Bei aller Freude über meinen Job und das gerade sehr ordentliche Auto: Mein innerer Monk ist dabei, mich jede Arbeitsnacht zu killen!
OK, ich weiß: Nicht alle hier sind bei Twitter und „der innere Monk“ muss erklärt werden. Der Begriff geht zurück auf die TV-Serie „Monk“, deren Hauptptotagonist neben seinen sonstigen kriminologischen Fähigkeiten psychisch nicht so recht mit verschiedenen Formen von Unordnung umgehen kann.
Normalerweise fühle ich da eine eher geringe persönliche Identifikationsmöglichkeit, aber die ein oder andere Ungereimtheit triggert dann halt doch erstaunlich zuverlässig dieses Gefühl, dass da gerade etwas unnötig inkorrekt ist. Und das ist in meinem derzeitigen Taxi definitiv der Fall und der betrifft die Lautstärkeanzeige im Radio.
Die ist schön digital und hat einen Balken mit mehreren Markierungsstrichen. Je lauter man dreht, desto voller der Balken, nix besonderes. Lustigerweise mag ich im Ohne-Kunden-Modus meine Musik gerne sehr laut und drehe dazu ungefähr bis zur Mitte des Balkens auf. Dezibelmäßig mag die Skala noch weit verwirrender sein, aber hier geht es nicht um Wissenschaft. Es geht darum, dass man den Balken nicht „bis zur Mitte“ hochdrehen kann, sondern dass die optische Anzeige entweder etwas weniger oder etwas mehr anzeigt, also nicht stufenlos ist und zudem keine der Stufen 50% repräsentiert, sondern nur ca. wahlweise 49 und 51%.
Und als ob das nicht absurd genug wäre, sind die Lautstärkestufen auch noch nummeriert. Und ja, 50% liegen zwischen Stufe 31 und 32. Bitte sagt mir, dass Ihr meinen inneren Monk versteht!
Meinen ersten Kommentar hat er wohl nicht gefressen, ….
Hallo Sash.
Schön dass ich nicht alleine mit meinem inneren Monk bin!! Mein Volumen-Balken soll immer in einer „geraden“ Zahl stehen. Aber ich setzt noch einen drauf: Mein Volumenknopf, mit dem mittigen on/off Logo, da soll der kleine Strich oben in der mitte bleiben, und sich nicht mitdrehen bei einstellen der Lautstärke. Also drehe ich in nach oben und verändere die Lautstärke nur noch mit den Tasten im Lenkrad, …. Aaarrrggghhhh.
Ein weiteres Beispiel: Ich betätige die Scheibenwaschanlage nur bei Fahrt! Nicht z.B. an der Ampel weiles sonst nahc dem wischen und ablegen der Wischer diese Schlieren gibt. Dieses kleine Wasserrinnsal das langsam die Scheibe runter fließt. Aber bei Fahrt passiert das durch den Fahrwind nicht, ……
Es gibt sicherlich noch zahlreiche weiter Innerer-Monk-Beispiele.
Gruß aus Ulm.
Marco.
@Marco:
Sicher, die gibt es. Und ich verstehe deine Beispiele dann doch erschreckend gut. 🙂
Ich mach auf Arbeit die Kaffeekasse. Mich macht es wahnsinnig wenn jemand eine neue Stiege (Karton) Milch anbricht obwohl die alte noch nicht ganz leer ist. Erst gestern dann wieder der Spezialfall: Es waren bereits 2 Tüten ausgefasst, es standen aber noch 2 im alten Karton.
Das triggert mich um so mehr weil ich es nicht leiden kann wenn die Leute leere Kartonagen nicht gleich entsorgen. War beim Zucker auch schon wieder der Fall.
