Von spontanen Änderungen

Keine Zeit, keine Zeit, keine Zeit!

So sahen meine Gedanken fürs derzeitige Wochenende aus.

Arbeiten! Das Geld muss ja irgendwo herkommen!

Allerdings ist Geld bei mir erfahrungsgemäß im Falle nicht akuten Hungerleidens eher ein schlechter Motivator. Also besser als gar keiner, aber im Gegenzug zu einer Schicht im Taxi ist ein gemütlicher Abend bei gemütlichem Essen und einem Film mit Ozie zusammen dann halt doch ein wenig attraktiver. Und wird es hoffentlich immer bleiben.

Meine Lust aufs Arbeiten hielt sich am gestrigen Morgen in so engen Grenzen, dass ich angefangen habe, den Schichtbeginn mit Haushaltstätigkeiten und Einkaufen nach hinten zu verschieben. Samstag fällt das selbst mir mit meiner Faulheit nicht leicht, aber ich hab es geschafft. Am Ende sind wir vollgefuttert vor dem Bildschirm versumpft und es hat sich einfach nur gut und irgendwie richtig angefühlt. Gott sei Dank hab ich keinen vernünftigen Job!

Aber alles hat irgendwann ein Ende und so brachte ich Ozie kurz nach zwei ins Bett – so ganz meinen Schlafrhythmus hat sie schließlich auch nicht und außerdem ist bei ihr dank Weihnachtsgeschäft im Shop ja auch viel los.

Und dann stand ich plötzlich alleine in meinem Zimmer und wollte eigentlich nur eins: arbeiten!

Einfach so, spontan morgens um halb drei. Und wann, wenn nicht an einem Samstag geht das? Eine Coffee in den Rachen geschmissen, Geldbeutel geschnappt und einfach eine Runde auf die Straße. Nicht lange – und die lukrativsten Stunden dieses Monats waren es (obwohl grundsätzlich die besten der Woche) auch nicht. Aber es hat Spaß gemacht und es gibt andere Zeiten, in denen sich die 75 € Umsatz schwerer machen lassen. 🙂

Jetzt nehme ich mir noch zwei Feierabendbier aus dem Kasten und dann sehen wir mal, ob ich heute Abend Lust auf Arbeit hab. Oder wann.

6 Kommentare bis “Von spontanen Änderungen”

  1. Sphen sagt:

    so schön kann das Leben als Taxifahrer sein….

  2. Sash sagt:

    @Sphen:
    Ja, kann. Man braucht dazu aber Gelassenheit, Genügsamkeit, einen toleranten Chef und ein Ozie natürlich. 🙂

  3. Schlumpfi sagt:

    Steht das Taxi mittlerweile bei dir vor der Türe? Ich dachte du müsstest jedesmal erst irgendwie hin, es abholen? 🙂

    Auf jeden Fall kenn ich das Gefühl. Auch wenn mich keiner fürs Fahren bezahlt, bin ich schon nachts um 3 mit dem Auto oder dem Motorrad los in Richtung Frankreich, und stand am nächsten Morgen mit frischem Baguette vor der Türe. Die Familie hats gefreut 😉

  4. Roichi sagt:

    Sag mal, was muss man eigentlich tun, um Sonntag um vier Uhr früh am Ernst Reuter Platz ein Taxi zu bekommen?
    Winken, auch beidarmig, hat nicht geholfen.
    Fünf deiner Kollegen sind an uns vorbei gefahren.
    Dann sind wir Richtung S Tiergarten und wurden von weiteren drei Kollegen ignoriert.
    Schlussendlich sind wir mit der Bahn nach Hause.

  5. Sash sagt:

    @Schlumpfi:
    Ja, es steht gerade oft hier vor der Türe. Liegt daran, dass ich gerade einen anderen Tagfahrer hab, weil der andere länger krank ist.

    @Roichi:
    Wenn ich das mal wüsste. Ich halte für gewöhnlich, sobald ich einen Arm sehe.

  6. Roichi sagt:

    Hm.
    Hab mir mal deine Nummer notiert. Für alle Fälle.

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