What a Night…

Gestern Abend hat es mich gar nicht so wirklich aus dem Haus gezogen. Ich war schon den ganzen Nachmittag über müde, und irgendwie war die Motivation ziemlich im Keller. Es ist Samstag gewesen, und das bedeutet von ökonomisch-moralischer Seite dann aber irgendwie doch, dass man nicht frei machen kann.

Daran lag es allerdings nur bedingt. Die erste Schicht eines Monats ist immer so nichtssagend. Um das Ziel pro Schicht zu drücken, muss man enorm ranklotzen, und da ich bereits heute wieder freimache, war meine Messlatte auch entsprechend hoch: 186,40 € – wenn ich schon fahre, dann sollte es bitteschön nicht weniger werden. Dafür aber braucht man Zeit – und irgendwie hatte ich nun ja gar keine Lust, auch noch lange zu arbeiten…

Naja, wie das halt so ist. Letztlich bin ich dann natürlich doch los – und wie üblich kam der Appetit mit dem Essen. Man ist als Taxifahrer ja wirklich in gewisser Weise Jäger und/oder Sammler. Man durchstreift die Jagdgründe, immer auf der Suche nach dem dicksten Fisch, der größten Beute. Dass sich die Keule im Dienstleistungsgewerbe nicht als Argumentationshilfe durchgesetzt hat, ist dennoch einer der Gründe, weswegen ich den Job so mag – so animalisch die Einleitung auch klingt.

Um es kurz zu machen: Ich hab meinen Rekord um einen Euro nach oben versetzt – mehr als 240 € Umsatz hatte ich die Nacht, und als wenn das noch nicht genug wäre, können sich auch die 35,60 € Trinkgeld sehen lassen… und dann die Fahrgäste erst…

Aber das kommt langsam mit der Zeit in einzelnen Beiträgen.

Taxi-Dialoge (13)

„Geringfügig“ ironische Unterhaltung:

Fahrgast (über seine Bierflasche): „…und wenn ich die hier gleich ausleere…“

Sash: „Gott sei Dank bin ich so besoffen, dass ich das nicht mehr mitkriege…“

Fahrgast: „Lieber ein besoffener Taxifahrer, als nüchterne Fahrgäste, sag ich immer…“