Wie Ortskunde funktioniert

„Nach Oberschöneweide in die Slabystraße bitte!“

„Alles klar. Von der Rathenaustraße aus, oder?“

„Ja genau.“

„OK, ich will ehrlich sein: Das war Angeberei meinerseits.“

In gewisser Weise zumindest. Natürlich wusste ich, wo die Slabystraße in Oberschöneweide liegt. Aber:

50 Minuten zuvor

Mit 19,80 € auf der Uhr hatte ich eben einen Kunden in der Rathenaustraße rausgelassen. Die Rathenaustraße habe ich mir von ihm zeigen lassen, weil ich mir nicht sicher war, welche von den Straßen dort im Wohngebiet das genau war. Kurz nachdem ich kassiert hatte und wieder in Richtung Berliner Innenstadt durchgestartet bin, ist mir das Straßenschild aufgefallen:

„Slabystraße? WTF? Wie spricht man das überhaupt aus? Naja, falls mal wer dahin will …“

Manchmal passt’s halt. 🙂

16 Kommentare bis “Wie Ortskunde funktioniert”

  1. Pascal sagt:

    Und wie spricht man es nun aus? 😀

  2. Micha DD sagt:

    Danke Sash, jetzt wissen alle, wie Ortskunde wirklich funktioniert. 🙂

  3. Rosa sagt:

    Ich hab mal festgestellt, dass Abschlussprüfung so ähnlich funktionieren kann. Ich habe in einer Prüfung eine 1,0 geschrieben. Weil von vielen möglichen Themen genau das drankam, das ich mir am Abend vorher als letztes nochmal angeschaut hatte.

  4. elder taxidriver sagt:

    Nutzwertkommentar:

    Ich würde mal so sagen: Ohne Slaby kein (Taxi)Funk.

  5. Kapitän Obviös sagt:

    @elder taxidriver: Was schon wieder der Hohn ist, da Sash ja ohne Funk fährt … 😉

  6. Oni sagt:

    Ich hatte in der Abiturklausur im Leistungskurs fast dieselbe Aufgabe, die ich in der neunten Klasse beim Nachsitzen lösen sollte. Da ich ein recht gutes Gedächtnis habe, fand ich das ziemlich gut :). Vielleicht wollte der Lehrer sich für das Nachsitzen revanchieren, in das ich damals ziemlich unfair reingeraten bin und wofür der Lehrer mich tatsächlich um Entschuldigung bat.

  7. elder taxidriver sagt:

    Kapitän Obviös: Das gefällt mir ja gut., Dein Nickname..

  8. Mister Burgess sagt:

    Zum Thema Ortskunde sei auf den großartigen Film The Knowledge verwiesen.

  9. silverchaser sagt:

    Ortskunde funktioniert sowieso nur in der Praxis. So ein Rotz, was man einem da mit Karte und Stadtplan beibringen will. Ohne die Stadt in Natura gesehen zu haben, ist man als Taxifahrer aufgeschmissen.

    Wer es mir nicht gaubt, der kann ja mal im Virchow-Klinikum den Südring 5 suchen… Oder noch besser: Auf dem Gelände der Karl – Bonhoeffer – Nervenklinik das Haus 13.

  10. elder taxidriver sagt:

    @ Mister Burgess:

    Thank You so much It’s an absolute delight to see this film consisting of eight parts.
    I presume I will see that again and again..

    Wunderbar schon die Gesichter der Taxischein-Prüflinge, ich würde sagen: Shock and Awe.
    Cool, fucking great, totally cool.

    Dass ich das noch erleben darf…

  11. elder taxidriver sagt:

    @ silverchaser:

    Virchow.. Bonhoeffer und andere.. stöhn.
    Da sind absolute Desinformationsexperten am Werk. Man soll die Wege da vermutlich gar nicht finden..

  12. elder taxidriver sagt:

    ‚The Knowledge‘, Film aus Mr. Burgess‘ Link :

    Nachdem der Teacher Oliver Cromwell erwähnt hat, was flüstert der Schüler da seinem Companion zu?
    Ist zu leise für meine Ohren, wer kann es besser hören und verstehen?

  13. silverchaser sagt:

    @ elder taxidriver: Stell dir vor, du stehst am Hauptbahnhof und der Kunde will zum Potsdamer Platz. Du wählst instinktiv den Tiergartentunnel und brauchst dafür weder Karte noch Navi, weil du weißt, wenn man durch den Tiergartentunnel fährt kommt man Kemperplatz raus und dann geht’s über die Bellevuestraße.

    Du grübelst nicht, ob du über Kapelleufer, Richtung Wilhelmstraße und anschließend über Dorotheenstraße zur Eberts fährst, oder ob du über die Umfahrung Bundeskanzleramt und Straße des 17. Juni zur Ebertstraße fährst. Die 100 bis 200 Meter Einsparung… aber in der Prüfung wäre man durchgefallen, würde man den Tiergartentunnel wählen. Nur damit tust du weder dir noch dem Fahrgast einen Gefallen. Wie wir wissen, kann durch Stau verursachte Wartezeit die Fahrt teurer machen als der kleine Umweg.

    Das habe ich gemeint. Und in Bezug auf Virchow-Klinikum und Co. : Wenn mir ein Kunde sagt: Südring 5 auf dem Virchow-Klinikum, dann weiß ich welches Haus und welcher Eingang das ist. Ich muss nicht beim Pförtner fragen und den Lageplan studieren. Genauso der Technologiepark in Wilhelmsruh. Wenn es heißt Stadler, ABB oder Alstom … etc. dann weiß ich aus welcher Tür die kommen und muss nicht noch nachfragen, von wegen: „Bin ich hier richtig.“

  14. elder taxidriver sagt:

    @ silverchaser: So ist es..

  15. zuhörer sagt:

    @elder taxidriver: Ich glaube der sagt „of course that bastard had something to do with it“.

  16. elder taxidriver sagt:

    @ zuhörer:
    Vielen Dank fürs Zuhören. Und fürs Mitteilen.

    Kein Wunder, dass das so ein toller Film ist: Das Drehbuch hat Jack Rosenthal geschrieben , der zusammen mit Barbra Streisand auch das für Yentl geschrieben hat. Und der Ausbilder-Prüfer- ‚Bastard‘, Nigel Hawthorne hat die TV-Serie ‚Yes Minister‘ berühmt gemacht.

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