Kurze Freude

Heute Nacht war nicht wirklich eine Arbeitsnacht. Sie hätte eine sein sollen, ja. Aber die letzten Tage waren auch ohne Taxi anstrengend und so hab ich das mit der Arbeit bei einem „Naja, vielleicht ja noch …“ werden lassen. Was, um ehrlich zu sein, hieß, dass mich keine zehn Pferde auf die Straße kriegen würden, ich mir aber die theoretische Option offen lasse. Cheffe wird’s nicht freuen, aber ich hab nicht so sonderlich oft eine Deadline für die Manuskriptabgabe. Und im letzten Moment ist natürlich trotzdem alles zu eng, auch wenn’s davor ja „gar kein Problem“ war. 😉

Aber gut. Zeitgleich hatte meine bessere Hälfte Prüfungen und am gestrigen Abend war bei uns beiden herrlich zeitgleich alle Luft raus. Was für ein Timing! Es lief dann auf völlig hirnentleerendes Fernsehschauen mit leckerem Essen hinaus und dabei hätte es eigentlich bleiben können. Aber dann saß ich plötzlich um 2 Uhr als einzig noch wache Person in der Wohnung rum und war plötzlich nicht mehr sonderlich müde. Also denn: Raus auf die Straße, rein ins Taxi!

Ziele hatte ich keine, ich wollte nach Möglichkeit ein paar Winker mitnehmen, mehr so zum Spaß. Das aber sollte so nicht klappen. Überall freie Taxis und kaum Leute auf der Straße. Der Nieselregen hat wohl den meisten die Laune zum Weggehen verdorben. Nach einer Stunde ohne Kundschaft war mir das dann zu blöd und ich bin wieder heim. Just da hab ich dann immerhin noch eine Kurzstrecke mitgenommen. Ist eigentlich nicht der Rede wert, aber wortwörtlich besser als nix …

Gelohnt hat sich der Ausflug finanziell nicht, dafür habe ich aber einen besonders schönen Satz an einer Ampel aufgeschnappt. Ein paar junge Leute, wohl auf dem Heimweg. Und einer meinte:

„Ich schwör’s Euch! Ich hab vorher voll den Zauber-Döner gegessen!“

Die Meldungen des Tages wären aber natürlich nicht komplett ohne den Hinweis darauf, dass die unlängst aufgehobenen Verbote von Uber in Berlin und Hamburg wieder gültig sind. Jetzt, da ich das schreibe, gibt es von Uber noch keine Stellungnahme, aber ich wette, dass es in dieser um Smartphones und Innovationen sowie Wahlmöglichkeiten gehen wird. Wie immer, egal was gerade passiert.

7 Kommentare bis “Kurze Freude”

  1. Ob wohl im Zauberdöner magische Pilze waren? Oder wurde der vom Hauselfen Dobby zubereitet? Andererseits – vielleicht sorgten ja auch ein paar „Escherichia coli“ für die zauberhafte Überraschung?

    Fragen über Fragen, deren Antworten an der Ampel stehen geblieben sind…

  2. r919025@outlook.com sagt:

    ich (Stuttgarter) bin seit Freitag bis Montag in Berlin. Mir scheint, dass die meisten Taxifahrer eine türkische Abstammung haben. Zumindest ist das mein Eindruck 🙂

    Tipp für Sascha: am Sonntag um 23 Uhr ist eine Veranstaltung im Tempodrom zu Ende. 2000 Besucher wollen dann weg.

  3. Sash sagt:

    @gedankenknick:
    Ich überlege ja auch noch … 😉

    @r919025@outlook.com:
    Ich glaub, eine Auflistung über die Nationalitäten der Fahrer gibt’s gar nicht. Aber klar, Türken leben halt auch viele in Berlin. Interessanter finde ich, dass es eine eigene Gewerbevertretung der iranischen Taxiunternehmer gibt. Und wenn man schon die Abstammung betrachtet, dann kenne ich vermutlich Kollegen „aus“ mindestens 30 Ländern. 🙂
    Am Sonntag werde ich schon wieder am Manuskript sitzen, aber trotzdem danke für den Tipp!

  4. Mic ha sagt:

    Wichtige Fakten bei Zauberdöner:

    – im Süden des Landes schmecken sie am Besten. V.a. besser als in Berlin, der vermeindlichen Hauptstadt des Zauberdöners.
    – sind da aber auch teurer
    – Nur scharf ist die richtige Saucenwahl. Die anderen beiden Präsenzbestand.
    – Rotkraut unbedingt rein und auch sonst alles was es umsonst dazu gibt.
    – wenn man ihn im Laden selbst futtert, dann ruhig auch zum Zitronensaft greifen und drüber laufen lassen.
    – der Beste Zauberdöner in Berlin ist der von Balli in Alttempelhof, knapp gefolgt von Imren in der Karl-Marx-Straße.

    Das wars.

  5. Luci sagt:

    Echt? Viele Taxis und wenig Kunden gestern?
    Nicht ganz deine Ecke, aber ich hätte mich gestern Nacht in Wilmersdorf wirklich über den Anblick eines Taxis gefreut. Da war allerdings weit und breit keins zu finden.

  6. Sash sagt:

    @Luci:
    Ich war ja auch nur ganz kurz draußen. Das kann schon ein falscher Eindruck gewesen sein. Aber einige Kollegen waren auch wenig begeistert.

  7. Sam sagt:

    Zum Döner kann ich nur sagen: auf keinen Fall im Ruhrgebiet essen! Die besten sind grade mal annehnbar und ich hatte bei 3 unterschiedlichen Läden schon ungefragt Minzsauce (! Und: bah!) drauf.

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