Besser als nichts…

Der Tag lief schon super, und ich beendete eine Tour unweit des Matrix. Am Wochenende fahr ich zwar nur selten dorthin, aber wenn man schon mal da ist…

Als ich ankam, bot sich mir ein seltenes Bild: Nur zwei Taxen und dafür jede Menge Leute. Bevor ich halten konnte, kamen schon zwei auf mich zuge… torkelt.

„Machste Kurzstrecke bis zur Sonntagstr.?“

„Klar, steigt ein!“

Die beiden hatten einen abenteuerlichen, aber noch nicht üblen Pegel. Gut drauf, koordinationsschwer, aber locker und weit davon entfernt, durch unfreiwillige Körperausscheidungen gefährlich zu werden. Verbale Inkontinenz explizit nicht mit eingeschlossen. Die Fahrt verlief also heiter – und kurz war sie ja so oder so. Am Ziel angekommen fragte mich mein Beifahrer nun:

„Was kriegstn‘ jetze?“

„Na, Kurzstrecke! 4 €.“

Er fing an, in seinen Taschen zu kramen und beförderte eine Zwei-Euro-Münze ans Tageslicht.

„Also ich hab zwei Euro, hast du noch was?“,

meinte er seinem Mitreisenden zugewandt.

„Willst du mich verarschen?“,

war dessen Antwort. Ich dachte in dem Moment ernstlich dran, dass es wenigstens genial wäre, als erste von Kunden nicht bezahlbare Fahrt in meinem Leben ausgerechnet eine Kurzstrecke angeben zu können. Aber das Problem war glücklicherweise nicht gegeben. Der Zweite konnte noch einmal zwei Euro drauflegen, womit die Sache ja erledigt ist. Er konnte sich allerdings eine (offenbar mehr als legitime) Frage an seinen Kumpel nicht verkneifen:

„Und wie wolltest du mich bitte ins Matrix einladen?“

Die Antwort war dagegen fast schon wieder zu vorhersehbar:

„Ey, ich hab keinen Plan!“

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