sash zu nehmen und wie unverschämt es sei, dass ihr dieser Wunsch verwehrt würde.

„Natürlich können sie bei mir einsteigen, ich wollte doch nur…“

„Glauben sie, wir wollen in so ein tiefes Auto einsteigen? Da kommen wir doch nicht mehr raus. Eine Frechheit ist das hier!“

Mit Zähneknirschen murmelt Sash ein paar einladende Worte und geleitet die lustig erregte Truppe über die Straße zu seinem Auto. Kollege 1 verharrt weiterhin in seinem Fahrzeug und Kollege 2 ruft Sash beleidigt hinterher, dass er die Tour ruhig fahren soll. Kollege 4 gibt langsam sein Betteln um Aufmerksamkeit auf, während Sash unter empörtem Fluchen auf die ach so schlimmen Berliner Taxifahrer das Gepäck einlädt…

3. Akt (Auflösung)

Mit durchaus ambivalenten Gefühlen nimmt Sash zur Kenntnis, dass es sich um eine lukrative Tour bis nach Buckow handelt. Während der Fahrt gelingt dann die teilweise Aufdröselung des Durcheinanders, und Sash findet mit seiner Bitte Gehör, doch beim Schimpfen auf die bösen Taxifahrer wenigstens diejenigen auszuklammern, die versuchen, irgendwie zu helfen.

Das Schauspiel endet letztlich unblutig mit einem durchschnittlichen Trinkgeld für Sash und einer Truppe von Kunden, die ab jetzt der Meinung sind, die Taxifahrer am Ostbahnhof streiten sich, um zahlende Fahrgäste loszuwerden.

Kollege 1 wacht eine halbe Stunde später auf und erzählt von einem irren Traum mit vier Rentnerinnen. Kollege 2 ist die restliche Schicht noch sauer über die blöden Kunden und hofft vergeblich, die Fahrt wäre unter 8 Euro geblieben, während Kollege 4 sich fragt, was er eigentlich falsch gemacht hat.

Da soll mir nochmal einer sagen, dass das ja alles so einfach ist…

Kauft das Buch!

Wie kam Sash eigentlich zum Taxifahren? Das beschreibt er in seinem ersten eBook "Papa, ich geh zum Zirkus!".

Immer dranbleiben!

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Noch ein Blog?

Kleiner Tipp: Sash hat noch einen zweiten Blog, auf dem es auch gelegentlich was zu lesen gibt.

Öffnungszeiten

Ich bin ein bisschen geplättet vom Arbeiten. Spaß hin oder her, irgendwann isses mal gut. Aber mein Tagfahrer hat über Ostern ein paar freie Tage, da nutze ich es mal, das Auto mitnehmen zu können.

Für längere und geistig höherwertige Ergüsse fehlt mir, gerade frisch aus dem Bett gefallen, der Sinn. Deswegen nur ein kurzer Dialogfetzen von heute Morgen.

Die werte Kundschaft streitet sich über die Frage, ob sie noch was einkaufen sollen. Die Sonne war längst aufgegangen, ein strahlender Frühlingstag stand bevor. Und dann fragt mich jemand:

„Sagen sie, meinen sie, die Geschäfte haben schon offen? Wann glauben sie, machen die auf?“

„Am Ostersonntag?“

Ich glaube, tatsächlich den Begriff „fetter Fail“ von der Rückbank wahrgenommen zu haben.

Naja, letztlich haben wir dann an der Tanke angehalten…