Wieder im Einsatz

So, das Wochenende war einmal mehr ein verlängertes, aber man hat ja schließlich noch mehr zu tun, als nur zu arbeiten.

Heute sind die Schlagzeilen voll vom winterlichen Tief Petra, das halb Deutschland einen schönen Winter bescheren soll. In Berlin soll es wohl vor allem in den nächsten Nächten frostig werden. Das sollte auch eigentlich kein Problem fürs Taxifahren sein, sondern eher mehr Kunden bedeuten.

Ein bisschen Sorgen mache ich mir indes wegen des Autos. Dass die Heizung ein bisschen braucht, um auf Touren zu kommen, ist kein großes Problem. Ab -5°C mache ich den Motor sowieso nur versehentlich aus während einer Schicht – mit der Zeit passt es schon.

Aber schon bei den ersten Tiefsttemperaturen der letzten Wochen hat wieder mal die Zentralverriegelung einen Schlag weg gehabt – was mein Tagfahrer jetzt hat richten lassen. Noch ist es nicht so schlimm wie letztes Jahr, aber wir mussten die rechte hintere Tür immer von Hand abschließen, da die ZV das nicht hinkriegt. Wahrscheinlich ein kälteinduzierter Kabelbruch/Wackelkontakt. Jedenfalls vergisst man das natürlich auch mal – Gewohnheit und so – was ja jetzt nicht im Sinne des Erfinders ist. Wenn es dann wirklich wieder das ganze Auto betrifft, wird es aber richtig ärgerlich.

Naja, ich will den Teufel nicht an die Wand malen. Überwiegend freue ich mich des Wetters wegen 🙂

Unschuldig!

Das richtige Einsteigen und Aussteigen bei einem PKW will gelernt sein. Insbesondere unter Drogeneinfluß verhalten sich die Leute bei dieser eigentlich nicht sehr beeindruckenden Problematik irrational. Bei manchen Fahrgastgruppen kann man daherreden, wie man will:

Der mit den längsten Beinen krabbelt in die dritte Sitzreihe, direkt nachdem ich gesagt habe, dass dort Platz für kleine Personen mit kurzen Beinen ist. Kaum dass ich dann die Rückbank zurückschiebe, wissen sie, dass es eine schlechte Idee war, weigern sich aber, von ihrem Plan abzurücken.

Die Person in der Gruppe, die mit 2,10 m Länge und 80 cm Breite am besten auf dem Beifahrersitz Platz nehmen sollte, quetscht sich hinter meinen Sitz. Auf dem mittleren Sitz sitzt dann gewöhnlich ein ziemlich breiter Fahrgast, der zwar recht kurze Beine hat, diese aber beide nach links packt, wo sie zusammen mit denen des Zwozehners und meinem Fahrersitz eine unentwirrbare Einheit werden. Ganz rechts auf der Rückbank sitzt das kleine und zierliche Mädchen, dass von den zwei Dicken zwar bis an die rechte Tür gequetscht wird, dafür hat sie aber im Fußraum noch locker Platz für zwei Reisetaschen. Die hat aber mein Beifahrer auf dem Schoß. Der passt eigentlich super auf den Sitz, weigert sich aber, ihn nach hinten zu schieben, weil er das arme Mädel in der Bewegungsfreiheit nicht einschränken will. Während er mit den zwei Reisetaschen in den Armen kämpft, die nebenbei für mich das Schalten in die Gänge 3, 4 und 5 unmöglich machen, bleibt der letzte Platz im Auto, die eine Hälfte Kofferraum, leer.

Solch extrem begabte Gruppen wiegeln Vorschläge meinerseits in der Regel mit dem Verweis auf Lieblingsplätze ab oder freuen sich darüber, dass sie jetzt über Conny lästern können, dessen Knie ich beim Fahren gelegentlich an der rechten Niere spüre, der aber so unglaublich lustig aussehen muss mit seinem schmerzverzerrten Gesicht, dass sich das ganze Chaos offenbar dafür schon gelohnt hat.

Während obige Beispieltruppe jetzt natürlich von mir besonders böswillig zusammengestellt wurde gestaltet es sich in der Regel wesentlich harmloser. So hatte ich neulich zwei Fahrgäste:

Er war ein sportlicher Mittdreißiger mit ersten Anzeichen von Glatzenbildung, 1,70 m groß und ansonsten sehr unscheinbar.

Sie hingegen war wahrscheinlich noch keine 30 Jahre alt, dafür mit rund 1,90 m sehr hoch gewachsen (wenn ich Frauen mal auf Augenhöhe begegne…), und gut die Hälfte davon waren Beine.