Vorteil daran ist aber das ich nicht mit ansehen muss wie das Zeug im Hausmüll liegt, das kann ich nämlich auch nicht ab…
Dafür putz ich mein Auto nur zu besonderen Anlässen. Wenn Ostern und Weihnachten auf einen Tag fallen zum Beispiel. 😀
Zur Lautstärke: Die höchste Stufe ist vermutlich 63. Das entspräche 3F Hex und benötigt genau 6 Bit Speicher. Also 64 mögliche Kombinationen. Wobei 0 nicht niedrigste Stufe sondern AUS darstellt. Damit bleiben für die Lautstärke nur 63 Mögliche, und 50% davon ist dummerweise Stufe 31,5.
hallo sash, verfolge dein blog erst seit einigen tagen und freue mich auf jeden eintrag. ich muss über diesen beitrag lachen, denn mir geht es genauso. ich schaue mir manchen film über die mediathek an und da besteht genau das gleiche problem. die lautstärke kann man nicht so einstellen, wie man es gerne hätte und die “ geliebte runde zahl “ wird einfach übersprungen… ja, ich verstehe deinen inneren monk. bei mir habe ich dann aber oft das gefühl, ich solle einfach entspannter in dieser hinsicht sein. ich versuch’s.. :-). lg renée
@Klaus:
Dem geneigten Minecraft-Spieler oder auch Programmierer (welcher Part hier jetzt zutrifft mal dahin gestellt) ist das auch aufgefallen, dass es wohl 63 Stufen sind. Während es dem Minecraft-Spieler in mir aber vollkommen egal ist rastet der Programmierer in mir aus. Wer in Gottes Namen kommt auf die Idee so eine unintuitive Zahl wie 63 zu nehmen? Ich meine, etwas tiefer, 60 wäre zum Beispiel ne schöne Zahl gewesen. Ist durch 2, 3, 4, 5 und 6 teilbar. Vielleicht ist das auch gerade mein innerer Zahlennerd.
Bei mir ist es der Tempomat, der steht nie auf 139 oder 141 km/h sondern immer auf einer durch 5 teilbaren Zahl…
@Daarin: Die Stufen gehen dann wohl von 0 bis 63 und 64 ist ja eine schöne, runde Zahl. Aber ich gebe dir recht, für die Anzeige wäre eine nicht nur für Nerds runde Zahl wohl besser.
Mein Aufregungsanlass ist die Teeküche im Büro. Besonders eine Kollegin ist vom Typ „verwirrte Wissenschaftlerin“ und vergisst gerne mal, dass sie sich in der Küche Tee aufgesetzt hat, weil sie in ihre Arbeit vertieft ist. Der steht dann schon mal ein paar Tage herum, wenn niemand etwas sagt. Genauso angebrochenes Essen im Kühlschrank, Geschirr im Spülbecken, etc. Ich bin zwar zuhause eine sehr unordentliche Person, aber da wohne ich alleine und wenn es mich genug stört, räume ich auf. Unordnung von anderen finde ich aber unheimlich unhöflich und bin deshalb in öffentlichen Küchen etc. sehr aufmerksam, meinen Dreck gleich weg zu machen. Leider ist das bei den meisten Menschen wohl umgekehrt. /o\
@Daarin:
„Wer in Gottes Namen kommt auf die Idee so eine unintuitive Zahl wie 63 zu nehmen? Ich meine, etwas tiefer, 60 wäre zum Beispiel ne schöne Zahl gewesen.“
Versteh ich nicht, 111111 (b) ist doch schön rund… 😛
@Klaus Trophobie: 111111 (b) ist so ziemlich das Gegentiel von Rund. 1000000(b) – Das ist rund.
@all:
Hach!
Im Ernst: Ich finde es toll, was Euch alles für Gedanken dazu kommen. 🙂
@S2B2: „111111 (b) ist so ziemlich das Gegentiel von Rund. 1000000(b) – Das ist rund.“
Nicht aus Sicht eines Programmierers. Möchte ich einen Up/Down-Zähler auf 1000000b (oder auch 1100100b) begrenzen wird man den = oder > vergleichen. Das bedeutet man braucht eine Konstante im Register (die da nicht von allein auftaucht). Hat man bereits Werte im Register (von denen es nur wenige gibt) die man behalten möchte muss man diese erst in den Stack verschieben und später wieder zurückholen.
Hat man dagegen einen Zähler mit fester Bitzahl kann man die Über- oder Unterschreitung abfangen in dem man das Overflow- oder Zero-Flag abfragt. Das ist wesentlich eleganter und benötigt viel weniger Code.
Deswegen ist 111111b aus Sicht eines Programmierers eine runde Zahl.
