„Na, wenn’s unbedingt sein muss …“

Da steht man nach nur mäßigem Umsatz zu Beginn der Schicht gemütlich auf der letzten Position am Stand …

Also ja, nur der achten, aber der letzten!

Und dann kommt ein Kunde mit bescheidenem Reisegepäck, einem Lächeln auf den Lippen und fragt höflich:

„Ich hätte eine Fahrt nach Fürstenwalde. Ich bräuchte am Ende nur eine Quittung, um mir das Geld von der Bahn zurückzuholen. Hätten Sie Interesse?“

Ach, was man sich nicht alles antut für den ungefähr achtfachen Umsatz einer durchschnittlichen Tour … 😉

Touren, mit denen man anfängt

Der Kollege am Bahnhof jammerte mich gerade noch zu über seine ach so kurze Tour zur Krossener Straße, bevor ich überhaupt eine bezahlte Fahrt zu vermelden hatte.

(Was im Übrigen völlig ok war, das möchte ich hier auch mal erwähnen, weil ich es selten tue: Nur weil das Ablehnen von kurzen Touren verboten ist und ich es unverschämt finde, Kunden wegen solcher Fahrten schlecht zu behandeln: Dass man unter Kollegen mal theatralisch über das Pech an der Halte klagt, ist selbstverständlich kein Ausschluss-Kriterium für gute Taxifahrer, das gehört bei uns wie bei jedem Dienstleistungsjob auch dazu, das mache ich auch.)

Aber gut, der Kollege hatte also gerade zu Ende gejammert, da bekam ich eine Kundin.

„Wir müssen da hinten auf den Baumarkt-Parkplatz.“

OK, da war immerhin schon mal klar, dass es noch weitergehen würde. 😉

Also habe ich frohgemut beim Einladen von ein paar Farbeimern geholfen und wartete gespannt aufs weitere Ziel.

„Wir müssten in die Grünberger.“

Noch vor der Warschauer! Nicht, dass mich das ernstlich geschockt hätte, ich hatte viel eher vor Augen, wie ich dem Kollegen eine halbe Stunde später berichten würde, dass seine Tour ja gar nix gewesen sei und ich mit Zwischenstopp und Gepäckverstauen am Ende nochmal zwei Euro weniger auf der Uhr gehabt hätte.

Aber dann war das dort nur ein weiterer bezahlter Zwischenstopp und am Ende kam die Uhr bei durchschnittlichen 13 € zum Stehen.

Und bei all dem Renovierkrempel, der inzwischen fast den ganzen Kofferraum der 2223 ausgefüllt hat, bleibt einmal mehr anzumerken, dass man Taxis wirklich nicht ausschließen muss, wenn es um den Abtransport von Einkäufen angeht. Klar, gefühlt ist das immer sofort superteuer, aber wenn man sich mal anschaut, was für einen Stress man ohne eigenes Auto z.B. mit dem Anmieten von Mietwagen oder dem Abholen von CarSharing-Autos hat: Wenn es danach nicht gleich durchs halbe Bundesland geht, ist die kleine Preisdifferenz dann manchmal vielleicht doch zu vernachlässigen. So es sie in einem Fall wie dem obigen überhaupt gegeben hat, bei dem es immerhin um einen guten Teil von Renovierungsvorarbeiten ging.

Kleiner Nachteil für mich persönlich: Ich hatte keinen Grund mehr, dem Kollegen was vorzujammern. 😉

Fahrten, die ich nicht verstehe

Natürlich: Wenn ich als Taxifahrer eine Tour fahre, bin ich in diesem Moment genau eines auf dieser Welt ganz sicher nicht: Der Fahrgast auf dieser Tour. Und da man andere Menschen nicht immer versteht, kommt es eben auch vor, dass ich manche Fahrgäste und ihre Wünsche nicht verstehe.

Im Gegensatz zu so manchen Kollegen stimme ich dieses Lied nun ja auch wirklich nicht bei jeder kurzen Strecke an. Natürlich wird ein Koffer auch nach den ersten 800 Metern schon mal unnötig schwer und manche ganz besonderen drei Minuten sind dann eben auch mal schnell fünf Euro wert. Ich stimme zwar einem Kollegen zu, der bei solchen Touren gerne sagt, er wäre dafür zu geizig; aber wirkliches Unverständnis sieht anders aus.