Sie quetschte sich mit ambitioniertem Gesichtsausdruck hinter meinen Sitz auf die Rückbank, allerlei Posen ausprobierend, bis sie die Beine weit nach rechts gen Mittelkonsole  streckte. Statt jetzt durchzurutschen auf die rechte Seite (wo der Beifahrersitz maximal nach vorne gestellt ist und im Fond für unglaublich viel Platz sorgt) bittet sie (!) ihren Begleiter, doch rechts zu sitzen. Dieser tut wie ihm geheißen, rennt einmal ums Auto herum und lässt sich in die endlose Leere fallen. Ich bin überzeugt davon, dass er die Beine geradewegs ausstrecken kann, aber er überprüft das langweiligerweise nicht. So denn.

Die Fahrt war nett und problemlos, die gute Frau hat sich auch kein bisschen beschwert über ihre unnötig unpraktische Platzwahl, einen Einwand meinerseits hat sie wie alle mit einem „Geht schon“ abgewiesen.

Als wir am Ziel ankommen, versucht sie ihre Beine zum Ausstieg zu entknoten, wobei sie sehr schwungvoll – wo immer sie den Schwung her hatte? – gegen meinen Sitz stieß. Das mir reflexhaft entwichene „Aua!“ galt sowohl ihr als auch meinen Rippen, ich ergänzte es aber lediglich auf sie bezogen um die Frage:

„Alles ok? Haben sie sich weh getan?“

Die Antwort kam selbst für mich überraschend:

„Ja, aua! Das ist ja fies! Dafür geb ich jetzt halt weniger Trinkgeld!“

Also bin ich schuld. Wer auch sonst?

Furioses Ende

„Das Glück ist mit den Tüchtigen“

lautet ein Sprichwort, das wie kein anderes seine Falschheit oft zur Schau stellt. Ich hatte es dennoch im Kopf, als ich in einer nicht so spannenden Nacht etliche Umwege gefahren bin, um dann an einem Club zwei Leute aufzunehmen, die mir umgehend ein Fahrtziel ganz im Süden der Stadt nannten, was eine gute 25€-Tour zu werden versprach.

Die beiden Fahrgäste waren zwar im gleichen Alter, gute Freunde, beide recht nett – aber der Zustand der beiden hätte unterschiedlicher nicht sein können. Während mein Beifahrer guter Laune war und ziemlich fit wirkte, war der Kumpel hinter ihm kurz vor dem Einpennen und heftig alkoholisiert.

Sie wollten noch was zu Essen besorgen, ich sollte also kurz vor dem Ziel noch an einen Burgerladen ranfahren. Der quirlige Typ vorne beschäftigte mich mit Erzählungen, während ich vom hinteren gerade noch mitbekam, dass sein Kopf an der Seitenscheibe entlangrutschte und eine Schleimspur aus Haargel an selbiger hinterließ. Im Übrigen kein Einzelfall: Die Scheibe an der Fahrertüre reinige ich ungefähr drei- bis viermal seltener als die Scheiben, hinter denen meine Fahrgäste sitzen…

Während ich nach einer Strecke von rund 5 Kilometern mit dem einen darüber sinnierte, wo sich besagter Burgerladen befindet, kippte der Hintermann vornüber und hing in bester Kotzer-Pose im Gurt.

Sowohl ich als auch der Kumpel waren deswegen besorgt und haben ihn eindringlich ermahnt, ja Bescheid zu sagen, wenn es ihm nicht gut gehe, und wir jederzeit halten könnten. Und wie wir zwei gerade beratschlagen, dass es wohl besser sei, erst den Übervollen abzuladen und dann was zu essen holen, nahm ich aus dem Augenwinkel wahr, wie selbiger nach dem Türgriff fingerte.

Wir standen noch an einer Ampel, mittlere Spur zwar – aber kein Auto weit und breit. Er konnte also gefahrlos aussteigen.

(Jetzt wird es eklig, Absatz wenn nötig überlesen)

Zeitgleich mit dem Öffnen der Tür würgte der plötzlich ziemlich bewegungsfreudige junge Mann aber schon, und ich muss ihn wenigstens für seine Beherrschung loben, denn noch während er im Wagen saß, blubberte ihm der Auswurf im Mund und drückte sich tröpfchen- und bröckchenweise aus selbigem hinaus. Er aber konzentrierte sich – in heller Panik – auf den Türöffnungsvorgang und schaffte es in gewisser Weise den Mund synchron zur Tür zu bewegen und seinen Mageninhalt komplett außerhalb des Autos loszuwerden. Vielleicht ein oder zwei Tröpfchen am Vordersitz, aber sonst sehr kunstvoll.

