Man muss auch mal aufräumen …

Und da war sie dann: Die gesperrte Straße. Eine Baustelle, eine Absperrung über die ganze Straße und jeder andere Weg hätte einen Umweg von mindestens zwei, eher drei Kilometern bedeutet.

„Keine Sorge …“

sagte ich und ließ meine etwas verdutzt guckende Kundschaft kurz im Taxi zurück. Ich hab dann die Absperrung mit drei Handgriffen zur Seite geschoben und bin wieder eingestiegen. Der Autofahrer hinter mir hat indes auch geguckt wie ein Auto.

„Meinen Sie, das …“

„Hey, ich kenn doch die Leute, die nachts unterwegs sind. Da hat sich irgendein betrunkener Spaßvogel einen Scherz erlaubt.“

Und zack und durch!

Was die Kunden nicht wussten:

1. ist etwas ähnliches vor weniger als einem Jahr in nicht einmal einem Kilometer Entfernung schonmal passiert.

2. bin ich die Straße eine Stunde vorher entlang gefahren. Samstag morgens um drei sperrt sich eine Baustelle ohne Arbeiter nicht selbständig neu ab.

3. kenne ich da jemanden, der sich vor 20 Jahren auch mal den Spaß gemacht hat, mit nur einem umgestellten Pylonen den eigenen Stadtteil für Stunden verkehrszuberuhigen. *hüstel*

Lebenslanges Lernen sag ich nur!

10 Kommentare bis “Man muss auch mal aufräumen …”

  1. Würd ich niemals tun sagt:

    *hüstel*
    😉

  2. Verein zur Förderung der Trinkgelder sagt:

    Was ich ja jetzt mal gern wissen möchte würde:

    Gab es da das, was man ein Trinkgeld nennen könnte?
    Also nicht etwa nur eine Aufrundung?

  3. hafensonne sagt:

    „kenne ich da jemanden, der sich vor 20 Jahren auch mal den Spaß gemacht hat, mit nur einem umgestellten Pylonen den eigenen Stadtteil für Stunden verkehrszuberuhigen.“

    Also du kanntest jemanden, der einen kannte? 😀

  4. Sash sagt:

    @Würd ich niemals tun:
    *zurück hüstel*

    @Verein zur Förderung der Trinkgelder:
    Im Grunde ist mir die Frage zu sehr am Thema vorbei. Aber ein knappes „Ja“ kann ich entbehren.

    @hafensonne:
    Naja, genau genommen kannte der Jemand, den jemand kannte, jemanden, dessen Jemandsstatus ungewiss ist, der jemanden kannte, dessen Jemand sowas mal vielleicht in Erwägung gezogen haben hätte können. Konjunktiv, wohlbemerkt!

  5. Verein zur Förderung der Trinkgelder sagt:

    @ Sash:

    Vielen Dank für die freundliche Antwort.
    Ich fand die Frage leicht verständlich und genau ins Thema hineinzielend, denn wenn Deine ‚verdutzte Kundschaft ‚ mitbekommt, dass ihr durch Deine unkonventionelle Aktion ihr ein größerer Umweg erspart geblieben ist, dann finde ich schon interessant zu wissen ob und wie sie, auch was das Trinkgeld betrifft, darauf reagiert hat, außer verdutzt.

  6. Cliff McLane sagt:

    > den eigenen Stadtteil für Stunden verkehrszuberuhigen

    Ts, diese linken An…, äh: Avantgardisten immer.

    Stuttgart dieselberuhigt sich doch jetzt bald selber. Hat eben 20 Jahre gedauert. Kann man doch abwarten, sowas …

  7. ednong sagt:

    Mit einem Pylonen? Nur einem? Wow!

  8. Aro sagt:

    @ edning
    Er hat ja nicht geschrieben, wie groß der war. 🙂

  9. Sash sagt:

    @ednong:
    Schwaben stehen auf Regeln. Und ein Hütchen heißt: Keine Durchfahrt! 😀

  10. hafensonne sagt:

    @Sash: Verstehe. Wie-ein-Grab-schweigen-Modus aktiviert

    Und die Schwaben und ihre Regelwut… ich habe noch SEHR schlechte Erinnerungen an kleine und große Kehrwoche!

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