Heute hatte ich dann (natürlich nicht zum ersten Mal) einen solchen Fall: Zwei junge Leute, noch nicht einmal am Ende ihres Abends, aber vorerst mit zu müden Füßen. Vom Ostbahnhof zur Warschauer Straße. Gut, die Bahn fuhr nicht mehr, das passiert. Und es sind immerhin auch anderthalb Kilometer, die will man dann nicht laufen, schon klar. Kurz bevor ich sie dann – nach nochmaliger Nachfrage – tatsächlich am U-Bahnhof rausgelassen habe, berichteten sie mir, dass sie dann noch zum Cassiopeia weiter wollten. Das sind noch einmal lockere 700 Meter mehr.

Und ja: Natürlich kann man das laufen. Ich will’s auch niemandem ausreden, Himmel nein! Aber wieso man wirklich sackteure 6,90 € für ein Taxi ausgibt und dann noch ein Drittel des Weges läuft, anstatt für 8,30 € bis vor die Tür zu fahren … nee, ehrlich!

Natürlich: Noch eine Kippe rauchen, frische Luft schnappen, nochmal reihern, was zu essen holen, das Geld ist knapp – es gibt eine Menge Gründe, früher auszusteigen. Ich trauere dem Rest der Fahrt jetzt auch nicht nach. Aber mit der Begründung „die Füße sind müde“ verstehe ich das nicht. *kopfschüttel*

Super süß

Da standen sie dann an der Grünberger. Jungesellinnenabschied, das war schwer zu übersehen, das mit den einheitlichen Shirts war deutlich genug.

„Würdste uns nur kurz zur Revaler bringen?“

„Sicher. Dafür sind wir doch da.“

„Kannste auch fünf mitnehmen?“

„Auch das. Einen Moment kurz …“

Die Richtung eingeschlagen hatte ich eh schon. Die erste junge Dame purzelte dann eher ungalant auf den eiligst ausgeklappten Zusatzsitz mit dem Hinweis, dass sie ja nun schon seit 15 Uhr trinken würden. Ich schielte zum Chronometer meines Autos. 22 Uhr. Dafür ging’s eigentlich noch.

Die Fahrt würde ultrakurz werden, dank unseres tollen Großraumzuschlags allerdings dennoch ziemlich teuer. Um nicht den Partyschreck spielen zu müssen, hab ich in den Tiefen des Machbaren gegraben und gesagt:

„Da Ihr mehr als vier Leute seid, muss ich leider die 5 € extra berechnen, aber ich würde jetzt einfach mal sagen, dass Ihr mehr als nur deutlich nach einer Kurzstrecke gefragt habt, also sind das am Ende quasi 10 € pauschal für die Fahrt. Ist das ok?“

Unter uns: Hätten sie nein gesagt, hätte ich sie ausgeladen und dem nächsten Kollegen für die normalen 12 € vermacht. Und was kam stattdessen? Meine neu erworbene Beifahrerin strahlte mich an und fragte:

„Oooooh, wie kann man nur so unglaublich süß sein!?“

Tja, Kenntnis des Taxitarifs. 😉

„Dann fahren wir einfach zu Dir …“

Das war dann die letzte Stufe:

„Ach komm, dann fahren wir einfach zu Dir!“

Aber da war die Fahrt schon gelaufen. Und zwar sowas von.