(Weiterlesen, er hat es hinter sich!)

Noch bevor er das Auto verließ, um nach seinem Kumpel zu sehen und die hintere Tür zu schließen, drückte mir der Fitte sein Bedauern aus. Entgegen aller Verkehrsregeln hab ich das Auto an die Fußgängerampel manövriert, um die beiden nicht aus den Augen zu lassen. Der Mageninhaltsentleerte hatte sich einhergehend mit dem Verlust des sicher teuer bezahlten Alkohols direkt auf eine angrenzende Wiese geschmissen und sein Freund wusste nicht so recht, ob er sich nun besser bei mir entschuldigt oder seinem Freund hilft.

Mir ging es richtig gut!

Ich war einfach froh, dass ich keine Kotze im Auto hatte, und was schlimmeres als 10 Minuten auf einen Krankenwagen warten, konnte eigentlich nicht mehr passieren. Ich bin also relaxt-beschwingt ausgestiegen, hab die Küchenrolle um 10 Blatt gekürzt und hab dem am Boden liegenden Spuckvogel die Hälfte davon zum Abwischen überreicht.

„Danke Mann!“

„Ist doch kein Ding!“

Mit dem Rest bin ich zum Auto zurück und hab mich nach Verschmutzungen umgesehen. Nix! Gar nix! Kein Tropfen weit und breit! Ich hab also eher präventiv den Türgriff abgewischt und mich an die Beseitigung der Schleimspur an der Scheibe gemacht, während die Dankesworte des Freundes auf mich einprasselten. Wenn er das gewusst hätte, wären sie mit der Bahn gefahren (wie habe ich mir das vorzustellen?) und toll, dass ich da so gelassen bin, danke, boah muss das scheiße sein für mich, bla bla.

Ich hab ihn darauf hingewiesen, dass mir nun wirklich kein Schaden entstanden ist und er sich lieber Sorgen machen sollte, was mit seinem Kumpel ist. Der hatte sich nämlich offenbar entschlossen, eine Runde im Gras zu pennen. Bei 3°C wohlbemerkt.

Ich hab ihm vorgeschlagen, einen Krankenwagen zu holen, er hat aber abgelehnt und gemeint, er ruft seine Freundin an, die solle doch vorbeikommen und sie abholen. Die Idee fand ich gut und ich war überzeugt davon, dass der Auswurfkönig zweifelsohne nach dieser Aktion sehr rasch genesen würde. Sein Kumpel war definitiv fit, es war nicht notwendig, beide zwingend im Auge zu behalten. Was ich aber natürlich angeboten habe.

Überhaupt: Ich hab den Kumpel nicht eingehend angesehen nach der Kotzerei, der Wunsch, die Fahrt nicht fortzusetzen, kam erstmal nicht von mir. Ich hab zwar bei der Erwähnung der Planänderungen durchaus Bedenken angemeldet, aber es gibt ja immer Möglichkeiten.

Aber mein zurechnungsfähiger Fahrgast war bereits am Planen, Betüddeln und nebenher immer noch damit beschäftigt, sich zu bedanken und mir allerlei Beileid dafür auszusprechen, dass ich gerade seit 5 Minuten im Halteverbot mein Auto sauber mache und die Uhr fleißig mitläuft. Er hat mir angeboten, ich könne gehen, wenn ich wollte und mir beim Bezahlen noch ein nettes Trinkgeld überlassen.

„Kann ich dich vielleicht anrufen, wenn es in 10 Minuten wieder ok sein sollte?“

„Äh? Das ist vielleicht ein wenig blöd!“

Ich wollte die Weiterfahrt nun keineswegs kategorisch ausschließen, aber wenn ich jetzt wieder Richtung Innenstadt gurke, dann fahr ich doch nicht gleich wieder zurück. Hier warten wäre ja ok gewesen (Zugegeben: Natürlich hätte ich mir das bezahlen lassen), aber wir waren an einer wirklich viel befahrenen Kreuzung direkt vor den Toren einer unlängst geschlossenen großen Verkehrseinrichtung. Im Zweifelsfall doch noch ein Taxi zu bekommen, wäre wahrlich kein Problem gewesen.

Ohne weitere Nachfragen hat er mich dann freundlich verabschiedet und mir nochmal gedankt. Dabei war sein Abend definitiv schlimmer als meiner…

Ja, er lebt noch!

