Visualisierte Taxiumsätze

Dank des Internets gibt es ja nichts, was es nicht gibt. Leider kommt beim vielen Rumprobieren der Kreativlinge bisweilen auch viel Quark heraus. Da schließe ich meine eigenen Bestrebungen im www durchaus mit ein, ich hab durchaus auch schon so manchen Bock geschossen. Auf eine sehr schöne Ausnahme hat mich gerade Jennifer hingewiesen, das ist Informationsvermittlung, wie sie eben nur im Netz funktioniert. Und – trommelwirbel! – es hat was mit Taxen zu tun.

„The Boston Globe“ hat die Umsätze eines Taxifahrers in Boston sehr schön visualisiert, hat mir sehr gut gefallen. Ich hab zwar auch erst einmal ein bisschen gebraucht, bis ich das wirklich verstanden hab, aber dann ist es echt interessant.  Wer das mit dem Umsatzgenörgel also mal animiert sehen möchte, der sollte folgendes anklicken:

The Boston Globe – How does a cabbie make money?

Ich mag sowas. Daten in den richtigen Händen sind was tolles – nicht zuletzt deswegen hab ich ja z.B. angefangen, meine Fahrten mitzutracken. Das ging ja auch auf die Sache mit dem Berliner Atlas paradoxaler Mobilität damals zurück. Die Daten für so eine Umsatzgrafik hätte ich übrigens (allerdings noch nicht digital) durchaus auch vorliegen. Wenn irgendwelche technologieaffinen Leute sowas wie oben auch mal machen wollen, dann hätte ich Material. 🙂

7 Kommentare bis “Visualisierte Taxiumsätze”

  1. mfmfmf sagt:

    Ich könnte etwas ähnliches, also ohne Animation und Zoom basteln.
    Ich würde die bunten Punkte und den Wochendurchschnitt in eine Graphik packen.

  2. Sash sagt:

    @mfmfmf:
    Das würde ich auch noch hinkriegen. 😉

  3. Benedikt sagt:

    Die Grafik vom Globe ist zwar ganz nett, aber wo du doch deinen GPS Tracker ansprichst könnte man doch deine Tracks mit den Umsatzzahlen verknüpfen.
    Also irgendwie die Umsatzzahlen und -zeiten mit deinem GPS Tracker verbinden und dann könnte man zum Beispiel die Straßen einfärben je nach Umsatz indem man dann die Strecken überlagert und auf den Straßen die öfter auf der Route liegen dann dunklere Rot töne und auf den Straßen die wenig befahren sind dann blau oder so.
    Oder man könnte einfach Start und/oder Endpunkt nehmen und die entsprechend markieren.

    Sind jetzt nur so Ideen in den Raum geworfen. Hab mit Statistiken und der visuellen Darstellung davon eher wenig am Hut und auch entsprechend wenig Ahnung davon.

  4. Sash sagt:

    @Benedikt:
    Ich gebe zu, ich hatte auch mal an sowas gedacht. Da wären aber zum einen technische Hürden – man müsste z.B. immer manuell den Start und das Ende der Fahrt eingeben. Den Nerv hätte ich nicht. Es ist auch automatisch machbar, allerdings bislang meines Wissens nach nur über die Software des Taxameters. Da gibt es heute schon Lösungen, die checken, ob man gerade besetzt ist usw. Allerdings setzen meine Chefs sowas nicht ein. Sonderlich auf Überwachung von uns Fahrern stehen die nämlich nicht. Und da kommt schon der zweite Punkt:
    Der Datenschutz der Kunden: Konnte man bislang nur schwer nachvollziehen, wo ich warum halte, könnte man damit dann nachvollziehen, von wo nach wo die Kundschaft wollte. Da ich die Leute oftmals nachts nach Hause bringe und es durchaus auch recht eindeutige Adressen gibt, wäre das in meinen Augen dann doch problematisch …

  5. Benedikt sagt:

    Der Datenschutz der Kunden: Konnte man bislang nur schwer nachvollziehen, wo ich warum halte, könnte man damit dann nachvollziehen, von wo nach wo die Kundschaft wollte. Da ich die Leute oftmals nachts nach Hause bringe und es durchaus auch recht eindeutige Adressen gibt, wäre das in meinen Augen dann doch problematisch …
    Daran hatte ich gar nicht gedacht, aber der Einwand ist natürlich berechtigt.

    Wenn man nur die aggregierten Daten verwendet ließe sich das zwar vermeiden, aber irgendwer muss die Daten ja erstmal sammeln und kombinieren. Und wir wissen ja alle das sowas Tür und Tor für Missbrauch öffnet.

    Ich habe selbstverständlich nicht den blassesten Schimmer was das Taxameter so an Daten ausspuckt, aber müsste nicht zumindest ein Zeitstempel je Umsatz dabei sein?
    Rein intuitiv hätte ich jetzt erwartet, dass die Geräte auch beides als Start und Stop erfassen können. Ob sie das nachher auch ausspucken ist natürlich eine andere Frage…

  6. Taxi 123 sagt:

    Was die Taxameter so alles an Daten sammeln kann uns ja dann ab 2017 das Finanzamt mitteilen. ;-(
    Aber die Visualiesierung der Umsätze gefällt mir sehr gut. In der Realität steigen natürlich auch die Kosten mit den Umsätzen, aber dann wäre es wahrscheinlich zu kompliziert geworden.

  7. Sash sagt:

    @Benedikt:
    Was die Dinger genau ausspucken, kann ich nicht sagen. Vermutlich aber viel. Prinzipiell gibt es dazu nämlich noch Software, die es dem Taxiunternehmer erlaubt, auf einer Karte zu verfolgen, wo seine Wagen gerade sind, und ob sie besetzt sind oder nicht. Ob das nun auch in dem bisschen Datenkauderwelsch steckt, das ich einmal monatlich abgebe, weiß ich aber nicht. Kann sein, könnte natürlich auch teilweise deaktiviert sein.

    @Taxi 123:
    Oh ja, das mit den Finanzämtern wird lustig. Auf der anderen Seite hoffe ich schon, dass es irgendwas bringt. Jetzt ist nur die Frage: Lassen sich Fehlfahrten zukünftig so leicht rausstreichen wie bislang?
    Zu Visualisierung: Ja, das wäre sicher kompliziert geworden – vor allem zum Erklären. So ist es halt schön zu sehen, dass nicht einmal jede Schicht ins Plus reicht. Andererseits könnte es natürlich auch sein, dass die dort drüben tatsächlich so fahren wie es hier verboten ist: als Untermieter des Taxis.

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