Berufliches

Ich bemühe mich ja, meine Arbeit nicht allzu sehr als Job zu betrachten. Klar: Ich brauch das Geld, das ich im Taxi verdiene. Darüber hinaus bin ich aber versucht, einfach möglichst immer guter Laune zu sein und die Sache nicht allzu ernst zu nehmen. Das fällt natürlich nicht immer leicht, aber es klappt doch ziemlich oft und ist dann auch im Sinne der Dienstleistung praktisch.

Heute Nacht ist es ganz gut gelaufen da draussen. Ich hab zwar wieder nur spät angefangen, aber ich muss sagen, dass 25% weniger Umsatz als an einem normalen Wochenende wahrscheinlich das produktivste war, was ich je hingekriegt hab, wenn ich zu Hause alleine war. Wenn ich alleine bin, wird nämlich offensichtlich meine Bindung an Ozie auch noch durch die Bindung an die Tastatur ersetzt und ich komm gar nicht mehr zu Potte, sprich: vom Rechner weg. Aber gut, ich hab mich also trotz größter Unlust überwunden – und siehe da: War eigentlich alles toll. Eine Menge schöne Touren, eine Menge Material zum Bloggen und mit der Zeit hab ich richtig gute Laune gekriegt.

Irgendwann kamen dann vier Jungs ziemlich verdattert an mein Auto, weil der Fahrer vor mir am Stand eingeschlafen war. Das schien sie nachhaltig zu beeindrucken, aber das Ende vom Lied war natürlich, dass sie gerne mit mir fahren wollten. Soll mich ja nicht stören. 🙂

Auf die Strecke brauchte der Kollege auch gar nicht neidisch zu sein, es ging nur kurz in die Revaler Straße. Nicht die einzige kurze Tour dorthin in dieser Nacht. Ansonsten war eigentlich alles belanglos. Den Weg dorthin finde ich im Schlaf und die Jungs waren zwar nicht ungesprächig, aber so die total lockere Atmosphäre kam auch nicht auf. Eine Fahrt wie hunderte andere. Am Ziel angekommen kam dann allerdings der Spruch des Tages und nur deswegen schreibe ich den Eintrag am frühen Morgen eigentlich. Meint mein Beifahrer nämlich:

„Hey, war echt ’ne nette Fahrt. Du solltest überlegen, das beruflich zu machen.“

Ich hab wenigstens halbwegs schnell geschaltet und geantwortet:

„Gute Idee. Ich werd‘ mal drüber nachdenken.“

5 Kommentare bis “Berufliches”

  1. Nils sagt:

    „Den Weg dorthin finde ich im Schlaf.“ -> Hehe. 😉

  2. Erinnert mich an die „angebliche“ Anekdote mit Tim Mälzer – über den ein (angeblich angloamerikanischer) Gast einer größeren Grillorgie, die der Berufskoch ausrichtete, meinte: Der (also Herr Mälzer) solle darüber nachdenken, ein Restaurant aufzumachen. Er könnte nämlich richtig lecker kochen…“ 😀

  3. Sash sagt:

    @Nils:
    Ich hab’s nie ausprobiert, würde mich aber nicht wundern, wenn es echt so wäre. 😉

    @gedankenknick:
    Hatte ich noch nicht gehört, aber ja, ist wohl vergleichbar. Wobei ich sicher schlechter Auto fahre, als Mälzer kocht, so ehrlich muss ich wohl sein. 😉

  4. sys sagt:

    Ich könnte mir denken, dass das in die „Nebenjob-Kerbe“ ging, deine Fahrgäste also davon ausgehen dass du den Job nur neben dem Studium machst – und daher ihr Vorschlag das ganze doch hauptberuflich zu machen.

  5. Sash sagt:

    @sys:
    Das wäre natürlich auch möglich.

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