So, Silvester ist einmal mehr abgehakt.
Und was soll ich sagen? Es war eine fantastische Schicht! Hier ein paar kleine Statistiken:
Da ich ja nun wirklich nur eine sehr begrenzte Zeit fahre, kann ich natürlich nicht mit Gesamtumsatzrekorden prahlen. Es hat ehrlich gesagt nicht einmal bis zur besten Schicht im letzten Jahr gereicht. Aber in den Stunden zwischen 1.05 Uhr und 7.35 Uhr hatte ich einen Stundenschnitt, der um die 42,75 € lag. All-Time-Highscore.
Zum Vergleich: im Monatsmittel strebe ich Pi mal Daumen 20 € an, ich hatte aber sowohl schon schlechte Monate mit unter 15 €, als auch schlechte Schichten unter 10 €.
Dazu kamen rund 46 € Trinkgeld, so gesehen war Silvester finanziell schon einmal ein Erfolg – was aber natürlich zu erwarten war. Dennoch: es war die Neujahrsschicht mit den längsten Leerfahrten – alleine zu Beginn habe ich mehr als 5 Kilometer ohne Kundschaft an Bord geschafft. Im Vergleich zu den letzten Jahren waren aber die Touren wesentlich kürzer. Das mag jetzt erst einmal eher schlecht klingen, ist es aber nicht! Kurze Touren bringen (wegen des Einstiegspreises und der teureren ersten 7 Kilometer) mehr Geld pro Zeiteeinheit und pro Kilometer. Ich sage es ja immer wieder: unser Problem sind in Wirklichkeit nicht die kurzen Touren, sondern die Wartezeiten dazwischen!
Meine Touren nach 1 Uhr waren fast genau die normalen Durchschnittstouren – 11,58 € im Schnitt, von Kurzstrecke bis 26 €. Davon hatte ich aber eben ca. 3,7 Stück pro Stunde.
Lassen wir die Finanzen aber mal beiseite. Dass dieser Teil gut sein würde, war klar. Das wird an Silvester immer so sein. Darüber hinaus war es aber eine unglaublich angenehme Schicht. Zugegeben, WTF-Momente und Blogeinträge gab es schon ein paar – aber wirklichen Stress? Also mal abgesehen davon, dass meine Nikotinsucht sich gelegentlich gemeldet hat, hab ich nichts dergleichen bemerkt. Die Fahrgäste waren alle höchstens betrunken, nicht rotzebesoffen. Es gab keinen einzigen potenziellen Kotzkandidaten und das Auto ist bis auf ein bisschen Straßenstaub genauso sauber wie zuvor. Kein Kunde war ernsthaft sauer, dass er lange warten musste, nur eine Truppe hat um den Preis feilschen wollen, was allerdings erkennbar eher Spaß als Ernst war. Fast alle waren eigentlich guter Laune, spendabel und froh, dass ich unterwegs war. Eine perfekte Schicht gibt es nicht – diese jedoch kam verdammt nah ran! Und weil ich ein völlig uncooler Optimist bin, sehe ich das mal als gutes Zeichen fürs gerade anlaufende Jahr. Ganz im Ernst:
Happy New Year!
Willkommen in 2013!
PS: Die Einträge zu den Fahrten kommen wie immer in den nächsten Tagen.