Ich bin mit meiner Samstagsschicht dieses Mal eigentlich zufrieden gewesen. Der Umsatz war gut, die Kunden zumeist nett. Klar, ein bisschen besser geht immer, aber ich war zufrieden.
Aber immer, wenn man denkt, es ist alles in Ordnung, ergibt sich irgendwas komisches, das einem suggeriert:
„Nein, im Gegensatz zu dem was hätte sein können, ist der Ist-Zustand lächerlich!“
Meist passiert das in Form von Kollegen, die nach achteinhalb Stunden verkünden, sie hätten die 200 € voll und fahren nun heim. Was mir am Samstag passiert ist, war allerdings noch eine Spur fieser: Potenzielle Kunden riefen mir innerlich zu, dass ich reich sein könnte, wenn sie nicht so arm wären. Dass gelegentlich Kunden nachfragen:
„Sachma, was kost’n bis ans Ende der Stadt?“
und dann nicht fahren, weil es ihnen zu teuer ist – das ist normal. Dass sich aber im Laufe einer Schicht drei (!!!) Kunden am Ostbahnhof erkundigen, was eine weite Fahrt kosten würde – und dann ablehnen – das ist echt ein wenig heftig. Ach ja, die Ziele (im Optimalfall):
1. Erkner
2. Fürstenwalde
3. Eisenhüttenstadt
Und mal ganz im Ernst: Dass es vom Ostbahnhof nach Fürstenwalde (ca. 50 km) eben nicht nur 40 € kostet – und dass ich das auch nicht mal als Ausnahme machen kann (zumal in einer lukrativen Samstagsschicht um ein Uhr), das sollte einem doch bewusst sein.
*Euro, die ich nicht eingenommen habe