Angefangen hatte sie eigentlich super. Die Frau trat am Ostbahnhof an mein Taxi und fragte höflich, ob ich sie nach Hellersdorf bringen könnte, Cottbusser Straße. Na und ob! Als ich irgendwann fragte, welche Nummer genau, antwortete sie freundlich, dass sie mir das gerne zeigen würde. Ich hatte hunderte Touren mit ähnlichem Wortlaut, wirklich kein Grund zur Sorge. Dann aber schlug der Zeiger fast schon schlagartig um auf „Das endet mit der Polizei“:

„Wissense, wir halten besser vorher noch bei Wolfgang. Das ist mein Freund. Ich werde sie sicher nicht komplett bezahlen können.“

Soweit geht das ja fast noch. Aber meine Alarmglocke war angeschaltet:

„Wo wohnt Ihr Freund Wolfgang denn?“

„Na, direkt bei mir ums Eck. Hier, Cottbusser. Oh nein, warten Sie, der ist ja umgezogen. Ich bin heute aber auch durcheinander. Ich war ja vorher mit ihm unterwegs, Wissen Sie, ich bin ja Lehrerin …“

Zu dem Zeitpunkt standen ungefähr 22 € auf der Uhr und es war klar, dass ich die nie kriegen würde. Also zumindest nicht heute und nicht von ihr oder Wolfgang. Oder Hartmut, die Namen hatte sie jetzt auch durcheinander gebracht, heute war aber auch so ein stressiger Tag! Da mir klar war, dass das ohnehin zeitaufwändig wird und es bei nicht erhaltenem Geld völlig egal ist, wie hoch der Betrag ist, hab ich sie noch bis zur Cottbusser Straße gebracht. Natürlich ohne Ergebnis:

„Wissen Sie, das sieht inzwischen alles so anders aus, ich erkenne die Häuser gar nicht mehr wieder. Die bauen hier aber auch so viel neu gerade!“

Weder Wolfgang, noch Hartmut, noch der inzwischen neu in die Gang aufgenommene Sven winkten mich heran, also musste es nun dann endlich sein:

„Wissen Sie was: Das ist gar nicht schlimm. Aber sehen Sie, ich als Taxifahrer bin da jetzt leider etwas überfordert. Ich kann Sie jetzt ja nicht ohne irgendeinen Anhaltspunkt die ganze Zeit durch Hellersdorf fahren. Das wird teuer und es wird ja auch schon dunkel. Ich rufe jetzt mal die Kollegen von der Polizei an, die können sehr schnell rausfinden, wo sie hinmüssen.“

Erfreulicherweise gab es keine Gegenwehr. Puh.

Ich hab den Cops schnell geschildert, worum es geht: Orientierungslose Person, irgendwas um die 70 bis 80 Jahre, Standort, fertig. Und dann ging das Warten los. Und es dauerte. Unter anderem wohl auch, weil Ortskunde eben eine Spezialität von Taxifahrern und nicht von Polizeifunkern ist, die auch mal übersehen, dass es einen Unterschied zwischen Hellersdorfer Straße und Alter Hellersdorfer Straße gibt. Egal. Ich hatte nun also 25 Minuten lang die Bespaßung für eine demente Kundin zu liefern.

Sie war wie gesagt sehr ruhig. Aber wenn dann halt doch wieder mal 5 Minuten Wartezeit rum waren, schlug sie eben neue Ziele vor. Zum Sven, nach Hause, zu Wolfgang. Und am Ende halt auch zu mir:

„Ich penn dann auf der Couch im Wohnzimmer, ich bin morgen früh wieder weg.“

„Da müssen Sie was durcheinanderbringen. Ich habe keine Couch.“

„Ach sicher, im Wohnzimmer! Da hab ich doch letztes Jahr schon mal übernachtet. Ich auf der einen, Du auf der anderen!“

Es war also wirklich ernst.

Über den Punkt des Ärgerns war ich da aber schon lange weg. Ich fand es ehrlich gesagt sogar sehr faszinierend, mal zu sehen, wie das menschliche Gehirn mit einem Fehler wie Demenz umgehen kann. Binnen weniger als einer halben Stunde hatte die Kundin mich, den völlig fremden Taxifahrer, in ihre Story mit eingebunden. Eine Story, in der es völlig normal war, dass sie nicht wusste, wo sie wohnt oder dass ihr Schlüssel und Handy „geklaut“ worden waren. Sie fragte mich, ob denn mein „Kleiner“ jetzt die ganze Nacht alleine sei – und als ich antwortete, dass ich kein Kind hätte, winkte sie gleich ab und meinte:

„Ja sicher, das hat ja deine Ex-Frau mitgenommen.“

Und so traurig das auf Außenstehende eigentlich wirkt: Ich finde es fantastisch. Natürlich ist es schade, dass die gute Frau sich nicht mehr in der Welt zurechtfinden konnte, aber für sie selbst war das alles ok und sie hatte nur einen seltsamen Tag. Und ich war heute halt mal Sven oder Hartmut.

