Silvester war dieses Jahr seltsam. Auf die seltsame Art seltsam, im Ergebnis also quasi überhaupt nicht seltsam. Natürlich waren Umsatz und Trinkgeld gut, allerdings nicht wirklich herausragend. Zwei Stunden lang lief es wirklich hammermäßig, ab da war es eher nur noch sowas wie eine gute Wochenendschicht. Nicht schlecht, aber eben auch nicht gigantisch. Viel mieser aber: Die Kunden waren zu ziemlich genau 90% sowas von oberunspektakulär. Überhaupt: Niemand war über Gebühr besoffen, alle konnten ihre Wünsche artikulieren und es ist einfach nix passiert. Zwei Ausnahmen gibt es, die folgen in den nächsten Tagen. Und eines wird sicher ein Zwei- oder Mehrteiler. Also immerhin wurde ein wenig für GNIT gesorgt. 😉
Am beachtlichsten war, wie lange ich draußen war. Obwohl ich bereits beim Aufbruch um ein Uhr Müdigkeit vermeldete, blieb ich ausreichend lange fahrtauglich, um um 9.00 Uhr die letzte Tour anzunehmen. In knapp über acht Stunden waren es allerdings „nur“ 20 Stück, bei einem Gesamtumsatz von knapp unter 300 Euro. Das ganze Rumgehype um Silvester für einen Stundenlohn von Sechzehnirgendwas. Da darf sich jeder seine eigenen Gedanken zu machen.
Ich bin dennoch nicht unzufrieden. Ich hätte mir zwar gewünscht, den Stand schon zwei Stunden früher zu erreichen, aber am Ende ist es mir schlicht egal, wie lange ich heute Morgen noch gearbeitet habe. An Silvester läuft das grundsätzlich nämlich immer auf „so lange ich fit bin und es Spaß macht“ raus. Normalerweise erreiche ich den Schwellenwert eher gegen sieben Uhr, heute war es halt erst um neun so weit.
Und obwohl ich es erst irgendwann bis morgen früh hätte zum Abstellplatz bringen müssen, hab ich das dann auch noch getan. Das letzte Topping war dann, dass ich in der Bahn festgestellt habe, dass mein Essen noch im Auto liegt, woraufhin ich wieder ausgestiegen und zurück gelaufen bin. Nach der Arbeit erst um 10 Uhr zu Hause aufzuschlagen, ist mir in den kompletten fünf Jahren bislang kein einziges Mal passiert.
Alles in allem eine sehr sehr relaxte Schicht. Meine Gründe, dennoch an der Menschheit zu zweifeln, könnt Ihr dann in den nächsten Tagen nachlesen. 😉