So, die mehr oder minder als Entwarnung einzustufende Meldung ereilte mich vor wenigen Minuten: Das Auto lebt noch, bzw. wieder! Den heutigen Tag hat es in der Werkstatt verbringen dürfen, und anscheinend sind jetzt die Düsen gereinigt, ersetzt, was auch immer – und ich kann heute noch auf Piste.

Prima!

Nicht, dass ich nicht eigentlich Montags nicht mehr arbeiten wollte und insgesamt nicht gerade die beste Schicht erwartet werden kann… aber besser jetzt als nie. Meiner nicht zu unterschätzenden Faulheit fröhne ich dann morgen wieder, indem ich ganz geplant frei mache.

Jetzt werde ich also mein Kistchen frisch vom Opeldealer abholen, was zwar räumlich näher bei mir ist als der übliche Abstellplatz, mich aber wahrscheinlich mehr Zeit kosten wird, um hinzugelangen. Es sei denn, ich krall mir unterwegs ein Taxi für ’ne Kurzstrecke 😉

Ungeplantes Wochenende

Und mein Tagfahrer hat sich verdammt viel Mühe gegeben…

Wie ich einer Notiz entnehmen konnte, ist er gestern extra von Wannsee bis Marzahn gebrezelt, um dort bei unserem Opel-Dealer 5 Minuten vor Feierabend mit einem defekten Auto aufzutauchen. Die haben ihm wohl eine Fehlzündung bei einem der Töpfe diagnostiziert und wie auch immer das Problem behoben. Extra, damit ich meine lukrative Samstagsschicht fahren kann.

Ich hab die Schicht nach viereinhalb Stunden abgebrochen, weil besagte Warnleuchte sich wieder gemeldet hat, der Motor unrund lief und laut war, sowie bei 2000 Umdrehungen mit einem Leistungseinbruch zu kämpfen hatte. Bäh!

Klar, fahrtauglich war mein Kistchen noch. Aber wenn man den gedruckten Panikattacken des Handbuches Glauben schenken darf, dann wechselte die Lampe je nach Fahrtgeschwindigkeit vom Wert „suchen sie möglichst bald eine Werkstatt auf, weil sie die Abgas-Grenzwerte überschreiten könnten“ zum ungleich böseren „Suchen sie umgehend eine Werkstatt auf, weil sie ihren Motor irreparabel schädigen könnten“. Da hab ich dann mal nüchtern überschlagen, dass es bis zur nächsten Werkstattöffnungszeit noch rund 300 bis 400 km Fahrt bedeuten würde, und das ist dann doch etwas viel des Guten.

Also Sachen gepackt und Feierabend gemacht. Freiwillig wäre was anderes, aber es gibt schlimmere Zeiten als diesen Monat, wo ich wenigstens bisher gut verdient habe. Ich schmoll jetzt aber einfach aus Prinzip noch ’ne Runde! 🙁

Schöneiche

Schöneiche ist nicht nur ein beliebtes Fahrtziel meiner Wenigkeit mit Kundschaft vom Ostbahnhof aus, sondern verkürzt auch eine Art Aufforderung, was man mit seinem Taxameter einmal jährlich machen lassen sollte: Schön eichen! Das wiederum geschieht nicht in Schöneiche, was mir persönlich lieber wäre als Schmargendorf, wo ich dann tatsächlich hin musste.

Im Normalfall treffen derartige Aufgaben meinen Tagfahrer. In Anbetracht der Öffnungszeiten gänzlich außerhalb meiner Schicht ist das auch nicht verwunderlich. Nun war mein Tagfahrer aber längere Zeit im Urlaub.

„8 bis 13 Uhr…“

meinte mein Chef bezüglich des Termins. Übersetzt für Normalsterbliche: 23 bis 5 Uhr. Naja, ich hab dann beschlossen, es gleich heute morgen machen zu lassen, denn spät ins Bett gehen liegt mir eindeutig mehr als früh aufstehen.

Meine bessere Hälfte hat sich bereitwillig an meine Seite begeben, um mir im Notfall unterwegs die Augenlider aufzuhalten – was letzten Endes glücklicherweise nicht nötig war. Danach wollten wir noch kurz beim S21-Protest am Bundesrat vorbeischneien.

Die Fahrtzeit hatten wir mit rund 1:30 Stunden (ja, es ist eine innerstädtische Strecke) gut geplant, mit etwas wohlgeplantem Umweg sind es rund 1:15 Stunden geworden. Zugegeben: So horrormäßig war der Berufsverkehr gar nicht, aber natürlich kein Vergleich zu meiner üblichen Arbeitszeit!

