Künstler, die es richtig schwer haben

Ihr wisst ja, dass ich aus meinen Taxigeschichten ein Buch gemacht habe. Einer der Gründe, warum ich weder währenddessen, noch unmittelbar nach Veröffentlichung spontan mit dem Bloggen oder gar dem Taxifahren aufgehört habe, war, dass man damit nicht reich wird. Obwohl ich als Autor nur schwer an Verkaufszahlen komme, kann ich doch mittlerweile mit ziemlicher Sicherheit sagen, dass es schwer werden wird, auch nur einen hohen vierstelligen Betrag damit zu erwirtschaften.

Was immerhin schonmal nicht schlecht wäre. Im Auto hatte ich nun jemanden, der mir aufgezeigt hat, wie hart es in anderen Branchen sein kann: Ein Filmemacher, der kurz vor der Vollendung seines ersten Kinofilms stand. Er hatte für dieses Projekt laut eigener Aussage „bis auf meine Matratze“ alles in seiner Wohnung verkauft, pennte bei seinem Berlin-Besuch bei der Regisseurin und hatte nun wegen Verzögerungen bei der Vertonung unerwartete 20.000 € Mehrkosten in Aussicht …

Ich hab den sympathischen und den Umständen entsprechend reichlich lockeren Kerl dann vor einem Billig-Hotel abgesetzt, auf das er ausweichen wollte, weil seine Gastgeberin in der gemeinsamen Wohnung „private Probleme“ zu klären hatte. Ich war nie so froh, einfach nur an einem billigen PC vor mich hin zu schreiben, ganz ehrlich.

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