Dinge, die man am Ziel selten hört:
„Wow, neuer Rekord!“
Freut mich doch immer wieder. Zugegeben, mir wäre es natürlich recht gewesen, hätte er das gesparte Geld in Trinkgeld umgewandelt. Naja, man kann ja nicht alles haben 😉
Dinge, die man am Ziel selten hört:
„Wow, neuer Rekord!“
Freut mich doch immer wieder. Zugegeben, mir wäre es natürlich recht gewesen, hätte er das gesparte Geld in Trinkgeld umgewandelt. Naja, man kann ja nicht alles haben 😉
Neulich hatte ich eine recht unspektakuläre Tour mit einigen Leuten aus dem Fernsehbusiness. Sie waren sehr miteinander beschäftigt und haben sich über allerlei Leute und Projekte unterhalten. So ein typisches „Wir-sind-unter-uns-Gespräch“.
Die eine Anekdote, die einer der drei erzählt hat, muss ich irgendwie aufschreiben. Dumm nur, dass sie ziemlich blöd zu erzählen ist.
Naja, jedenfalls gab es wohl vor was weiss ich wie langer Zeit irgendeine Sendung, bei der die Gäste – warum auch immer – ein Lied singen mussten. Zwei mittelprächtig bekannte haben sich wohl ein volkstümliches Lied ausgesucht und irgendwas von netten heilen Bergwelten vor sich hingeträllert.
Irgendwo im Studio war dann wohl mein Fahrgast und hörte eine unbeteiligte sagen, sie fände es total reizend, dass man dieses Lied so schön akustisch mit Wasserrauschen untermale. Daraufhin ist wohl die Produktionsleiterin oder irgendwer in vergleichbarer Position schier abgebrochen vor Lachen, weil das Geräusch beileibe kein Einspieler war, sondern lediglich das versehentlich noch angeschaltete Mikro des letzten Gastes (ein sehr bekannter Sänger), der gerade auf dem Klo pinkeln war.
Wie üblich: Was dran ist, weiss ich nicht. Aber die Vorstellung ist köstlich! 😀
So, mit etwas Verspätung noch ein kleiner Taxi-Beitrag für heute:
Es war ziemlich spät, als ich meinen Kunden am Boxhagener Platz abgesetzt habe. Ich bin erstmal kurz rechts rangefahren um mir ein paar Tourdaten zu notieren, da sehe ich es schon wieder winken. Großartig!
Zwei dicke Männer stehen am Straßenrand, umarmen sich, verabschieden sich herzlich und einer der beiden setzt sich dann zu mir ins Auto. Er ist angetrunken, nicht sehr redselig, nennt mir aber eine Straße in Hohenschönhausen und ein dazu passendes Hotel (das mir zwar nichts sagt, aber da bin ich mal zuversichtlich) und schläft relativ bald ein.
Seine Fahne wabert gemütlich durchs Auto und ich vergewissere mich beizeiten, dass er keine Anstalten macht, Körperflüssigkeiten abzusondern. Bei den gelegentlichen Bodenwellen grunzt er ab und zu, sonst ist er aber friedlich und ruhig. Stufe Vorkoma. In der Straße angekommen, fahre ich langsam zum Hotel (das leicht zu finden war) und wecke ihn vorsichtig. Er ist völlig perplex, sieht mich an, als würde ich irgendeinen Albtraum fortsetzen, beruhigt sich aber gleich wieder. Ich sage ihm, dass wir da wären und nenne den Fahrpreis.
Immer noch leicht verstört bezahlt er, steigt aus, schwankt bedrohlich hin und her und muss sich an meinem Auto festhalten. Dann kann er es sich dann aber nicht nehmen lassen, mich noch etwas zu fragen:
„Sagen sie, ist nicht irgendein Freund mitgefahren?“
„Nein, sie haben sich am Boxhagener Platz von jemandem verabschiedet. Gefahren sind sie alleine.“
„Soso. Kann ich mich nicht erinnern. Naja, ich war ja auch betrunken…“
WAR? OK… so kommen also die Fahrten mit Restalkohol im Straßenverkehr zustande.
Ich kann mir die Termine für Schulferien eigentlich nicht merken. Ich sage mir inzwischen:
„Ich merke es ja dann daran, dass die Umsätze in den Keller gehen.“
Und siehe da: Hallo Ferien!
Nein, über meinen gestrigen Umsatz will ich mich nicht beschweren. Aber die Kollegen werden mir beipflichten, dass 7 Fahrten bei 9,5 Stunden Arbeitszeit reichlich unterirdisch sind. Aber der Taxi-Gott wäre ja nicht er selbst, wenn er nicht auch hier im Blog mitlesen würde, und mir deswegen am Ostbahnhof einen netten, anspruchslosen aber interessierten, gesprächigen und gut gelaunten Fahrgast nach Blankenfelde Dahlewitz spendiert hätte.
Mit 112,20 € kann ich zum Ende der Schicht ja noch zufrieden sein.