Als die Polizeibeamten dann eintrafen und mein Bedauern über die (inzwischen mehrfach veränderte, aber immer noch hochgradig illegale) Haltesituation beiseite wischten, spielten Sie zudem mein Spiel vollkommen mit: Nach der sehr kurzen und erfolgreichen Personalienaufnahme hat einer der beiden ihr dann freudig erzählt:

„Na, dann kommen Sie mal mit zu uns, Frau XY! Ab jetzt sind wir Ihr Taxi. Wir wissen, wo Sie hinmüssen. Die Polizei weiß eben alles oder kann es zumindest herausfinden. Außerdem haben wir sogar den neueren Opel!“

Grmpf. Auf der 2223 rumhacken wäre aber bei lässigen 122.000 km echt nicht nötig gewesen!

Nein, im Ernst: War geradezu vorbildlich. Das wichtigste und zeitraubendste hatten wir unter vier Augen davor schon geklärt:

„Was würden Sie denn jetzt bekommen?“

„30,90€. Aber das spielt in Anbetracht der Umstände keine Rolle.“

„Sie wissen aber, dass sie – auch gegenüber Angehörigen – das Recht hätten …“

„Ich weiß. Aber erstens hatte ich das schon mal und es ist nix passiert und zweitens geht es jetzt darum, dass die Dame nach Hause gebracht wird.“

„Also … Sie … verzichten …?“

„Ich verzichte. Sehen Sie zu, dass Sie sie gut heimbringen.“

Und wie bereits angedeutet: Das zuständige Pflegeheim war schnell ausfindig gemacht und nach einer freundlichen Verabschiedung von meiner „Kundin“ inklusive Handschlag stieg sie mit den Worten „Ach wissense, ich will ja eigentlich nur noch ins Bett!“ in den Streifenwagen.

War für mich eine Scheiß-Stunde. Abgesehen vom entgangenen Umsatz war’s einfach auch anstrengend. Man will ja nicht falsch reagieren, noch mehr Stress provozieren – und obwohl’s vielleicht keinen Unterschied gemacht hätte – auch nicht dreist lügen. Ich hab danach nochmal eine halbe Stunde Pause gemacht, auch ich brauche manchmal etwas Zeit, um so Dinge zu verdauen.

Wahrscheinlich hat sie mich schon vergessen. Oder sie erzählt Sven beim nächsten Besuch, dass die Polizisten echt nett waren, die er ihr rausgesucht hat, ich weiß es nicht. Und so doof das für mich auch gelaufen ist: Ich hoffe einfach, dass es am Ende wenigstens insofern was gebracht hat, als dass sie in ihrer Welt, die mir leider nur bedingt und kurzfristig offenstand, keinen schlechten Abend hatte und dass sie zur Stunde nicht schlecht träumt von schlimmen Taxifahrern. Mehr bleibt mir in meiner kleinen Rolle da wohl nicht übrig. 🙁

Zu viel Spielraum bei der Leine

„U-Bahnhof Leinestraße bitte.“

„Kriegen wir hin.“

Natürlich. Was auch sonst? Ich fahr also los und komme mit dem Fahrgast ins Gespräch. Wir waren am Ostbahnhof gestartet und ich fuhr zielsicher den kürzesten Weg: Schillingbrücke, Adalbertstraße, Kottbusser …

Und während wir gerade herzhaft über Uber diskutierten, zog das Schild „U Schönleinstraße“ an uns vorbei, das ich in Gedanken anvisiert hatte.

„Sorry, ganz kurz: Hatten Sie Leinestraße gesagt? Also … Hermannstraße?“

„Ja, genau.“

Puh!