Da ich das ja auch das erste Mal gemacht habe, musste ich natürlich auch erst einmal sehen, wo ich genau hin muss, aber bei der umfangreichen Taxi-Beschilderung des Eichamtes haben wir uns dann gefragt, ob es mit der Zeit einfach idiotensicher gestaltet werden musste, oder ob das wirklich schon so schön farbig und eindeutig geplant war mit all den gelben Taxischildchen… Weniger Zeit wird dort offenbar für die Landschaftsarchitektur verwendet. Von der unglaublich fetten umherrollbaren Pflanze (die man sogar bei Google Maps erahnen kann) abgesehen, gestaltet sich die Gestaltung etwa wie folgt:

Green Eichamt, Quelle: Sash

Green Eichamt, Quelle: Sash

Aber gut, hier ist man schließlich zum Arbeiten und nicht zum Entspannen!

Ich war um 7.45 Uhr da, 3 Kollegen haben schon gewartet – und zwar drinnen! Respekt! Eine Einrichtung, die vor der offiziellen Öffnungszeit beheizte Warteplätze anbietet. Dass es sowas in Deutschland gibt…

Die Anmeldung bestand nur aus einer Vorlage des Konzessionsauszuges und war im Grunde um Punkt 8 Uhr erledigt. Das weitere Warten auf dem Hof – während die anderen Kollegen dran waren – hat keine 10 Minuten gedauert.

Die Eichung selbst…

Also ich war in zweierlei Hinsicht überrascht. Zum einen, weil die Leute da wirklich nett und freundlich waren (hey, einmal bei der Taxiinnung am Empfang nach was fragen, und ihr kennt ein Gegenbeispiel!) und zum anderen, dass so eine Eichung gar nicht so hochtechnologisch abläuft, wie man sich das vorstellt. Da setzt sich doch glatt einer ins Auto und drückt hier und da Knöpfchen am Taxameter, und wenn man sich über die ersten Zahlen wundert, kommt als Antwort:

„Na, da hab ich ein bisschen spät gedrückt…“

Also der setzt sich letzten Endes ins Auto und stoppt per Stoppuhr, wann das Taxameter zählt. Meines Erachtens nach zwar ausreichend, aber ich hatte ehrlich gesagt mit mehr Elektronik gerechnet 🙂

Das Ganze dauerte dann auch wirklich nur 5 bis 7 Minuten, und dann konnte ich mit meiner begleitenden Hälfte das Gelände verlassen und Richtung Heimat und Heia fahren.

Wenn die einen Nachtschalter hätten, würd ich das ja gerne jedes Mal machen…

Der Stopp am Bundesrat hat sich nicht wirklich gelohnt. Mehr Presse als Demonstranten und Mappus ist eh im Schwabenländle geblieben. Naja, vielleicht gab es ja ein paar schöne Bilder. Wir sind jedenfalls nach 5 Minuten wieder weg gewesen.

Kauft das Buch!

Wie kam Sash eigentlich zum Taxifahren? Das beschreibt er in seinem ersten eBook "Papa, ich geh zum Zirkus!".

Immer dranbleiben!

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Noch ein Blog?

Kleiner Tipp: Sash hat noch einen zweiten Blog, auf dem es auch gelegentlich was zu lesen gibt.

Frontscheinwerfer beim Zafira

Über zweieinhalb Stunden überzogen hat mein Tagfahrer heute seine Schicht. Nur wegen des Austausches des Frontscheinwerfers. Das ist zwar sicher kein Rekord für das Modell, aber er ist ja kein Idiot. Und da fragt man sich schon, wer zur Hölle auf die Idee kam, die Kisten so dämlich zu konstruieren.

Ich bin froh um viele Helferlein im Auto und akzeptiere es ja, wenn man als Laie nicht alle davon selbst reparieren oder ersetzen kann. Ich find die romantische Idee auch toll, mit einem Schraubenschlüssel bewaffnet das Auto im Zweifelsfalle fernab jeder Tankstelle auseinander- und ohne schadhaftes Teil wieder zusammenbauen zu können. Aber ich akzeptiere, dass das eine Utopie ist, so lange ich Dinge wie das eingebaute Navi, elektrische Fensterheber und Zentralverriegelung benutze.

Aber wir reden hier vom Austausch einer Lampe!

Boah, und jetzt um 22 Uhr noch aus dem Haus zu gehen, besonders bei dem Pisswetter, da hab ich dann bei aller Liebe zum Job auch keinen Bock mehr.

Aber freut euch auf morgen früh. Eine sehr schöne Story hab ich noch…