Kunden können Schweine sein…

Ich ärgere mich nicht oft über Kunden. Im Schnitt vielleicht einmal pro Monat – und das sind damit unter 0,5 %. Die rötesten Tücher meiner Wenigkeit sind Unlogik, Unfairness und selbstverschuldete Blödheit. Manchmal sind es dann aber doch nur Kleinigkeiten, die mich ein wenig echauffieren.

Heute habe ich ein paar Kunden nach Stralau gefahren und direkt an der Elsenbrücke winkten ein paar Gestalten. Gut, ich war besetzt – also bin ich weiter. Diesmal hatte ich allerdings Glück:

Ich kam aus Stralau zurück, und gegenüber standen sie noch. Sie winkten ein anderes Taxi heran, der Fahrer jedoch übersah sie, wollte sie nicht sehen – was auch immer! Sie sahen mich und winkten mir über die Kreuzung zu. Ich stand an der roten Ampel und winkte zurück als Zeichen, dass ich sie gesehen habe, und zu ihnen kommen werde. Daraufhin stellten sie das Winken ein und für einen kleinen Moment im Raum-Zeitgefüge einer Berliner Wochenend-Nacht waren alle Beteiligte eines kleinen geschlossenen Taxi-Kunden-Systems zufrieden.

Naja, und fünf Sekunden später kam ein Kollege, sie begannen wieder zu winken, er hielt an und lud sie ein…

Ich möchte das jetzt nicht künstlich aufbauschen – zumal ich mit der Nacht sehr zufrieden bin und mir diese Tour die beste Tour verhindert hätte – aber ich muss doch mal alle potenziellen Taxi-Kunden (also eigentlich alle Menschen) fragen, ob es nicht ein bisschen dreist ist, wenn Kunden die Fahrer als austauschbare „Ware“ ansehen und zugleich aber wünschen, von selbigen als Individuen wahrgenommen zu werden und nicht – etwa wegen zu kurzer Touren oder dergleichen – abgelehnt werden wollen?

Ich meine, es ist das gute Recht eines jeden, sein Taxi frei zu wählen – aber fies war es schon. So! *mecker*

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Ein Kommentar bis “Kunden können Schweine sein…”

  1. […] ist fies. Ich hab mich aus der anderen Perspektive auch schon über sowas aufgeregt. Denn: Ja, für die Kunden ist es natürlich egal. Und im Optimalfall läuft […]

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