„Ich hatte irgendwie Schönleinstraße im Kopf.“

„Ach, wenn Sie falsch gefahren wären, hätte ich schon was gesagt.“

Glück im Unglück, dass der kürzeste Weg zu beiden exakt in die gleiche Richtung geht.

Kauft das Buch!

Wie kam Sash eigentlich zum Taxifahren? Das beschreibt er in seinem ersten eBook "Papa, ich geh zum Zirkus!".

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Noch ein Blog?

Kleiner Tipp: Sash hat noch einen zweiten Blog, auf dem es auch gelegentlich was zu lesen gibt.

80€ für Bullshit-Service

Ich hab heute Nacht im tiefsten, naja, wenigstens im tiefen Osten, ein paar Inder aufgegabelt. Sie waren auf Europareise, sehr nett, etwas schüchtern, hatten aber  vor allem das Problem, dass ihr Hotel keinen 24h-Service geboten hat. Folglich standen sie auf der Straße. Sehr ärgerlich natürlich.

Sie fragten mich nach einem nahen Hotel, aber mir ist keines eingefallen. Also zumindest keines, das auch wirklich ganz sicher noch nachts um 2 Uhr Überraschungsgäste aufnimmt. Sie sagten mir dann in sehr verständlichem Englisch, dass ihnen jemand das XY-Hotel empfohlen habe.

Fuck, yeah! An das hatte ich nicht gedacht, aber natürlich: Ein großes Hotel, nur eine Kurzstrecke entfernt und sicher ausgestattet mit Personal für die Nachtschicht. Ich hab also proaktiv eine Kurzstrecke reingedrückt, die beiden Jungs dorthin gefahren und ihnen dann trotzdem angeboten, noch kurz mit reinzukommen, einfach um sicherzugehen, dass das jetzt klappt. Notfalls hätte ich sie natürlich gerne noch weiter in die City gefahren.

Natürlich hatte der Typ am Tresen zu dieser Zeit nicht mit Kundschaft gerechnet, ich male mir da keine Rosa-Einhorn-Welt aus. Aber als wir eintraten, schlurfte er eher missmutig zum Tresen, woraufhin ich einfach mal einwarf, dass die beiden gestrandet seien und nun nach einer Bleibe für die Nacht suchen würden.

„Jaja.“

Besser als „nein“, keine Frage. Da ich eigentlich ja extrem unbeteiligt war, fragte ich ihn, ob das dann alles ok wäre, woraufhin er schlechtgelaunt erwiderte:

„Naja, ersma guckn, ob die auch genug Geld haben!“

Zweifelsohne ein richtiger Einwand, den ich auch verstehen kann, aber ist den ein nettes „Warten Sie mal, aber ich bin guter Dinge!“ wirklich zuviel verlangt?

„Doppelzimmer?“

„We, äh, we need a room for two.“

„Doppelzimmer.“

OK, deutsche Hauptstadt, ein großes Hotel (wenn auch etwas abseits vom Schuss) und kein Englisch? Ehrlich? Verdammte Scheiße, mir als Taxifahrer ist es manchmal peinlich, nicht spanisch oder französisch zu sprechen! Aber halten wir uns damit nicht auf, ein „Sorry“ hätte ja gereicht. Aber nix da. Anzug, Halbglatze und ein zackig gesprochenes „Achtzig Euro!“, mehr war nicht drin. Erst auf Nachfrage:

„Ätih“

„Ah, thank you. That’s all? Nothing cheaper?“

Und da hat er dann aus großen Augen verständnislos in die Runde geblickt.

„Nein! Das ist, das ist, äh fix!“

„Fixed price, ok, sorry man.“

Im Ernst: Völlig ok, dass ein Doppelzimmer in Berlin mitten in der Nacht 80 € kostet! Aber kann man das vielleicht bitte in freundlich kriegen? Noch dazu, wenn man ohnehin schon ein anderes Hotel für gar nix bezahlt?

Ohne das jetzt explizit auf dieses Hotel bezogen zu haben, hab ich meine Fahrgäste mit folgendem Satz verabschiedet:

„I wish you a good night and I’m sorry for your first experiences in Berlin!“

Was will man sonst auch sagen?