63???? Also wirklich, seit *The Big Bang Theorie* wissen wir doch, dass 73 die beste Zahl überhaupt ist, denn:
die 73 die 21. Primzahl ist, ihre Spiegelzahl – die 37 – ist die 12. Primzahl. Deren Spiegelzahl wiederum – die 21 – ist das Produkt der Multiplikation von 7 und 3. Zudem ist 73 ein binäres Palindrom, da es vorwärts wie rückwärts geschrieben 1001001 lautet. Aus Wikipedia kopiert…
> ist das auch aufgefallen, dass es wohl 63 Stufen sind.
Na, dann ist das doch vollkommen logisch: 50% sind genau 31.
Warum? Weil 64/2 32 sind, da der Raum der Natürlichen Zahlen für Informatiker aber bei 0 beginnt und nicht bei 1, musst du immer noch 1 abziehen. Das ist so wie mit den Jahrhunderten und den Lebensjahren, immer an die Nuller denken.
Oder, nochmal anders erklärt: Wenn du 64 mögliche Lautstärkestufen hast und die mit 0 bis 63 bezeichnet sind, dann liegt die Häfte genau in der Mitte des Zahlenraums, egal wie man die einzelnen Werte bezeichnet. Man könnte sie auch „Hanserl“, „Wiggerl“ oder „Sepperl“ nennen.
Kompliziert würde es nur, wenn es tatsächlich eine ungerade Anzahl an Lautstärkestufen wären. Das teilt sich immer so schlecht durch zwei.
T
@Cliff: Klar, es sind 64 Stufen insgesamt. Aber wenn 0 auf „ausgeschaltet“ abbildet, bleiben nur 63 Stufen für die Einstellung und Anzeige von Lautstärken übrig.
PS: @Sash: Wenn ich mit Tab aus dem Eingabefeld ins Namensfeld gehen will, lande ich ein einem unsichtbaren Eingabefeld, das wohl dieses Eingabefeld überschreibt wenn was drin steht. Deshalb der (fast) leere Kommentar hier drüber.
@Toni, ja, aber „0“ bildet nicht „ausgeschaltet“ ab, „ausgeschaltet“ bedeutet „stromlos“. Das hat mit der Verstärkerleistung nichts zu tun. Es gibt durchaus eine „Lautstärke null“, die man entweder durch vollständiges Zurückdrehen des Lautstärkereglers erreicht (sofern es heutzutage noch Geräte mit Drehpotentiometer gibt) oder durch Drücken der Stummschalt- bzw. „mute“-Taste.
Bevor jetzt da noch ein i-Tüpferl-Fetischist daherkommt: JA, es ist unmöglich, bei laufendem Verstärker „Lautstärke null“ zu erreichen. Einigen wir uns auf „unter der Wahrnehmungsschwelle“.
Übrigens, kleine Anekdote aus meiner Jugend: Ein Autoradio braucht Strom auch wenn man nix hört. Das nämlich ist genau der Unterschied zwischen „Lautstärke null“ und „aus“.
(Und, ja, ich war selber schuld. Ich habe Schaltplus direkt mit der Batterie verbunden anstatt über die Zündung. Aus Gründen. Man möchte am Badeweiher ja schließlich auch mal Radio hören ohne den Schlüssel stecken zu lassen. Und die Duracells für den Cassettenrecorder waren damals[tm] schweineteuer.)
@Toni:
Das dürfte das unsichtbare Feld sein, das als Spamschutz fungiert. Der Anzahl geblockter Spamkommentare nach sollte ich das besser nicht deaktivieren (auch wenn’s nicht der einzige Schutz ist, schon klar.).
Jetzt der total überraschende Einfall: Was wäre wenn es außer der Lautstärke MAX noch ein Geräusch gäbe was lauter wäre? Damit wäre ohnehin jede Skala hinfällig welche nicht nach oben offen ist. Daher empfehle ich nichts auf Nummern zu geben. Da jetzt Monk mit einer dargestellten obsessive-compulsive disorder (OCD) mit ein zubiziehen ist eigentlich nicht nötig, da es sich dabei um ein vermutlich schlimmeres Problem handelt.
OMG ich würde verzweifeln.
Aber das ist ja bei der PC Lautstärke auch so. 49 oder 51%.
Im Auto habe ich Gott sei Dank Zahlen.
Aber es gehen auch nur grade Zahlen. Oder aber in 5er Schritten.
*monkmonk*